Snap kauft das AR-Startup Vertebrae

Snap kauft das AR-Startup Vertebrae

Snap investiert weiter in Augmented Reality und erwirbt das auf E-Commerce spezialisierte Start-up Vertebrae.

Vertebrae wurde 2015 in Los Angeles gegründet und entwickelte eine Lösung, die Großhändlern erlaubt, ihre Waren in 3D-Modelle fürs mobile Web umzuwandeln. Die können anschließend von allen Seiten betrachtet und als AR-Objekt in die Umgebung projiziert oder anprobiert werden.

2016 sicherte sich das Start-up in einer Serie-A-Investitionsrunde zehn Millionen US-Dollar. Zu den namhaftesten Kunden gehören Adidas, Toyota und Herschel. Vertebrae arbeitete außerdem eng mit Microsoft und Facebook zusammen. 2020 verdreifachte das Start-up seinen Umsatz.

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Wie viel Snap für Vertebrae ausgegeben hat, ist nicht bekannt. Das Unternehmen lässt die Geschäfte des 50-köpfigen Teams weiterlaufen: Es soll wie gehabt die eigene Plattform weiterentwickeln und seine Beziehungen zu alten und neuen Kunden pflegen und ausbauen.

AR hilft E-Commerce und umgekehrt

E-Shopping ist einer der prominentesten Anwendungsfälle von Augmented Reality, in den unter anderem Amazon, Apple und Google investieren. Laut einer Studie der größten Baumarktkette der USA verbessert die 3D- und AR-Visualisierung von Produkten die Konversionsrate erheblich. Das gilt insbesondere in Zeiten der Pandemie, da virtuelle Produktvorschauen Kunden ermöglichen, Artikel bequem von zu Hause zu begutachten.

Um der Fragmentierung des Marktes in diverse Lösungen entgegenzuwirken und eine realitätsnähere Wiedergabe von Produkten zu ermöglichen, wurden kürzlich ein industrieweiter Standard für 3D und AR im E-Commerce sowie neue Grafik-Features für 3D-Formate eingeführt. Mit dem Kauf von Vertebrae sichert sich Snap eine Beteiligung an diesem rasch wachsenden Markt.

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Snap investiert breit in Augmented Reality

Durch eine zusätzliche Integration von Vertebraes Technologie in Snapchat dürfte die Smartphone-App als Marktplatz und Werbeplattform an Attraktivität gewinnen. Unternehmen könnten leichter als zuvor Produkte digitalisieren, vermarkten und verkaufen und beteiligten Snap damit an den Umsätzen. Die gewonnenen Daten wiederum könnten in Snaps Anzeigengeschäft zurückfließen.

Die Akquisition ist eine von vielen, breit angelegten Investitionen in Snaps AR-Zukunft: In den letzten zwölf Monaten erwarb das Unternehmen die Kartografierungsprofis Pixel8Earth und StreetCred und die KI-Spezialisten Arieal AI und Voca.ai.

Der bislang größte Kauf ist der des AR-Displayherstellers WaveOptics für 500 Millionen US-Dollar. Der Mega-Invest und die kürzlich erfolgte Vorstellung einer ersten AR-Brille zeigen, wie ernst es Snap mit Augmented Reality ist.

Quellen: The Verge, PRWeb, Titelbild: Vertebrae

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