Neue VR-Brillen 2019: Oculus Quest, Valve Index und Co. - Modelle im Überblick
2019 startet die zweite VR-Welle: Diese VR-Brillen erscheinen noch in diesem Jahr.
Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert. Letztes Update: 26. Juni 2019
2018 gab es einige neue VR-Brillen: HTC brachte Vive Pro und Focus auf den Markt, Oculus seine Medienbrille Oculus Go. Samsungs Odyssey Plus und Pimax 5K+ / 8K Modelle brachten in der zweiten Hälfte des Jahres ein wenig Bewegung in den Markt. Dieses Jahr geht es ab Mai 2019 richtig los: Es steigen gleich mehrere Modelle in den Ring und sollen sowohl Endverbraucher als auch Geschäftskunden für Virtual Reality begeistern. Wirklich toll ist die Vielfalt der angekündigten Geräte, keines gleicht dem anderen.
___STEADY_PAYWALL___Ich stelle euch alle bisher angekündigten VR-Brillen für 2019 vor. Fragen beantworte ich gerne in den Kommentaren. Wenn ihr einen Fehler findet oder eine Ergänzung habt, dann bitte auch ab damit in die Kommentare.
Mehr Informationen zu den einzelnen Modellen, zu Zubehör sowie Tests und Hintergrundberichte findet ihr in unserem VR-Brillen-Vergleich.
VR-Brillen 2019: Modelle in der Übersicht
[table]VR-Brille | Typ | Display | Sichtfeld (diagonal) | Tracking | Preis |
Oculus Quest | autark | 1.600 x 1.440, OLED, 72 Hz | ca. 100 Grad | 6-DoF, integrierte Kameras | 450 Euro |
Oculus Rift S | PC-VR | 1.280 x 1.440, LCD, 80 Hz | ca. 110 Grad | 6-DoF, integrierte Kameras | 450 Euro |
Valve Index | PC-VR | 1.440 x 1.600, LCD, 90/120/144 Hz | ca. 130 Grad | 6-DoF, externe Sensoren | 540 Euro (nur Brille) |
Vive Cosmos | PC-VR | 1.440 x 1.700, LCD, 90 Hz | unbekannt | 6-DoF, integrierte Kameras | unter 900 US-Dollar |
Vive Focus Plus | autark | 1.440 x 1.600, OLED, 75 Hz | 110 Grad | 6-DoF, integrierte Kameras | 830 Euro |
HP Reverb | PC-VR | 2.160 x 2.160, LCD, 90 Hz | 114 Grad | 6-DoF, integrierte Kameras | 630 Euro |
Pimax 5K+ | PC-VR | 2.560 x 1.440, LCD, 90 Hz | 125 - 200 Grad | 6-DoF, externe Sensoren | 800 Euro (nur Brille) |
Pimax 8K | PC-VR | 3.840 x 2.160, LCD, 80 Hz | 125 - 200 Grad | 6-DoF, externe Sensoren | 1.000 Euro (nur Brille) |
Deus Odin | PC-VR | 2.160 x 2.160, LCD, 90 Hz | 110 Grad | 6-DoF, externe Sensoren | ca. 1.300 Euro |
- Oculus Quest
- Oculus Rift S
- Valve Index
- HTC Vive Cosmos
- HTC Vive Focus Plus
- HP Reverb
- Pimax 5K+ und 8K
- Odin & Pico Goblin
Oculus Quest
Release: 21. Mai 2019
Preis: 450 Euro (64 GB), 550 Euro (128 GB)
Hier gehts zu unserem Test
Im Frühjahr 2019 erscheint die autarke VR-Brille Oculus Quest: Sie verbindet die Mobilität der Oculus Go mit dem Kopf- und Handtracking der PC-Brille Oculus Rift. Sie benötigt keinen PC, kein Kabel und kein externes Trackingsystem.
Oculus Quest richtet sich vor allem an Spieler, die einfach eine VR-Brille aufsetzen und loslegen wollen. Beliebte VR-Titel wie Moss, Superhot VR oder Robo Recall werden für die Quest portiert. Insgesamt sollen zum Start etwa 50 Titel verfügbar sein.
Angetrieben wird das „All-in-One Gaming System“ von Qualcomms Snapdragon-Prozessor 835. Die OLED-Displays lösen mit 1.600 mal 1.440 Pixel pro Auge auf bei einer Bildwiederholrate von 72 Hz. Im Gehäuse steckt die neueste Linsengeneration, das Sichtfeld soll circa 100 Grad weit sein. Lautsprecher sind verbaut, Kopfhörer können optional angeschlossen werden.
Die Controller der Oculus Quest sind nahezu identisch zum Vorgänger Oculus Touch für Oculus Rift. Nur Größe und Ergonomie sind leicht modifiziert. Die Controller heißen ebenfalls Oculus Touch.
Der Linsenabstand kann passend zum Augenabstand (IPD) manuell eingestellt werden. Die Anpassung ist nötig für einen schärferen Blick aufs Display. Einen ausführlichen Vergleich von Quest und Rift S findet ihr hier.
Unserem Test zur Oculus Quest findet ihr hier.
Oculus Quest Datenblatt
[table]DIMENSIONEN | 193 mm x 105 mm x 222 mm |
571 Gramm | |
DISPLAY | OLED |
Größe unbekannt | |
1.600 mal 1.440 Pixel x 2 | |
Subpixel: Diamond Pentile | |
Low Persistence | |
Bildwiederholrate 72 Hz | |
OPTIK | Fresnel-Linsen (identisch zu Oculus Go) |
Fokusdistanz ca. 1,3 Meter | |
95 bis 100 Grad Sichtfeld | |
Augenabstand einstellbar (IPD), 58 bis 72 mm | |
Kein Fokusrad | |
AUDIO | Integrierte Lautsprecher mit Raumklang |
3,5 mm Klinke x2 | |
Mikrofon | |
TRACKING | VR-Brille: 6-DoF (räumlich) |
Controller: 6-DoF (räumlich) | |
BASIS | Android |
Snapdragon 835 / Adreno 540 mit 2304 / 596 Mhz (dynamisch geregelt, aktive Lüftung) | |
Fixed Foveated Rendering, dynamische Taktung, Hardware-basierte Korrektur für chromatische Aberration | |
SPEICHER | 64 GB (450 Euro) intern oder |
128 GB (550 Euro) intern | |
4 GB RAM Arbeitsspeicher | |
Kein Kartenslot | |
VERBINDUNGEN | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, dual-band (Oculus Go, unbestätigt) |
Bluetooth | |
USB Type-C | |
BATTERIE | hält zwei bis drei Stunden je nach Nutzung |
zwei Stunden Ladezeit | |
FEATURES | Gyroscope, Accelerometer, Magnetometer, Näherungssensor, vier Ultraweitwinkelkameras (schwarz-weiß Passthrough beim Tracking) |
Oculus Touch Controller (x2) | |
VERFÜGBARKEIT | 21. Mai 2019 / Vorbestellung ab sofort |
PREIS | 450 Euro (64 GB) / 550 Euro (128 GB) |
Oculus Rift S
Release: 21. Mai 2019
Preis: 450 Euro
Ebenfalls im Frühjahr 2019 erscheint Facebooks nächste VR-Brille für den PC. Oculus Rift S ist keine Rift 2: Sie stellt eine Evolution der Originalbrille dar und keinen echten Nachfolger.
Oculus Rift S benötigt einen schnellen PC und ist kompatibel mit VR-Apps und -Spielen aus dem Oculus Store, Steam oder Viveport. Alle Apps für die originale Rift-Brille laufen mit Rift S.
Neu ist das LC-Display mit einer Auflösung von 1.280 mal 1.440 Pixel pro Auge bei einer Bildwiederholrate von 80 Hz. Das Display mit voller RGB-Matrix leuchtet auch in Oculus Go.
Die Kombination aus höherer Auflösung, RGB-Matrix und hochwertigeren Linsen soll ein besseres Bild liefern: Es soll schärfer sein bei geringerem Fliegengittereffekt. Dank der neuen Linsen soll es keine störenden Lichtblitzer mehr geben.
Größte Neuerung gegenüber dem Vorgänger: Das Trackingsystem „Oculus Insight“. Es ist in der Brille verbaut und benötigt keine externen Infrarotkameras. Bis zu drei oder vier davon mussten beim Vorgänger noch im Raum verteilt werden. Dieser Aufwand fällt jetzt komplett weg.
Oculus Insight setzt auf insgesamt fünf in der Brille integrierte Kameras: zwei nach vorne, zwei zur Seite und eine nach oben. Die Kameras erkennen die Position der Brille und der Controller im Raum.
Sie ermöglichen auch die neue Funktion „Passthrough+“, ein 3D-Videodurchblick in die Realität. So könnt ihr, ohne die Brille abzusetzen, nach einer Flasche Wasser greifen oder die PC-Tastatur bedienen.
Die Brille wurde zusammen mit Lenovo entwickelt und setzt auf eine bequeme Kopfhalterung ähnlich Playstation VR, die die Brille vor dem Gesicht hält, anstatt sie dagegen zu pressen. Wie bei Oculus Go und Quest sind in Oculus Rift S Surround-Lautsprecher in die seitlichen Brillenbügel verbaut. Eigene Kopfhörer können via Klinke angeschlossen werden.
Die Rift-S-Controller sind identisch zu denen von Oculus Quest. Im Vergleich zum Vorgänger Oculus Touch sind sie kleiner und ergonomisch dezent modifiziert. Sie sind im Preis inbegriffen.
Das größte Manko von Oculus Rift S: Der Augenabstand kann nur per Software angepasst werden. Wer einen Augenabstand deutlich außerhalb der Norm (63,5 mm) hat, könnte ein Bild sehen, das unschärfer ist oder bei dem der 3D-Effekt weniger deutlich ist.
Einen ausführlichen Vergleich von Quest und Rift S findet ihr hier.
Oculus Rift S Datenblatt
[table]DIMENSIONEN | 275 mm x 94 mm x 133 mm |
563 Gramm | |
DISPLAY | VR-optimiertes LC-Display |
Größe noch unbekannt | |
1.280 mal 1.440 Pixel pro Auge | |
Subpixel: volle RGB-Matrix | |
Low Persistence | |
Bildwiederholrate 80 Hz | |
OPTIK | Linsen wie bei Oculus Go / Rift |
Fokusdistanz ca. 1,3 Meter | |
Sichtfeld: circa 100 Grad | |
Einstellung des Augenabstands (IDP) via Software, keine Hardware-Unterstützung
Hardware-Einstellung bei circa 63,5 Millimeter |
|
Kein Fokusrad | |
AUDIO | Integrierte Lautsprecher mit Raumklang |
3,5 mm Klinke für Kopfhörer | |
Mikrofon (unbestätigt) | |
TRACKING | VR-Brille: 6-DoF (räumlich, Trackingkameras in die Brille integriert) |
Controller: 6-DoF (räumlich, werden durch Brille erfasst) | |
FEATURES | Gyroscope, Accelerometer, Magnetometer, Näherungssensor (unbestätigt), fünf Ultraweitwinkelkameras (frontal, seitlich, oben), Kabellänge: 5 Meter, Passthrough+: 3D-Kameradurchsicht in die Realität (schwarz-weiß) |
Oculus Touch Controller (x2) | |
VERFÜGBARKEIT | 21. Mai 2019 / Vorbestellung ab sofort |
PREIS | 450 Euro |
Valve Index
Release: Juni 2019
Preis: 540 Euro (nur Brille), 800 Euro (Brille, 2 x Controller), 1.080 Euro (Brille, 2 x Controller, 2 x Basisstation)
Valves VR-Brille war schon der heimliche Hoffnungsträger vieler VR-Enthusiasten, als nicht mal klar war, wann und ob sie überhaupt kommt. Jetzt wissen wir: Die Valve-Brillle gibt's tatsächlich, sie heißt „Index“ und kommt im Juni 2019.
Valve Index kommt in mehreren Bundles und setzt nach wie vor auf externes Tracking durch SteamVR-Basisstationen. Die VR-Brille ist kompatibel mit den Controllern und den Basisstationen von HTC Vive. Wer also auf neue Controller und Basistationen verzichten will, kann die Index-Brille auch einzeln kaufen.
Das Gesamtpaket aus VR-Brille, zwei Controllern und zwei Basistationen kostet 1.079 Euro. Das Paket aus VR-Brille und zwei Controllern kostet 799 Euro. Die Brille alleine ist für 539 Euro zu bekommen. Zwei Controller kosten 299 Euro, eine einzelne Basisstation 159 Euro.
Verbaut sind zwei LC-Displays mit einer Auflösung von 1.440 mal 1.600 Pixel pro Auge bei einer Bildwiederholrate von 90, 120 oder (experimentell) bis zu 144 Hz. Valve setzt bei den LC-Displays auf eine volle RGB-Matrix. Das Display hat eine Pixel-Reaktionszeit von 0,33 bis 0,53 Millisekunden und soll Bildunschärfe stark reduzieren.
Valve Index optisches System besteht aus zweiteiligen, leicht geneigten Linsen. Die Sichtfeldweite liegt vermutlich bei etwa 130 Grad. Die neuartigen Linsen sollen außerdem Verzerrungen und Verluste der Bildschärfe reduzieren.
Der Augenabstand kann per IPD-Regler eingestellt werden. Angegeben sind mögliche Werte von 58 – 70 Millimeter. Die Distanz zwischen den Augen und Linsen kann ebenfalls eingestellt werden. So kann ein besonders großes Sichtfeld erreicht werden und auch Brillenträger finden Platz.
An der Vorderseite sind zwei Stereokameras eingebaut, die einen RGB-Stereodurchblick in die Welt erlauben. Valve spricht von einer “Stereowiedergabe in höchster Qualität”.
Die verbauten Kopfhörer sind sogenannte Nahfeld-Flachlautsprecher, die die Ohren nicht berühren und Sound in Richtung des Kopfes abstrahlen. Das soll in einem höheren Nutzungskomfort resultieren. Eigene Kopfhörer können per Klinkenanschluss genutzt werden.
Angeschlossen wird die VR-Brille per Displayport und USB 2.0 oder USB 3.0. Das Kabel ist fünf Meter lang. Wer den Passthrough-Modus nutzen will, muss die VR-Brille per USB 3.0 an den PC anschließen.
Die Valve Index Controller lassen sich ähnlich eines Handschuhs an die Hand schnallen, bieten Trackpad, Analogstick, Tasten und integriertes Fingertracking. Es sind die ersten Controller, bei denen man die Hand vollständig öffnen kann, beispielsweise um ein Objekt zu greifen.
Was ist mit Software? Wir wissen: Valve arbeitet an drei VR-Titeln. Mindestens ein “Flaggschiff-Titel” soll laut Valve noch 2019 erscheinen. Details verrät das Unternehmen noch nicht.
Alle Informationen zur Valve Index findet ihr hier.
[table]DIMENSIONEN | unbekannt, ähnlich HTC Vive Pro |
Gewicht: unbekannt | |
DISPLAY | 2x VR-optimiertes LC-Display |
Größe noch unbekannt | |
1.440 mal 1.600 Pixel pro Auge | |
Subpixel: volle RGB-Matrix | |
Ultra Low Persistence | |
Bildwiederholrate 90/120/144 (experimentell) Hz | |
OPTIK | zweiteilige, geneigte Linsen |
Fokusdistanz unbekannt | |
Sichtfeld: circa 130 Grad | |
Augenabstand einstellbar (IPD), 58 bis 70 mm | |
Fokusrad | |
AUDIO | Nahfeld-Flachlautsprecher |
3,5 mm Klinke für Kopfhörer | |
2 x Mikrofon | |
TRACKING | VR-Brille: 6-DoF (räumlich, Tracking durch externe SteamVR Basisstationen Version 1.0 oder 2.0), |
Controller: 6-DoF (räumlich, Tracking durch externe SteamVR Basisstationen Version 1.0 oder 2.0) | |
FEATURES | Gyroscope (unbestätigt), Accelerometer (unbestätigt), Magnetometer (unbestätigt), zwei Frontkameras (960 x 960 Bildpunkte), Kabellänge: 5 Meter
Passthrough: 3D-Kameradurchsicht in die Realität (RGB-Bild) |
VERFÜGBARKEIT | Juni 2019 |
PREIS | 540 Euro (nur Brille), 800 Euro (Brille, 2 x Controller), 1.080 Euro (Brille, 2 x Controller, 2 x Basisstation) |
Vive Cosmos
Release: 3. Quartal 2019
Preis: unter 900 US-Dollar
HTCs letzte VR-Brille für den PC war Vive Pro, eine höher aufgelöste Variante der HTC Vive. Dieses Jahr bringt HTC zwei neue PC-Brillen: Die Vive Pro Eye – eine Vive Pro mit Eyetracking für die Industrie – und Vive Cosmos.
Doch HTC will nicht nur eine schnöde PC-Brille bauen: Die Vive Cosmos ist zwar pirmär eine VR-Brille für den PC, aber kann auch mit anderen Zuspielern verbunden werden. Welche das konkret sind, hat HTC bisher nicht verraten. Wahrscheinlich wird ein HTC-Smartphone via USB-C angeschlossen.
Die Vive Cosmos-Brille ist kein Highend-Nachfolger der HTC Vive und soll diesen nicht ersetzen. Vielmehr soll sie den Einstieg in hochwertige VR erleichtern und so HTCs Nutzerbasis verbreitern.
Zu diesem Ziel passt HTCs Abkehr von Valves SteamVR-Tracking: Wie Oculus bei Quest und Rift S setzt auch HTC bei Vive Cosmos auf Trackingkameras direkt in der VR-Brille. Die Vorteile: Leichterer Aufbau und höhere Mobilität – das alles sind wichtige Einstiegsfaktoren.
Für die Eingabe setzt Vive Cosmos nicht mehr auf die alten Vive Controller von HTC Vive. Die neuen Controller haben Joystick, Trigger und typische Knopfbelegung – optisch ähneln sie Oculus Touch mit zwei auffälligen Trackingringen.
Verbaut sind zwei LC-Displays mit einer Auflösung von 1.440 mal 1.700 Pixel pro Auge bei einer Bildwiederholrate von 90 Hz. Auch das von HTC eingesetzte LC-Display hat eine volle RGB-Matrix.
Vive Cosmos optisches System besteht aus zwei gegenüber der HTC Vive verbesserten Linsen. HTC spricht von einer um 40 Prozent verbesserten "Linsenschärfe". Die Sichtfeldweite ist bisher nicht bekannt.
Der Augenabstand kann per IPD-Regler eingestellt werden. Mögliche Werte sind bisher nicht bekannt.
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Für das Tracking setzt die Vive Cosmos auf insgesamt sechs in der Brille integrierte Kameras: zwei nach vorne, zwei zur Seite, eine nach oben und eine nach unten. Die Kameras erkennen die Position der Brille und der Controller im Raum.
Einen konkreten Preis gibt es bisher nicht. Bestätigt ist nur, dass sie unter 900 US-Dollar kosten soll. Erscheinen soll die VR-Brille im dritten Quartal 2019.
Vive Cosmos unterstützt wie HTC Vive Valves OpenVR-Schnittstelle. Bedeutet: SteamVR wird wahrscheinlich weiter unterstützt und alle bisher veröffentlichten Vive-Apps laufen mit Cosmos.
Was wir über HTCs Vive Cosmos ansonsten noch wissen, steht hier.
[table]DIMENSIONEN | unbekannt, ähnlich Oculus Rift S |
DISPLAY | 2x VR-optimierte LC-Displays |
Größe noch unbekannt | |
1.440 mal 1.700 Pixel pro Auge | |
Subpixel: volle RGB-Matrix | |
Low Persistence | |
Bildwiederholrate 90 Hz | |
OPTIK | Linsentyp: unbekannt |
Fokusdistanz: unbekannt | |
Sichtfeld: unbekannt | |
Augenabstand einstellbar (IPD) | |
Fokusrad | |
AUDIO | Integrierte Kopfhörer |
3,5 mm Klinke für Kopfhörer | |
Mikrofon (unbestätigt) | |
TRACKING | VR-Brille: 6-DoF (räumlich, Trackingkameras in die Brille integriert) |
Controller: 6-DoF (räumlich, werden durch Brille erfasst) | |
FEATURES | Gyroscope, Accelerometer, Magnetometer, Näherungssensor (unbestätigt), sechs Kameras (frontal, seitlich, oben, unten), Kabellänge: unbekannt |
2x Cosmos Controller | |
VERFÜGBARKEIT | drittes Quartal 2019 |
PREIS | unter 900 US-Dollar |
Vive Focus Plus
Release: 15. April 2019
Preis: ca. 830 Euro
Mitte April veröffentlicht HTC Vive Focus Plus. Der Nachfolger der Vive Focus (weltweite Veröffentlichung: November 2018) setzt auf bessere Linsen, höheren Tragekomfort und zwei vollwertige VR-Controller.
Focus Plus richtet sich primär an Unternehmen: Im Preis von 830 Euro sind eine Unternehmenslizenz und eine zweijährige Garantie für gewerbliche Nutzung enthalten. Focus Plus soll laut HTC kein Konkurrenzprodukt zu Oculus Quest werden, obwohl auf Werbebildern immer wieder VR-Spieler auftauchen.
Zum Launch sollen über 260 für Focus optimierte VR-Apps verfügbar sein. Zusätzlich gibt's einen Streaming-Modus für Konsolen, TV-Boxen und PCs, für den allerdings ein zusätzlicher HDMI-USB-C-Adapter benötigt wird. Vive Focus Plus unterstützt außerdem HTCs 5G-Smart-Hub, das auf lange Sicht auch VR-Streaming ermöglichen soll.
Angetrieben wird Focus Plus von Qualcomms Snapdragon-Prozessor 835. Das einzelne OLED-Display löst mit 1.440 mal 1.600 Pixel pro Auge auf bei einer Bildwiederholrate von 75 Hz.
Die Brille bietet eine Sichtfeldweite von etwa 110 Grad und integrierte Lautsprecher. Der Linsenabstand kann passend zum Augenabstand (IPD) manuell eingestellt werden.
Alles was wir über HTCs Vive Focus Plus ansonsten noch wissen, findet ihr hier.
HP Reverb
Release: Ende April
Preis: ca. 630 Euro
https://youtu.be/MWTx5Ws82Sk
HP bringt Ende April eine neue Windows-Mixed-Reality-Brille mit extra hoher Auflösung auf den Markt. In Deutschland und Österreich gibt es nur die Geschäftskundenversion (auch für Privatkunden) für 630 Euro zu kaufen. Einziger Unterschied zur Version für Endverbraucher, wie sie in den USA angeboten wird: ein zusätzliches, kürzeres Verbindungskabel für Rucksack-PCs und ein abwaschbares Gesichtspolster.
Die Brille wird als heißer Kaufkandidat für VR-Enthusiasten gehandelt, die besonders viel Wert legen auf ein klares Bild: Reverb verbindet hohe Auflösung, integriertes Tracking und guten Tragekomfort.
Verbaut ist ein LC-Display mit einer Auflösung von 2.160 mal 2.160 Pixel pro Auge bei einer Bildwiederholrate von 90 Hz. Das Display setzt wie Oculus Rift S auf eine voll belegte RGB-Matrix für eine hohe Pixeldichte. Die Sichtfeldweite liegt in etwa auf dem Niveau aktueller VR-Brillen.
HP Reverb setzt auf das von anderen WMR-Brillen bekannte Inside-Out-Tracking, das von Microsoft ursprünglich für die AR-Brille Hololens entwickelt wurde: Zwei in die Vorderseite der Brille integrierte Kameras erkennen Raum und Controller. Die mitgelieferten Controller entsprechen dem Referenzdesign Microsofts und sind demnach nur so mittelgut.
Die Kopfhalterung ist der der Oculus Rift nachempfunden und wird von Testern als bequem beschrieben. Kopfhörer sind integriert. Der Augenabstand (IPD) ist nicht manuell justierbar, er steht fix bei 63 Millimeter wie bei Oculus Rift S.
HP Reverb unterstützt VR-Apps aus Microsofts Windows Store und bei Steam, dort laufen jedoch nicht alle nativ. Microsoft bietet eine eigene App an, die SteamVR-Anwendungen kompatibel machen soll.
Alles was wir über HPs Reverb ansonsten noch wissen, findet ihr hier.
HP Reverb Datenblatt
[table]DIMENSIONEN | 55 x 177 x 84 mm |
Gewicht: 433g ohne Kabel | |
DISPLAY | 2x VR-optimierte LC-Displays |
2,89 Zoll | |
2.160 mal 2.160 Pixel pro Auge | |
Subpixel: volle RGB-Matrix | |
Low Persistence | |
Bildwiederholrate 90 Hz | |
OPTIK | Fresnel-Linsen |
Fokusdistanz unbekannt | |
Sichtfeld: circa 114 Grad | |
Einstellung des Augenabstands (IDP) via Software, keine Hardware-Unterstützung
Hardware-Einstellung bei circa 63 Millimeter |
|
Kein Fokusrad | |
AUDIO | Integrierte Lautsprecher mit Raumklang |
3,5 mm Klinke für Kopfhörer/Mikrofon | |
Mikrofon x2 | |
TRACKING | VR-Brille: 6-DoF (räumlich, Trackingkameras in die Brille integriert) |
Controller: 6-DoF (räumlich, werden durch Brille erfasst) | |
FEATURES | Gyroscope, Accelerometer, Magnetometer, zwei Kameras (frontal), Kabellänge: 3,5 und 0,6 Meter |
Windows Mixed Reality Controller (x2) | |
VERFÜGBARKEIT | April 2019 |
PREIS | 630 Euro |
Pimax 5k+ & Pimax 8k
Release: April 2019
Preis: ab 800 Euro je nach Modell
Pimax startete als Kickstarter-Projekt und wurde schnell zum Hoffnungsträger für VR-Enthusiasten. Mittlerweile ist die Brille in ihren verschiedenen Varianten bei Unterstützern der Kampagne angekommen - mit circa einem Jahr Verspätung. Seit Oktober 2018 bietet Pimax im eigenen Online-Laden Vorbestellungen für Normalkäufer an. In Deutschland listet der PC-Shop Alternate die VR-Brille, erhältlich soll sie im Laufe des Aprils sein.
Pimax bietet drei Modelle: zwei mit LC-Displays (5K+ und 8K) und eines mit OLED-Display (5K BE-Edition). Die 5K-Modelle bieten eine Auflösung von 2.560 mal 1.440 Pixel pro Auge bei 90 Hz, die 8K-Variante eine Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixel pro Auge (4K) bei 80 Hz.
Da das Eingangssignal aller Brillen bei 1.440p (2.560 mal 1.400) pro Auge liegt, skaliert das 8K-Modell die Auflösung hoch. Das Ergebnis: Die 8K-Variante hat laut Testern einen etwas geringeren Fliegengittereffekt, die 5K das schärfere Bild, da sie die Pixel nativ darstellt. Tester raten daher überwiegend zum Kauf der 5K-Version.
Die Pimax-Brillen bieten eine hohe Sichtfeldweite, das ist ihr Alleinstellungsmerkmal am VR-Markt. Je nach Einstellung liegt das Sichtfeld zwischen circa 125 und 180 Grad.
Der weite Blick ist toll, hat aber auch Nachteile: Umso weiter das Sichtfeld, desto eher kommt es an den Bildrändern zu unschönen Verzerreffekten. Einige VR-Apps sind nicht für das weite Sichtfeld optimiert, dann sieht man an den Seitenrändern Objekte im Bild aufpoppen. Außerdem bringen eine hohe Auflösung und ein weites Sichtfeld in Kombination selbst schnelle PCs an ihre Grenzen.
In der Praxis empfiehlt sich eine Sichtfeldeinstellung von circa 130 bis 150 Grad. Das ist nicht die Maximalstufe, aber noch immer viel weiter als alle andere aktuellen und kommenden VR-Brillen. Der VR-Tunnelblick wird so deutlich gemildert, wenn auch nicht gänzlich beseitigt.
Im Internet diskutieren Pimax-Nutzer seitenlang die besten Einstellungen, um die Verzerreffekte in den Griff zu bekommen. Manche sind erfolgreich und zufrieden - andere nicht. Klar ist: Wer eine Pimax-Brille optimal nutzen will, muss aktuell Interesse am Basteln haben.
Alle Pimax-Brillen setzen auf Valves SteamVR-Tracking: Sie benötigen daher dieselben externen Trackingstationen wie HTC Vive. Pimax möchte in Zukunft eigene Trackingstationen anbieten, bisher müssen Pimax-Käufer noch auf HTCs Variante zurückgreifen. Die ist teuer: Zwei Stationen kosten 300 Euro, hinzu kommen die beiden VR-Controller für erneut knapp 300 Euro. Wer das Zubehör nicht schon von der Vive-Brille besitzt, muss für die komplette Pimax-Ausrüstung demnach deutlich über 1.000 Euro auf den Tisch legen.
Als Kopfhalterung dient ein einfaches Kopfband, das dem der HTC Vive gleicht. Eine stabilere Variante mit integrierten Kopfhörern soll kommen, dürfte dann aber zusätzlich kosten. Der Augenabstand (IPD) ist über einen Regler manuell justierbar.
Pimax entwickelt eigene VR-Controller, die an Valves Knuckles-Controller angelehnt sind und die auch mit HTC Vive laufen sollen. Das VR-Unternehmen bietet zwei Varianten: mit Trackpad oder mit Stick. Wann die VR-Controller erscheinen, ist nicht bekannt. Bis sie auf den Markt kommen, müssen Pimax-Nutzer mit den Controllern der Vive-Brille Vorlieb nehmen.
Alle Pimax-Brillen laufen über die Software "Pi-Tool". Sie schaltet sich zwischen Steam und Oculus Store und bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten für den Betrieb der Brille. Wer hier tiefer einsteigen will, sollte Geduld mitbringen und die Lust, sich mit PC-Software zu befassen.
Weitere VR-Brillen für 2019
Abseits der großen Hersteller sind noch zwei weitere VR-Brillen für 2019 angekündigt: Die Brille „Odin“ des russischen Startups Deus und die 4K-Version der autarken Brille „Goblin 2“ des chinesischen Herstellers Pico.
Deus Odin
Release: Sommer 2019
Preis: ca 1.300 Euro
Odin soll im Sommer 2019 erscheinen und ist eine SteamVR-kompatible PC-Brille. Sie hat ein LC-Display mit einer Auflösung von 2.160 mal 2.160 Pixel pro Auge verbaut. Die Fresnel-Linsen sollen eine Sichtfeldweite von 110 Grad bieten.
Der Hersteller Deus setzt auf ein eigenes Trackingsystem mit dem Namen „Horus“. Das soll Valves Lighthouse-Tracking ähneln, aber einen Trackingbereich von 200 Quadratmetern mit nur zwei Stationen abdecken – Valves Lighthouses schaffen so nur circa 20 Quadratmeter.
Die Brille soll außerdem zwei eigene VR-Controller und Virtual-Link-Anschluss bieten. Eine Entwicklerversion mit einfachem Dreh- und Zeigecontroller (3-DoF) soll 1.100 US-Dollar kosten. Die finale Version soll wohl 1.500 US-Dollar kosten. Zielgruppe sind primär Geschäftskunden.
Weitere Informationen zu Deus Odin stehen hier.
Pico Goblin 2 4K
Release: 1. Quartal 2019
Preis: unbekannt
An Geschäftskunden - zum Beispiel fürs Marketing - richtet sich auch Pico mit seiner 4K-Variante der Goblin 2. Die ist im Prinzip eine hochauflösende Variante der Oculus Go und soll im ersten Quartal 2019 erscheinen. Anwendungsbereiche sind in erster Linie (360-)Videos und VR-Anwendungen mit wenig Interaktion.
Angetrieben wird die Brille von Qualcomms Snapdragon-Prozessor 835. Das einzelne LC-Display löst mit 3.840 mal 2.160 Pixel pro Auge auf. Der Controller bietet eine einfache Handsteuerung vergleichbar mit einer modernen TV-Fernbedienung.
Inhalte können aus dem mobilen Pico oder Viveport Store bezogen werden. Zu Picos Geschäftskunden zählt unter anderen Flixbus. Weitere Informationen zur 4K Goblin 2 stehen hier.
Titelbild: Oculus / Facebook
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