VR, AR, KI 2019: Diese News haben uns überrascht
Auch 2019 gab es wieder Schlagzeilen, die uns überraschten. Das sind die News, die uns in diesem Jahr in Staunen versetzten.
Valve bläst zum VR-Angriff
Im März kündigte Valve überraschend eine hausgemachte VR-Brille an: die Valve Index. Zwar geisterten schon Ende 2018 Fotos einer Valve-Brille durchs Netz, doch das musste nicht heißen, dass das Gerät zeitnah oder überhaupt auf den Markt kommt. Schließlich waren die dazugehörigen Knuckles-Controller ebenfalls Jahre in Entwicklung.
Die VR-Brille samt Controller erschien im Juni und erhielt sehr gute Kritiken. Unser Index-Tester Max bezeichnete sie ebenfalls als die aktuell beste PC-VR-Brille.
___STEADY_PAYWALL___Im November ließ Valve dann eine weitere Bombe platzen und kündigte Half-Life: Alyx (alle Infos) an, das erste vollwertige Spiel im Half-Life-Universum seit zwölf Jahren und das exklusiv für Virtual Reality.
Der Titel erscheint im März 2020 und generiert schon jetzt viel Aufmerksamkeit für Virtual Reality.
Nintendo bringt eine VR-Brille für Nintendo Switch
Von Nintendo erwarteten wir erst recht keine VR-Brille, zumal sich führende Figuren des Unternehmens seit Jahren über Virtual Reality auslassen.
MIXED-Redakteur Matthias Bastian führte sogar aus, weshalb die Gerüchte um eine VR-Brille für Nintendo Switch ziemlich sicher Unsinn sind - und lag am Ende falsch. Die offizielle Ankündigung kam Anfang März, die Veröffentlichung als Nintendo-Labo-Bastelset folgte im April.
Die Switch-Brille ist zwar keine Konkurrenz für die großen Hersteller und wahrscheinlich nicht mehr als ein kurzlebiges Experiment, macht im Bastel - und Familienkontext aber durchaus Freude, wie MIXED-Redakteur Christian Steiner in seinem Labo-VR-Test festhielt.
Matrix 4 kommt in die Kinos
Das hatten wir nicht auf dem Schirm: Im Frühjahr 2021 kommt ein vierter Matrix-Teil in die Kinos, ganze 18 Jahre nach dem letzten vollwertigen Serienteil.
Die Bestätigung kam Ende Sommer. Wieder mit dabei sind Keanu Reeves als Neo und Carrie-Anne Moss als Trinity. Wie bei den ersten drei Teilen ist Lana Wachowski für Regie und Drehbuch verantwortlich. Reeves bezeichnete letzteres als "sehr ambitioniert, wie es sein sollte".
Was kann da noch schiefgehen? Der Hype um Virtual Reality ist zwar verflogen, doch vielleicht kann ihn Matrix 4 neu entfachen.
Oculus-Urgestein Carmack macht in KI
Die VR-Industrie, wie wir sie heute kennen: Ohne Programmierlegende John Carmack würde sie wohl anders aussehen. Er trat 2012 den VR-Hype los, wurde früh zum Oculus-Technikchef ernannt und legte das Fundament für die autarke VR-Brille Oculus Quest.
Im November trat Carmack nach sechs Jahren überraschend als Technikchef ab und nimmt fortan nur noch eine beratende Funktion ein. Über die Gründe wurde viel spekuliert. Er selbst zeigte sich zuletzt frustriert über die langsame Entwicklung der Technologie.
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Carmack will sich jetzt einer noch größeren Aufgabe annehmen: der Entwicklung einer generellen künstlichen Intelligenz. Der Grund: Carmack glaubt, in der KI-Forschung einen Unterschied machen zu können. Wir sind gespannt, was Carmack in diesem Bereich leistet.
Hollywood-Deepfakes erobern das Netz
KI-generierte Fakemedien, sogenannte Deepfakes, müssen nicht zwingend für politische oder pornografische Zwecke missbraucht werden. Sie können auch der Unterhaltung dienen.
Das bewies dieses Jahr der Youtube-Kanal Ctrl Shift Face mit zahlreichen Hollywood-Deepfakes. Er ersetzte den Terminator-Darsteller Schwarzenegger durch Sylvester Stallone, den Matrix-Kampfsportler Keanu Reeves durch Bruce Lee und machte Tom Cruise zum American Psycho. Zuletzt konnte man sogar wählen, wer den brutalen Killer Anton Chigurh in No Country for Old Men mimt: Arnold Schwarzenegger, Leonard Dicaprio oder Willem Dafoe.
Was kommt als nächstes? Wir freuen uns jedenfalls auf die ersten Netflix-Filme mit austauschbaren Darstellern.
AR-Megapleiten: ODG und Daqri sind Geschichte
Das AR-Unternehmen Meta verabschiedete sich Anfang des Jahres. Im Vorfeld gab es bereits Pleitegerüchte, das Aus kam also nicht überraschend.
Unerwartet war, dass der zwanzig Jahre alte Datenbrillenhersteller ODG bald darauf und der AR-Spezialist Daqri im Herbst folgte. Letzteres Unternehmen wurde mit rund 275 Millionen US-Dollar gefördert und musste dennoch den Betrieb einstellen - ein schlechtes Signal an jenen Teil der Augmented-Reality-Branche, die in Hardware macht.
Handtracking und Oculus Link für Oculus Quest
Auf der Oculus Connect 6 im September kündigte Facebook gleich zwei Neuerungen für Oculus Quest an: KI-gestütztes Hand- und Fingertracking (Tests) und die PC-Verbindung Oculus Link (alle Infos).
Ersteres war überraschend, weil Oculus Quest vergleichsweise wenig Leistungsreserven hat: in der autarken VR-Brille arbeitet ein veralteter Smartphone-Chip. Doch KI macht es möglich.
Die Oculus-Link-Funktion erstaunte, weil Facebook dem Gerät nachträglich wieder ein Kabel verpasst und die PC-VR-Brille Oculus Rift S zugleich für viele Nutzer weniger attraktiv macht. Schließlich kann man Oculus Quest dank USB-Kabel jetzt als hybrides Gerät verwenden: zu Hause als PC-VR-Brille und unterwegs als mobiles Gerät.
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Titelbild: Warner Bros.
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