"Keiner will VR": Microsoft erteilt VR auf XBox Scarlett harsche Absage

Update vom 26. November 2019:

Bei Twitter bestätigt Phil Spencer nach Kritik erneut, dass VR für Xbox Scarlett derzeit kein interessantes Thema sei. Microsoft fokussiere sich auf die eigenen Innovationen.

Spencer bietet der VR-Branche etwas Trost an: Er habe schon einge tolle VR-Spiele gespielt und freue sich auf Half-Life: Alyx (alle Infos).

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Update:

Shuhei Yoshida, Ex-Präsident der weltweiten Sony-Spielestudios, reagierte via Twitter auf Spencers Aussagen: Yoshida schreibt, dass Sony oft hart an Technologien arbeitet, nach denen noch kein Kunde gefragt hätte.

Ursprünglicher Artikel vom 26. November 2019:

Microsoft bleibt dabei: Die Xbox braucht Virtual Reality nicht. Das bestätigte Xbox-Chef Phil Spencer in Bezug auf Project Scarlett.

Xbox und Virtual Reality: Diese Geschichte reicht weit zurück. Schon 2016 stand eine Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Oculus im Raum, daraus wurde jedoch nichts. Im Frühjahr 2017 hieß es von offizieller Seite, dass die Xbox One X (damals noch Project Scorpio) VR-Unterstützung erhalten werde.

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Microsoft hielt sein Versprechen nicht, obwohl das Unternehmen mit Windows Mixed Reality eine eigene PC-VR-Plattform betreibt - obwohl auch hier die Zeichen auf Abschied stehen. Ein Software-Update hätte womöglich ausgereicht, um Windows-Brillen mit der Xbox kompatibel zu machen.

Einem Bericht aus 2018 zufolge arbeitete Microsoft an einer eigenen Xbox-Brille, habe das Projekt aber eingestellt. Der Grund: Microsoft soll befürchtet haben, dass ein "unausgereiftes VR-Erlebnis" dem Image der Xbox One X schaden könnte.

In einem Interview mit der australischen Webseite Stevivor aus dem Jahr 2016 sagte Xbox-Chef Phil Spencer, dass sich die meisten VR-Inhalte wie Demos und Experimente anfühlten und dass die Xbox One X erst dann VR-Unterstützung erhalten werde, wenn die Technologie ausgereifter sei.

Microsoft überlässt die Arbeit Anderen

Drei Jahre später steht Spencer der Webseite erneut Rede und Antwort und äußert sich zur VR-Politik im Hinblick auf die nächste Xbox-Konsole Project Scarlett.

Virtual Reality sei kein Schwerpunkt der neuen Konsole, sagt Spencer gegenüber Stevivor. Xbox werde nicht mit Virtual Reality assoziiert und die Kunden würden keine VR-Brille erwarten.

"Ich habe meine Probleme mit Virtual Reality: Sie ist isolierend und ich stelle mir Gaming als soziale Erfahrung vor. Wir reagieren auf das, was unsere Kunden wollen und... niemand will VR", sagt Spencer.

"Der Großteil unserer Kunden weiß, wo sie eine VR-Erfahrung bekommen, wenn sie eine suchen. Wir sehen das Verkaufspotenzial am PC und mit anderen Geräten." Niemand verkaufe Abermillionen VR-Brillen, meint Spencer. Das stimmt nicht so ganz: Sony dürfte bis Ende des Jahres auf knapp fünf Millionen verkaufte Playstation VR kommen. Das ist kein kommerzieller Durchbruch, aber auch kein Vollflop.

Sony wünschte sich in der Vergangenheit mehr VR-Konkurrenz für ein insgesamt schnelleres Marktwachstum, wird die von Microsoft aber offensichtlich nicht bekommen. Der VR-Durchbruch könne zwar noch kommen, meint Spencer, diesen herbeizuführen sei jedoch kein Schwerpunkt bei Microsoft.

Microsofts nächste Konsole erscheint im vierten Quartal 2020. Für Playstation 5 ist noch keine PSVR 2 (alle Infos) angekündigt, die neue Konsole unterstützt jedoch die alte VR-Brille.

Weshalb ich Microsofts VR-Rückzug für einen Fehler halte, habe ich in diesem Kommentar aufgeschrieben.

Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Titelbild: Microsoft (Screenshot bei Youtube), Quelle: Stevivor

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