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Oculus verliert ein weiteres Gesicht: John Carmack tritt als Technikchef zurück und will sich nur noch nebenbei mit Virtual Reality beschäftigen. Die Programmierlegende wendet sich einer Mammutaufgabe zu: der Entwicklung einer Super-KI.
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Carmack machte den Wechsel auf Facebook publik. Er werde ab dieser Woche als Technikchef nur noch eine beratende Funktion einnehmen, aber weiterhin in die Entwicklung involviert sein. Diese Arbeit werde jedoch nur noch einenbescheidenen Teil seiner Zeit beanspruchen, schreibt Carmack.
Der Programmierer wolle nun an einer Generellen Künstlichen Intelligenz arbeiten. Er habe bei seinen früheren Unternehmungen wie Computerspielentwicklung, Raumfahrt und Virtual Reality immer das Gefühl gehabt, Lösungen zumindest vage zu erkennen. Nun nehme er sich einer Aufgabe an, deren Lösung nicht in Sichtweite ist.
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Carmacks Ankündigung. BILD: Screenshot
Carmack glaubt, dass Generelle Künstliche Intelligenz „möglich“ und „enorm wertvoll“ ist und dass er mit seiner Arbeit einen Unterschied machen kann.
Der Programmierer bezeichnete sich Anfang September in einem Podcast mit Joe Rogan als „strikter Materialist“.
„Ich denke, unser Verstand ist nur unser Körper in Aktion, und es gibt keinen Grund, warum wir das nicht auf irgendeine Art und Weise simulieren können”, sagte Carmack und überraschte mit der Prognose, dass sich eine Super-KI schon in den nächsten zehn Jahren abzeichnen könnte.
Dafür erhielt er erst kürzlich einen Preis für sein VR-Lebenswerk. In seiner Dankesrede bezeichnete er das Tempo, mit dem sich Virtual Reality entwickle, als „unbefriedigend“. Auf der letzten Oculus Connect im September begrub Carmack sein ehemaliges Lieblingsprojekt Samsung Gear VR und nannte die VR-Brille einen „Eimer mit Loch“, weil viel investiert wurde, ohne Aussicht, dass sich diese Investitionen eines Tages auszahlen.
Carmack präsentierte auf der E3 2012 Palmer Luckeys Rift-Prototyp und trat damit den VR-Hype los. BILD: Sandra Schlichting
Carmack behält laut Facebook den Angestelltenstatus. Er werde nach wie vor an einer „Reihe von Projekten“ arbeiten und das Unternehmen strategisch und technisch beraten, sagt ein Sprecher gegenüber Variety. Als Beispiel nennt Facebook Projekte, in denen die visuelle Qualität mobiler VR-Geräte optimiert wird.
Mit John Carmack verliert Oculus ein weiteres Gesicht aus seiner Gründerzeit. Nach dem Abgang Palmer Luckeys und Brendan Iribes verließ im vergangenen August auch der letzte Gründer des Startups Nate Mitchell Facebook.
Wer mehr über Oculus‘ Entstehung und die frühen Tage der jüngsten VR-Welle erfahren möchte, empfehle ich das Buch „The History of the Future: Oculus, Facebook, and the Revolution that swept Virtual Reality“.
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