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Die autarke VR-Brille besitzt demnach eine Auflösung pro Auge von 1.920 mal 2.160 Pixel, die Bildwiederholrate liegt bei 75 Hz. Das Sichtfeld beträgt 110 Grad. Diese Werte liegen deutlich über denen der Oculus Go (Vergleich mit Quest). Headset und Eingabe sind aber ebenfalls auf drei Freiheitsgrade beschränkt (3DOF). Befeuert wird das Gerät von einem Qualcomm 835 SOC-Prozessor.
Die VR-Brille Mirage VR S3 von Lenovo weist erheblich bessere Werte auf als etwa die Oculus Go, hat allerdings auch nur drei Freiheitsgrade. BILD: Lenovo
Die Werte der Brille würden für eine neue VR-Brille für VR-Filme, Videos und VR-Erfahrungen sicherlich Sinn ergeben. Ob Lenovo auch abseits des Bildungspakets einen Verkauf der VR-Brille plant, ist nicht bekannt.
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Original-Meldung
Lenovo baut eine neue autarke VR-Brille. Aber mit wem?
Lenovos Partnerwahl für die Virtual Reality hätte kaum schlechter sein können. Man sollte meinen, Google sei aufgrund seiner Größe und Finanzkraft ein verlässlicher Partner, deshalb erschien die Fokussierung auf Google Daydream eine Zeitlang als gute Wahl.
Das Smartphone-VR sterben musste, ist jedem VR-Enthusiasten klar. Zu umständlich war die Bedienung und zu wenig hochwertig die Inhalte, von Ausnahmen wie Augmented Empire (Test) mal abgesehen. Die autarke VR-Brille Lenovo Mirage Solo schien hier ein Schritt in die richtige Richtung.
Lenovo VR: Mit Google und Microsoft auf die falschen Pferde gesetzt?
Im Test der Lenovo Mirage Solo stellten wir fest, dass die VR-Brille sehr vom präzisen 6DOF-Tracking (also volle 3D-Bewegungsfreiheit) und der bequemen Kopfhalterung (die an die Halterung der PlayStation VR erinnert) profitiert. Auch das scharfe Display mit einer Bildwiederholrate von 75Hz ist positiv hervorzuheben.
Auf der CES 2018 stellte Lenovo die autarke Daydream-Brille „Mirage Solo“ vor. BILD: Lenovo
Allerdings krankte die Mirage Solo schon damals an der Partnerwahl: „Daydream only“ hieß die Maxime und Googles Plattform konnte nicht ansatzweise mit der Menge an Inhalten mithalten, die etwa für Gear VR (das mittlerweile auch tot ist) und Oculus Go vorhanden ist.
Das alles hat Lenovo aber nicht von VR abbringen können. Die Zulassungsbehörde für Kommunikationstechnik in den USA, die Federal Comunications Comission (FCC) listet einen Eintrag von Lenovo, der sich auf ein „Standalone VR Headset“ mit der Bezeichnung „Lenovo VR3030S“ bezieht. Einträge bei der FCC sind in den meisten Fällen ein sicheres Zeichen für eine geplante Vermarktung.
Eine Oculus Go 2 könnte also von Lenovo kommen und zwar vielleicht schon dieses Jahr. Persönlich würde mich das sehr freuen, denn ich finde die Oculus Go sehr komfortabel und für Filme bestens geeignet. Wenn sie nicht bei großen Kino-Filmen die Hufe hochklappen würde: Im Bigscreen Cinema-Test wurde sie nach 20 Minuten Ghost in the Shell zu heiß.
5G-VR-Brille: Partnerschaft mit der Telekom?
Eine Oculus Go 2, die mit vollen 6DOF kommt und noch besser auf Filme und Videos sowie VR-Erfahrungen zugeschnitten ist, könnte auch den neuen 5G-Standard (Abo) nutzen. Hier wäre noch ein anderer Kooperationspartner denkbar: Die deutsche Telekom.
Bigscreen Cinema bringt VR-Kino ins Wohnzimmer, es wird aber mittelfristig eine komfortablere (als Quest) oder leistungsstärkere (als Go) VR-Brille dafür benötigt. BILD: Bigscreen
Die Telekom sieht in VR eine der Anwendungsszenarien für den 5G-Datenstandard. Hier müssen Innovationen her und die will beispielsweise XRSpace mitbringen, ein chinesisches Start-up des HTC-Gründers Peter Chou (Abo). Chou stellte ausgewählten Journalisten schon im letzten Jahr eine VR-Brille vor, die in Verbindung mit 5G „die Art und Weise definieren [soll], wie sich Menschen verbinden, kommunizieren, spielen und arbeiten“.
Wenn Chou mit XRSpace diese Brille nicht selber baut, wäre der chinesische Technikriese Lenovo sicherlich ein guter Partner. Vielleicht sitzt hier sogar Oculus mit im Boot?
Virtual Reality wird weiterentwickelt
Wer auch immer mit Lenovo an der neuen autarken VR-Brille bastelt: Es ist gut, dass die Technologie selbst nach weniger erfolgreichen Versuchen von Lenovo nicht aufgegeben wurde. VR braucht mehr große Player (Abo), die die Technologie vorantreiben.
Die Geheimhaltungsvereinbarung des FCC-Eintrags für die Details der neuen Lenovo-VR-Brille gilt bis zum 15. Juli 2020. Ein Marktstart muss nicht unbedingt mit diesem Termin verbunden sein und kann auch früher erfolgen. Zumindest dürften wir bis dahin zumindest einige neue Informationen erwarten.
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