VR-Brillen 2025: Vergleich & Kaufberatung – Das müsst ihr wissen

VR-Brillen 2025: Vergleich & Kaufberatung – Das müsst ihr wissen
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Update am 1.4.2025

Artikel aktualisiert und überarbeitet, neue VR-Brillen hinzugefügt:

  • Meta Quest 3S
  • Pimax Crystal Light
  • Pimax Crystal Super
  • Pico 4 Ultra
  • Varjo XR-4
  • HTC VIve Focus Vision
  • Bigscreen Beyond
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Welche VR-Brille lohnt sich für mich und wie unterscheiden sich die einzelnen VR-Brillen? Welche VR-Brille soll ich kaufen? Unser ausführlicher Vergleich beantwortet alle Fragen.

In diesem Artikel erfahrt ihr

  • welche aktuellen VR-Brillen es gibt,
  • wie sich die VR-Brillen voneinander unterscheiden,
  • welche VR-Brille für euch geeignet ist,
  • wo ihr sie kaufen könnt und
  • was ihr grundlegend über VR und VR-Brillen wissen solltet.

Wer sich mit Virtual Reality und Mixed Reality beschäftigt und nach VR-Brillen sucht, hat oft Schwierigkeiten, aus den konkurrierenden Headsets das am besten geeignete herauszusuchen. Einige Hersteller bieten ein verwirrendes Line-up, bei anderen VR-Brillen ist nicht sicher, wie lange sie noch unterstützt werden, und alle haben teils signifikante Unterschiede.

Wir haben die perfekte Kaufberatung für euch: Unser Vergleichstool bietet euch einen schnellen Überblick aktueller VR-Brillen im Jahr 2025. Danach haben wir Vor- und Nachteile der einzelnen VR-Headsets ausführlich aufbereitet und geben Empfehlungen ab. Außerdem beantworten wir häufig gestellte Fragen zu VR-Brillen.

Hinweis: Wir nehmen in der Regel nur VR-Brillen auf, die es offiziell jetzt oder in Kürze ohne zusätzliche Hürden zu kaufen gibt. Das beinhaltet auch VR-Brillen, die für Unternehmen gedacht sind.

Weitere wichtige VR-Guides und Info-Artikel auf MIXED:

  • Virtual Reality-Guide: Alles rund um VR ausführlich erklärt – ideal für Neulinge und Enthusiasten, die etwas nachschlagen wollen.
  • Systemanforderungen für PC-VR: Alles Systeme für die wichtigsten PC-VR-Brillen.
  • VR-Geschichte: Hier findet ihr die komplette Chronik der VR – vom ersten Panoramatheater bis zur Meta Quest.

Beste VR-Brillen 2025: Vergleichstool

Im Suchfeld könnt ihr nach einzelnen VR-Brillen suchen. Wollt ihr zwei oder drei Brillen vergleichen, gebt die Suchwörter getrennt durch ein + ein. Beispiel: Quest 3+ Pico 4. Das Dropdown-Menü „Filter“ lässt euch einzelne Features vergleichen. Ein Klick auf eine Zeile öffnet alle verfügbaren Daten zu einer VR-Brille.

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VR-Brillen & XR-Brillen: Informationen in aller Kürze

  • VR-Brillen erzeugen über spezielle Linsen ein stereoskopisches 3D-Bild beim Nutzenden, wodurch der Eindruck entsteht, in der virtuellen Welt zu sein.
  • Innerhalb einer VR-Welt und mit einer VR-Brille samt VR-Controllern kann man sich frei umschauen, bewegen und interagieren (siehe 6DOF)
  • XR-Brillen sind VR-Brillen, die über Kameras die reale Welt anzeigen und diese mit digitalen Inhalten anreichern können. Der Fachbegriff dazu lautet Durchsicht-AR bzw. Passthrough-AR, das Gesamtkonzept wird Mixed Reality genannt. Die günstigste XR-Brille mit Farb-Passthrough ist die Quest 3S.
  • Die VR- und XR-Brillen mit der derzeit höchsten Auflösung kommen von Varjo und Pimax. Im Fokusdisplay von Varjo VR-3 und Varjo XR-3 (Focal Edition) wird die Auflösung des menschlichen Auges mit 70 PPD sogar übertroffen. Die Varjo-Headsets sind für Profi-Anwendungen gedacht, Pimax stellt für Konsument:innen her.
  • Sim-Racer oder Flugsim-Spieler greifen am besten zur Pimax Crystal oder Pimax Crystal Light.
  • Brillenträger haben keine Probleme mit allen Vive-Brillen, PSVR 2, Valve Index oder Varjo-Headsets. Quest- und Pico-Brillen sind etwas eng, funktionieren aber auch. Es gibt Korrekturlinseneinsätze für VR-Brillen. Für die Apple Vision Pro müssen eigens hergestellte Sehstärkelinsen hinzugekauft werden.
  • Das beste Gesamtpaket einer VR-Brille bietet derzeit die Meta Quest 3. Sie benötigt keinen PC, kann aber an einen angeschlossen werden.

Beste VR-Brillen 2025: Informationen & Empfehlungen

Hinweis: Die VR-Brillen sind nach Relevanz (darunter zählt auch der Preis, hauptsächlich im B2B-Bereich) geordnet.

B2C-VR-Brillen

Meta Quest 3

Die Meta Quest 3 bietet eine Auflösung von 2.064 x 2.208 Pixeln pro Auge und damit rund 30 Prozent mehr Bildpunkte als das Vorgängermodell. Mit den verbauten Pancake-Linsen erhaltet ihr ein scharfes Bild mit exzellenter Klarheit bis zu den Rändern.

Der neue Snapdragon XR2 Gen2-Chip ermöglicht laut Hersteller eine 2,5-fach höhere Grafikleistung im Vergleich zur Quest 2. Das System reagiert spürbar schneller und Apps starten zügiger, was den Gesamteindruck verbessert. Zudem sind auf der Quest 3 erstmals AAA-VR-Spiele wie Batman: Arkham Shadow möglich.

Meta Quest 3 und Touch Plus Controller schwebend vor hellem Hintergrund.

Meta Quest 3 soll eine mindestens doppelt so hohe Performance bieten, wie Quest 2. | Bild: Meta

Zwei 4MP-RGB-Kameras an der Front liefern farbiges Passthrough für Mixed-Reality-Anwendungen, während der integrierte Tiefensensor für präzise Raumerfassung sorgt. Das Passthrough-Bild ist zwar nicht perfekt scharf, aber deutlich besser als bei der Quest 2 und ermöglicht sogar das Lesen von Texten auf Bildschirmen. Die Qualität hängt jedoch stark von den Lichtverhältnissen ab.

Die neuen Touch Plus Controller haben keine Tracking-Ringe mehr, funktionieren aber dennoch präzise. Das Handtracking wurde verbessert und kann gleichzeitig mit den Controllern genutzt werden. Für die PC-VR-Nutzung stehen sowohl kabelgebundenes Link als auch kabelloses Air Link zur Verfügung, das bei gutem WLAN-Setup nahezu verzögerungsfrei funktioniert.

Mit 537 Gramm ist die Quest 3 etwas schwerer als ihr Vorgänger. Der Tragekomfort mit dem Standard-Stoffband ist nach wie vor problematisch, da es am Hinterkopf unangenehm drücken kann. Für längere Nutzung empfiehlt sich der separat erhältliche Elite Strap oder eine Alternative von Drittherstellern. Wir haben euch hier das beste Zubehör für Meta Quest 3 zusammengestellt.

Die Akkulaufzeit beträgt etwa zwei Stunden, ebenso lang dauert das vollständige Aufladen. Im Vergleich zur Quest 2 ist der integrierte Sound deutlich lauter und satter, kann bei voller Lautstärke jedoch übersteuern. Der Augenabstand lässt sich mechanisch einstellen, ebenso wie der Abstand der Augen zu den Linsen.

Die Meta Quest 3 kostet aktuell 550 Euro und ist damit das beste derzeit erhältliche Komplettpaket hinsichtlich Preis, Features und Einsatzmöglichkeiten (Standalone-VR, PC-VR und Mixed Reality).

Meta Quest 3 ist für euch geeignet, wenn …

  • ein sehr scharfes Bild mit Klarheit bis zu den Bildrändern möchtet
  • gute Auflösung und Passthrough benötigt,
  • Mixed-Reality-Anwendungen nutzen wollt
  • einen umfangreichen, wachsenden App-Store bevorzugt,
  • AAA-VR-Spiele auf einer Standalone-VR-Brille spielen wollt
  • einen vertretbaren Preis bezahlen wollt.

Meta Quest 3 ist weniger für euch geeignet, wenn …

  • ihr das schärfste Bild einer XR-Brille haben wollt,
  • kein zusätzliches Geld für Komfortzubehör ausgeben möchtet
  • Augen- und Gesichts-Tracking benötigt und
  • keine persönlichen Daten an Meta übermitteln möchtet.

Meta Quest 3 Test

Hier findet ihr unseren Test zur Meta Quest 3.

Empfehlung der Redaktion

Die Meta Quest 3 stellt einen bedeutenden Fortschritt im XR-Bereich dar und ist derzeit das vielseitigste Gesamtpaket auf dem Markt. Die Kombination aus verbesserter Bildqualität, leistungsstarker Hardware und guten Mixed-Reality-Funktionen macht sie zur ersten Wahl für VR-Enthusiasten.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist der Preis, der mit 550 Euro deutlich höher liegt als beim Vorgänger. Hinzu kommen Kosten für notwendiges Zubehör wie den Elite Strap (ca. 80 Euro), um den mangelhaften Tragekomfort des Standard-Kopfbandes zu verbessern.

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Trotz dieser Einschränkungen lohnt sich die Investition für alle, die regelmäßig VR nutzen oder in die Welt der Mixed Reality einsteigen möchten. Die Quest 3 ist nicht nur eine hervorragende Standalone-Brille, sondern dank Air Link auch eine überzeugende PC-VR-Lösung. Für Gelegenheitsnutzer könnte die Quest 3S jedoch die wirtschaftlichere Wahl sein.

Meta Quest 3 könnt ihr hier kaufen

Meta Quest 3S

Meta visiert mit der Quest 3S ganz klar VR-Einsteiger:innen an. Die zentrale Neuerung ist der attraktive Preis von nur 329 Euro für die 128-GB-Version. Das macht die Quest 3S zur derzeit günstigsten modernen VR-Brille am Markt.

Die weiße VR-Brille Meta Quest 3S und zwei Controller auf einem weißen Ständer.

Die Quest 3S kommt im typischen weißen Plastikdesign. Allerdings sind die Kameras und Sensoren anders angeordnet als bei der Quest 3. | Bild: Christian Steiner

Im Vergleich zur teureren Quest 3 (550 Euro) gibt es jedoch einige Abstriche: Statt hochwertiger Pancake-Linsen kommen bei der 3S ältere Fresnel-Linsen zum Einsatz. Diese bieten nur einen kleinen scharfen Bereich in der Mitte (Sweetspot), zu den Rändern hin wird das Bild zunehmend unscharf. Außerdem lässt sich der Augenabstand nur in drei festen Stufen anpassen.

Der Chipsatz Snapdragon XR2 Gen 2 samt 8 GB RAM ist bei beiden Modellen identisch, ebenso wie das Tracking und die Controller. Die Auflösung der Displays ist mit 1.832 x 1.920 Pixeln pro Auge geringfügig niedriger als bei Quest 3 (2.064 x 2.208). Das Sichtfeld beträgt rund 96 Grad statt 110 Grad.

Der Passthrough-Modus für Mixed Reality ist ebenfalls vorhanden, das Kamerabild weist aber stärkeres Rauschen auf als bei der teureren Quest 3. Auf einen Klinkenanschluss für Kopfhörer verzichtet Meta aber.

Meta Quest 3S ist für euch geeignet, wenn ...

  • Ihr eine sehr günstige Einstiegs-VR-Brille sucht
  • Euch ein klares Bild außerhalb des Sweetspots nicht so wichtig ist
  • Ihr hauptsächlich VR-Spiele nutzen wollt
  • Mixed Reality nur gelegentlich ausprobieren möchtet
  • Eine kürzere Akkulaufzeit von ca. 2 Stunden akzeptabel ist

Meta Quest 3S ist für euch weniger geeignet, wenn ...

  • Scharfe und klare Bildqualität über das gesamte Sichtfeld wichtig ist
  • Ihr Mixed Reality oder Produktivitäts-Anwendungen intensiv nutzen wollt
  • Hoher Tragekomfort und lange Akkulaufzeit im Vordergrund stehen
  • Ihr Wert auf Anschlüsse wie Kopfhörerbuchse legt

Meta Quest 3S Test

Einen ausführlichen Test der Meta Quest 3 findet ihr hier.

Empfehlung der Redaktion

Die Quest 3S ist für Einsteiger, die primär VR-Spiele nutzen wollen, durchaus eine interessante Option. Der niedrige Preis macht den VR-Einstieg so günstig wie nie zuvor. Allerdings muss man auch Abstriche bei Bildqualität, Sichtfeld und Tragekomfort in Kauf nehmen.

Wer Mixed Reality ernsthaft nutzen oder ein klares, scharfes Bild über das gesamte Sichtfeld hinweg benötigt, sollte die teurere Quest 3 mit Pancake-Linsen wählen. Diese bietet zudem mehr Ausstattungsmerkmale wie Klinkenanschluss und deutlich längere Akkulaufzeit.

Meta Quest 3S könnt ihr hier kaufen

Apple Vision Pro

auch B2B

Die Apple Vision Pro bietet eine Auflösung von über 4K pro Auge mit hervorragender Bildschärfe. Die OLED-Displays liefern lebendige Farben und exzellente Kontraste bei einer standardmäßigen Bildwiederholrate von 90 Hz. Die Speziallinsen ermöglichen eine gute Schärfe bis zu den Rändern, weisen jedoch stärkere interne Spiegelungen als vergleichbare Geräte auf.

Das Sichtfeld der Vision Pro fällt kleiner aus als bei Konkurrenzprodukten wie der Quest 3. Ein praktisches Feature ist der Drehregler, mit dem Nutzer stufenlos zwischen VR und Passthrough-AR wechseln können.

Frau trägt Apple Vision Pro vor schwarzem Hintergrund. Ihre Augen scheinen durch die Oberfläche des Headsets.

Apple Vision Pro kommt mit einem Reverse-Passthrough-Display, das die Augen realistisch abbilden soll. | Bild: Apple

Zwei Farbkameras mit 6,5 Megapixeln sorgen für einen qualitativ hochwertigen Durchblick in die reale Umgebung, wobei die Darstellungsqualität stark von der Beleuchtung abhängt. Bei Kopfbewegungen kann es zu Motion-Blur kommen. Positiv ist die exakte Darstellung der Hände ohne spürbare Latenz, was die Bedienung physischer Objekte wie Smartphones erleichtert.

Die Steuerung erfolgt durch eine Kombination aus präzisem Augen-Tracking und Hand-Tracking, wobei vollständig auf VR-Controller verzichtet wird. Die Pinch-Geste (Zusammenführen von Zeigefinger und Daumen) dient als Hauptinteraktionsmethode. Bei schnellen Bewegungen zeigen sich jedoch Nachzieheffekte, was die Brille für actionreiche Spiele weniger geeignet macht.

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Mit knapp 650 Gramm ist das Headset trotz schlanken Designs recht schwer und frontlastig. Bei längerer Nutzung kann es auf die oberen Wangenknochen drücken. Das Kopfband bietet zwar angenehmen Halt, ist jedoch für sportliche Aktivitäten nicht fest genug.

Die externe Batterie wird über ein Kabel verbunden und an der Hüfte oder in der Tasche getragen. Sie bietet im Passthrough-Modus etwa 1:45 Stunden Laufzeit, im VR-Modus etwas mehr als zwei Stunden.

Das Software-Angebot ist derzeit noch begrenzt und besteht hauptsächlich aus 2D-Apps aus dem iPad-Kosmos. Für Produktivitätsanwendungen ist die Vision Pro nur eingeschränkt geeignet, wobei die Mac-Verbindung zwar einfach herzustellen ist, aber in der Funktionalität noch Einschränkungen aufweist.

Das Eye-Sight-Feature, das die Augenpartie von Nutzenden auf einem Frontdisplay anzeigt, wirkt in der Praxis weniger überzeugend als in der Werbung dargestellt.

Apple Vision Pro ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr eine technisch absolut beeindruckende VR/AR-Brille wollt,
  • sehr hohe Auflösung und scharfes Passthrough benötigt,
  • erste Schritte in Produktivanwendungen gehen oder damit arbeiten wollt,
  • die Brille hauptsächlich für Unterhaltung und Darstellung (etwa Design, Visualisierung) nutzen möchtet,
  • 3D-Aufnahmen (Film und Video) machen wollt und
  • sehr viel Geld dafür habt.

Apple Vision Pro ist weniger für euch geeignet, wenn …

  • ihr perfektes Passthrough ohne Motion-Blur benötigt,
  • viele immersive und produktiv aufeinander abgestimmte Inhalte sucht,
  • eine Reihe hervorragender AR-Erfahrungen erwartet,
  • VR-Gaming euer Hauptanwendungszweck ist,
  • nicht bereit seid, einen hohen Preis für ein XR-Headset zu zahlen,
  • eine komfortable XR-Brille möchtet und
  • eine Brille tragt und weiche Kontaktlinsen keine Alternative sind.

Apple Vision Pro Test

Unseren ausführlichen Test zur Apple Vision Pro findet ihr hier.

Empfehlung der Redaktion

Die Apple Vision Pro stellt einen wichtigen technologischen Fortschritt im Bereich der Mixed-Reality-Brillen dar. Die Kombination aus hervorragender Bildqualität und innovativer Steuerung durch Hand- und Eyetracking setzt neue Maßstäbe. Allerdings steht der sehr hohe Preis in keinem angemessenen Verhältnis zum derzeit verfügbaren Angebot an Anwendungen und Inhalten.

Für Privatanwender ist die Vision Pro aktuell hauptsächlich als Hightech-Gerät für 3D-Filme und einfache AR-Anwendungen interessant. Für Unternehmen und Entwickler bietet sie hingegen großes Potenzial im Bereich Visualisierung und Design. Gemäß der regelmäßig erscheinenden Software-Updates beabsichtigt Apple, das Potenzial seiner Hardware weiter auszuschöpfen. Zuletzt brachte das Unternehmen erste KI-Features auf die Vision Pro.

Wer nicht auf das Apple-Ökosystem festgelegt ist und eine kostengünstigere Alternative sucht, sollte sich die Meta Quest 3 genauer ansehen, die in vielen Bereichen vergleichbare Funktionen bietet und über ein deutlich umfangreicheres Angebot an VR-Inhalten verfügt.

Playstation VR 2

Die PSVR 2 funktioniert mittlerweile als Zubehör für die Playstation 5 oder als PC-VR-Brille mit einem speziellen Adapter. Für die Verbindung mit der PS5 braucht ihr nur das mitgelieferte USB-C-Kabel.

Playstation VR 2 und Sense-Controller vor grauem Hintergrund.

Bild: Sony

Haptisches Feedback in der Stirnhalterung verbessert die Immersion, ist allerdings nur im Konsolenbetrieb nutzbar. In den neuen Sense-Controllern erfassen kapazitive Sensoren, wie weit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger entfernt sind. Die Nachverfolgung der Controller erfolgt über optisches Inside-Out-Tracking mit vier an der VR-Brille angebrachten Kameras. Diese ermöglichen auch einen monochromen Durchsicht-Modus, der per Taste oder Menü-Button aktiviert wird.

Sound kommt über zusätzliche Kopfhörer (Klinkenanschluss) oder die mitgelieferten In-Ear-Ohrhörer, die praktisch am hinteren Teil der Kopfhalterung befestigt werden können.
Seit August 2024 kann die PSVR 2 mit einem speziellen Adapter auch am PC genutzt werden. Dieser Adapter kostet etwa 60 Euro und benötigt ein DisplayPort 1.4-Kabel. Allerdings fehlen bei der PC-Nutzung wichtige Funktionen wie HDR, haptisches Feedback, Eye-Tracking und 3D-Audio.

Playstation VR 2 ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr schnell und unkompliziert in VR abtauchen wollt
  • um hervorragende und hochwertige VR-Spiele zu genießen,
  • ein tolles Bild mit ausgezeichneter Auflösung erwartet,
  • hervorragende VR-Controller möchtet und
  • mit einem Kabel zur Playstation 5 klarkommt.

Playstation VR 2 ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr VR nur ohne Kabel verwenden wollt,
  • euch das Gesamtpaket von PS5 und PSVR 2 zu teuer ist,
  • der sogenannte Mura-Schleier für euch ein Dealbreaker ist,
  • und ihr zu denen gehört, die mit der Kopfhalterung Probleme haben.

Playstation VR 2 Test

Unseren Playstation VR 2 Test findet ihr hinter dem Link.

Empfehlung der Redaktion

Die Playstation VR 2 hätte auf Jahre hinaus die perfekte VR-Brille für Gamer werden können. Doch Sonys bietet der VR-Brille seit der Einführung zu wenig Rückendeckung in Form von Marketing und exklusiven VR-Spielen. Nach einem starken Start mit Horizon Call of the Mountain, Resident Evil 8 und Gran Turismo 7 ist wieder Funkstille eingekehrt.

Stattdessen brachte Sony PC-Unterstützung mittels Adapter, was die Attraktivität der PSVR 2 steigert. Wer einen potenten Gaming-PC zu Hause hat, kann die VR-Brille mittlerweile auch für Steam-VR-Spiele nutzen. Allerdings hat Sony auch dieses Feature nur halbherzig umgesetzt. Bei der PC-Nutzung fehlen die markanten Eigenschaften der VR-Brille (Eye-Tracking, Sense-Haptik, usw.) und zum Start des Adapters gab es technische Schwierigkeiten. Immerhin hat Sony mittlerweile zwei Software-Updates für den Adapter veröffentlicht.

Ein weiterer Kritikpunkt: Der Tragekomfort kann nach längerer Nutzung problematisch werden, da die Stirnhalterung bei manchen Personen unangenehme Druckstellen verursacht. Dies ist auf das verhältnismäßig starre und ungepolsterte Innenleben hinter der Silikon-Stirnauflage zurückzuführen, das vermutlich für die bessere Übertragung der Vibrationshaptik konzipiert wurde.

Dennoch: Die PSVR 2 hat weiterhin ihre Berechtigung. Zuletzt erschienen mit Behemoth, Metro Awakening oder Alien: Rogue Incursion wieder mehr VR-Blockbuster, die die technischen Besonderheiten der VR-Brille voll ausnutzten. Zudem hat Sony dauerhaft den Preis der PSVR 2 gesenkt.

Playstation VR 2 könnt ihr hier kaufen

Playstation VR 2, PS5 & Sehstärke-Linsen kaufen

Pico 4 Ultra

Die Pico 4 Ultra ist eine Weiterentwicklung der Pico 4 und kann sowohl als Standalone- als auch als PC-VR-Brille verwendet werden. Äußerlich unterscheidet sich die Ultra von der Pico 4 lediglich durch die gewölbte Glasfront mit zwei 32-MP-Kameras und einem iToF-Tiefensensor für Mixed Reality, sowie durch den Wegfall der Trackingringe an den Controllern. Ebenfalls neu: Die Pico 4 Ultra kann räumliche Fotos und Videos aufzeichnen und wiedergeben.

Im Inneren arbeitet der gleiche Qualcomm XR2 Gen 2 Chip wie in der Meta Quest 3, unterstützt von 12 GB RAM und 256 GB Speicher. Trotz des etwas größeren Akkus (5700 mAh) bleibt die Akkulaufzeit ähnlich der Pico 4, da die neuen Funktionen mehr Leistung benötigen. Der Komfort ist durch das gleiche Gehäuse und den gleichen Headstrap identisch mit der Pico 4. Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.3 runden die technischen Spezifikationen ab.

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Die Auflösung der Displays bleibt unverändert bei 2160 × 2160 Pixeln pro Auge. Im direkten Vergleich zur Quest 3 bietet die Pico 4 Ultra eine deutlich schlechtere Edge-to-Edge-Clarity. Das Bild ist nur im Sweetspot scharf. Ghosting und Reflexionen beeinträchtigen zusätzlich die Bildqualität. Der Passthrough-Modus ermöglicht allerdings ein ordentliches Mixed-Reality-Erlebnis, obwohl auch hier leichtes Bildrauschen sichtbar ist.

Pico 4 Ultra ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr eine verhältnismäßig günstige und solide PC-VR-Brille sucht,
  • Mixed Reality ausprobieren möchtet,
  • mit Einschränkungen im Sichtfeld kein Problem habt und
  • über kleinere Softwarefehler hinwegsehen könnt.

Pico 4 Ultra ist für euch weniger geeignet, wenn ihr …

  • Wert auf eine hervorragende Edge-to-Edge-Clarity legt,
  • eine große Auswahl im App Store wünscht,
  • ein komfortables Headset benötigt und
  • bei einem Preis von 600 Euro ausgereifte Software und Features erwartet.

Empfehlung der Redaktion

Die Pico 4 Ultra kann trotz Verbesserungen in der Leistung und beim Mixed-Reality-Erlebnis nicht mit der Meta Quest 3 mithalten. Die Bildqualität, der Tragekomfort und die Software zeigen weiterhin Schwächen. Dennoch ist die Pico 4 Ultra eine ordentliche Mixed-Reality-Brille und überzeugt auch als PC-VR-Brille. Für einen Preis von 600 Euro kommt das Gesamterlebnis allerdings nicht an die günstigere Quest 3 heran.

Pico 4 könnt ihr hier kaufen

Pico 4

Pico 4 löst mit 2.160 x 2.160 Bildpunkten pro Auge höher auf als die Konkurrenz-VR-Brille Quest 2. Praktisch ist der Unterschied aber kaum sichtbar. Durch die neuen Pancake-Linsen gehören God-Rays oder Glare der Vergangenheit an. Die Bildklarheit zu den Rändern hin ist hervorragend und der Sweetspot schön groß. Die Farben des LC-Displays wirken aber verwaschen und vergleichsweise dunkel. Die Bildwiederholrate ist auf 72 Hz eingestellt, 90 Hz müssen in den Einstellungen aktiviert werden.

Pico 4 leidet unter einem verschmierten Bildeindruck durch Ghosting und Mura: Spiegelungen der Linsenkonstruktion zeigen helle Bildelemente doppelt an, was bei Kopfbewegungen für den verschmierten Bildeindruck sorgt. In meinem Test hatte ich zudem mit deutlichem Mura (unterschiedlich helle Pixel, sieht aus wie Fliegengitter) zu kämpfen.

VR-Brille Pico 4 auf einem Tisch, von vorn, fankiert von den VR-Controllern

Bild: MIXED

Das Tracking ist sehr gut, die neuen VR-Controller werden stabil und zuverlässig nachverfolgt. Handtracking gibt es nur als experimentelle Version und die ist auch nicht sonderlich gut.

Sound ist ordentlich, Kopfhöreranschluss gibt es nicht. Streaming vom PC ist über ein USB-Kabel (es gibt kein DisplayPort-Kabel mehr) problemlos möglich. Wireless-Streaming funktionierte im Test gut.

Die Farbdurchsicht ist eine reine 2D-Kamerasicht, nicht stereoskopisch und leidet unter starken Verzerrungen.

Pico 4 ist für euch geeignet, wenn ihr …

  • eine VR-Brille mit wirklich leichter Front wollt,
  • euch etwas höhere Auflösung wichtig ist,
  • eine verbesserte Edge-to-Edge-Clarity bevorzugt,
  • farbige Videodurchsicht möchtet,
  • euch die neuen VR-Controller mit den veränderten Bügeln gefallen,
  • ordentliches bis gutes VR-Streaming wollt und
  • der Preis entscheidend ist.

Pico 4 ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr ein insgesamt klares, sauberes und ruhiges Bild ohne Spiegelungen benötigt,
  • euch Mura negativ auffällt,
  • Komfort für euch auch den stabilen, angenehmen Sitz des Headsets ausmacht,
  • ihr Farbdurchsicht für Augmented Reality benötigt,
  • euch ein großes natives Software-Angebot wichtig ist und
  • ihr keine Daten nach China senden wollt.

Pico 4 Test

Hier findet ihr unseren Test zu Pico 4.

Empfehlung der Redaktion

Die Pancake-Linsen und das eingesparte Gewicht an der VR-Brillen-Front sind hervorragend. Allerdings sorgen kontrastreiche Bilder für Ghosting: Das Bild ist selten richtig klar, die Farben wirken dunkel und verwaschen. Wer sich davon und dem geringen App-Angebot nicht schrecken lässt, bekommt eine technisch teils fortschrittliche VR-Brille.

Datenschutz ist bei Pico kompliziert. Pico gehört Tiktok-Betreiber ByteDance. Tiktok ist dafür bekannt, sehr viele persönliche Daten zu sammeln und diese auch nach China zu schicken. Der autoritäre chinesische Staat hat zudem einen Sitz in der Geschäftsleitung. Es gibt allerdings derzeit keine Beweise dafür, dass persönliche Daten von Pico-Nutzenden nach China gelangen. Stattdessen bemüht sich Pico nach eigenen Angaben um eine EU-Zertifizierung ihrer Datenverarbeitung. Gleichwohl muss die Verbindung nach China mit Vorsicht betrachtet werden, da ByteDance nicht vor Beeinflussung der Nutzenden ihrer Services zurückschreckt.

Pico 4 ist auf jeden Fall ein ordentlicher Schritt voran für Pico. Allerdings müssten sie Durchhaltevermögen zeigen: Hardware, Software und App-Angebot müssen konsequent verbessert werden. Dann kann sich Pico sicherlich als langfristige Konkurrenz und echte Alternative zu Meta etablieren. Leider zeigen sich bereits Abnutzungserscheinungen, da die gesteckten Ziele wohl nicht erreicht wurden.

Pico 4 könnt ihr hier kaufen

Pimax Crystal Light

Die Pimax Crystal Light ist eine kostengünstigere Version der ursprünglichen Pimax Crystal. Das Unternehmen hat bei dieser Variante einige Funktionen gestrichen, um den Preis zu senken und eine VR-Brille im Einstiegssegment anzubieten.

Pimax erweitert sein Angebot um zwei neue VR-Brillen. Welche Features ihr von Crystal Super und Crystal Light erwarten dürft, fassen wir hier zusammen. | Bild: Pimax

Laut Pimax behält die Crystal Light Kernspezifikationen wie 2.880 × 2.880 Pixel Auflösung pro Auge, eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hz und asphärische Glaslinsen. Allerdings handelt es sich um eine reine PC-VR-Brille ohne Akku und XR2-Prozessor. Durch den Verzicht auf diese Komponenten soll das Gewicht im Vergleich zur Crystal um 30 Prozent reduziert werden.

Zusätzlich wurden Eye-Tracking und austauschbare Linsen aus Kostengründen entfernt. Stattdessen soll Pimax das Fixed Foveated Rendering verbessert haben, um potenzielle GPU-Leistungsengpässe auszugleichen. Mit einem Nettopreis von 699 US-Dollar zielt die Crystal Light vor allem auf Einsteiger und Nutzer ab, die auf die Standalone-Funktionen der teureren Crystal verzichten können.

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Crystal Light ist eine gute Wahl für...

Die Pimax Crystal Light eignet sich gut für Personen, die:

  • Eine PC-VR-Brille mit hoher Auflösung und Bildwiederholrate suchen
  • Einen günstigen Einstiegspreis bevorzugen
  • Auf Funktionen wie Eye-Tracking und austauschbare Linsen verzichten können
  • Kein mobiles VR-Erlebnis benötigen

 Crystal Light ist weniger geeignet für...

Weniger zu empfehlen ist die Crystal Light für Nutzer, die:

  • Eine autarke VR-Brille für unterwegs wünschen
  • Wert auf Eye-Tracking und austauschbare Optiken legen
  • Hohe GPU-Leistung benötigen und Fixed Foveated Rendering nicht ausreicht

Empfehlung der Redaktion

Mit der Crystal Light bietet Pimax eine attraktive Einstiegsoption für PC-VR an. Zwar fehlen einige Komfortfunktionen, doch die hohe Auflösung und Bildwiederholrate bleiben erhalten. Für Einsteiger ohne großes Budget könnte die Crystal Light einen Blick wert sein. Wer jedoch die vollen Funktionen der Crystal benötigt, muss zum teureren Modell greifen.

Pimax Crystal Light könnt ihr hier kaufen

Pimax-VR-Brillen kaufen

Verwendet den folgenden Link und fügt eurer Bestellung bei Pimax den Promo-Code „mixed“ hinzu, um einen Rabatt von 3 % auf den Grundpreis für alle Produkte zu erhalten.

Pimax Crystal Super

Die VR-Brille Pimax Crystal Super will mit einer Auflösung von 3.840 × 3.840 Bildpunkten pro Auge neue Maßstäbe im High-End-Segment setzen. Das QLED-Display erreicht laut Hersteller mit 57 Pixeln pro Sichtgrad (PPD) eine außergewöhnlich hohe Bildschärfe.

Die schwarze VR-Brille Pimax Crystal Super von vorn.

Pimax stellt die finalen Specs der Crystal Super vor und senkt den Einstiegspreis des High-end VR-Headsets. | Bild: Pimax

Asphärische Glaslinsen mit 99-prozentiger Lichtdurchlässigkeit und 280 Nits Helligkeit sorgen in Kombination mit Local Dimming 2.0 für intensive Kontraste. Das horizontale Sichtfeld beträgt 120 Grad.

Die integrierte Eye-Tracking-Technologie ermöglicht Dynamic Foveated Rendering für effiziente Ressourcennutzung, und das Inside-Out-Tracking macht externe Sensoren überflüssig. Controller sind im Lieferumfang enthalten.

Pimax hat das Gehäusevolumen im Vergleich zur ursprünglichen Version um 30 Prozent reduziert und die Ergonomie für längeren Tragekomfort optimiert. Besonders interessant: Die optischen Systeme können ausgetauscht werden – zwischen Micro-OLED und einer 50-PPD-QLED-Variante.

Pimax Crystal Super ist voraussichtlich für euch geeignet, wenn ...

  • ihr maximale Bildschärfe in VR sucht
  • ein großes Sichtfeld benötigt
  • flexible Upgrade-Optionen schätzt
  • Eye-Tracking nutzen möchtet
  • bereit seid, in High-End-Hardware zu investieren

Pimax Crystal Super ist voraussichtlich weniger für euch geeignet, wenn ...

  • euer Budget unter 1.700 USD liegt
  • ihr eine kabellose VR-Lösung bevorzugt
  • nicht bis 2025 warten möchtet
  • eine kompakte, leichte VR-Brille sucht

Empfehlung der Redaktion

Die Pimax Crystal Super positioniert sich klar im Premium-Segment. Der Einstiegspreis von 1.695 USD liegt zwar unter der ursprünglichen Ankündigung von 1.799 USD, ist aber dennoch sehr hoch.

Die technischen Daten versprechen Höchstleistung. Ob sich die Investition lohnt, muss sich nach dem Start im ersten Quartal 2025 zeigen. Wer maximale Bildqualität sucht und das nötige Budget hat, sollte die Crystal Super im Auge behalten.

Pimax Crystal Super könnt ihr hier kaufen

Pimax-VR-Brillen kaufen

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Pimax Crystal

Die QLED-Displays mit MiniLED-Backlight bieten satte 2.880 x 2.880 Bildpunkte. Das ist sogar etwas schärfer als die Varjo Aero. Dazu kommt eine Bildwiederholrate von 120 Hertz und asphärische, austauschbare Linsen. Das Bild ist anders als bisher von Pimax gewohnt hervorragend klar und scharf, auch zu den Rändern hin. Es gibt keine Verzerrungen, keine God-Rays und nur selten etwas Glare (Strahlenkranz um helle Objekte). Ghosting, also interne Reflexionen und Mura gibt es nicht.

VR-Brille Pimax Crystal auf Tisch mit Zubehör

Das komplette Set der Pimax Crystal, inklusive Controller, Kabel, Ersatz-Akku und Ladedock. | Bild: MIXED

Erstmals verwendet Pimax Inside-Out-Tracking, nicht zuletzt, weil die Pimax Crystal auch als Standalone-Brille eingesetzt werden soll. Letzteres ist noch nicht aktiv und soll über ein Update nachgereicht werden. Das Headset-Tracking funktioniert einwandfrei, nur die wirklich billigen VR-Controller zeigen immer mal wieder Verzögerungen. Wer lieber auf SteamVR-Tracking setzt, kann sich eine sogenannte „Face-Plate“ kaufen und so die SteamVR-Basistationen und Vive- oder Index-Controller verwenden.

Besonders komfortabel ist die wuchtige VR-Brille nicht. Über 1,1 Kilogramm bringt die Pimax Crystal auf die Waage und das merkt man nach einigerzeit im Nacken. Außerdem ist – wie bei den meisten VR-Brillen – wenig Zeit und Hirnschmalz in die Kopfhalterung und den Tragekomfort geflossen. Die fast ungepolsterte Platte am Hinterkopf kann nur durch ordentlichen Anpressdruck an Ort und Stelle gehalten werden. Meine Brillengläser reiben an den Linsen. Das Standard-Gesichtspolster ist zu dünn und schließt rechts und links nicht sauber ab, was Licht einlässt. Wer mehr Komfort will, muss dickere Polster zukaufen.

Für den Betrieb der Pimax Crystal benötigt ihr einen starken PC mit mindestens einer RTX-3080-Grafikkarte.

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Für den Standalone-Betrieb setzt Pimax auf den Qualcomm XR2. Wie gut das funktioniert, müssen Tests zeigen, sobald das Feature freigeschaltet wird. Das Start-Line-up für Standalone-Apps der Pimax Crystal überzeugt jedenfalls nicht. Die Brille kann zudem via WLAN, ein zusätzliches WiGig-Modul oder über Displayport mit dem PC für VR-Streaming verbunden werden.

Pimax Crystal Test

Einen finalen Test haben wir bisher nicht, aber eine Preview zur Pimax Crystal.

Empfehlung der Redaktion

Pimax Crystal bietet ein tolles Bild. Aber davon abgesehen ist die VR-Brille wie alles von Pimax „Work in Progress“. Wenn ihr Zeit, Lust und das Know-how habt, um euch immer wieder durch Konfigurationen und mit Bugs herumzuschlagen, dann ist die Pimax Crystal einen Blick wert.

Wir empfehlen, finale Tests abzuwarten oder zumindest so lange zu warten, bis das Gesamtpaket komplett ist.

Pimax Crystal könnt ihr hier kaufen

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HTC Vive XR Elite

Vive XR Elite kommt mit einer Auflösung von 1.920 x 1.920 Pixeln pro Auge und modernen Pancake-Linsen bei einer Bildwiederholrate von 90 Hz. Das Sichtfeld soll bei 110 Grad liegen, wirkt aber deutlich kleiner.

Die Farben sind in Ordnung, aber weniger kräftig als etwa bei der Quest Pro. Leider ist das Glare, also der Strahlenkranz um helle Objekte, sehr ausgeprägt und sorgt dadurch für einen nebligen Bildeindruck. Mura (unterschiedlich helle Bildpunkte auf dem Display, leicht mit Fliegengittereffekt zu verwechseln) ist ebenfalls sichtbar, was insgesamt zu einem weniger guten Bildeindruck führt. Der enge Sweetspot und die starke Unschärfe zu den Linsenrändern hin tragen ebenfalls nicht zu einem guten Bild bei.

Die VR-Brille Vive XR Elite von vorn auf einem Tisch, rechts und links dahinter die Vive Focus 3 Controller

Die Vive XR Elite kommt mit den Vive Focus 3 Controllern. | Bild: MIXED

Interne Spiegelungen von hellen Objekten (Ghosting), etwa den weißen Laserpointern der VR-Controller, verschlechtern den Bildeindruck zusätzlich. Das Passthrough ist hingegen gut gelungen, auch wenn es kein stereoskopisches, tiefenkorrektes Bild liefert. Stattdessen bekommt ihr ein glattes, ruhiges und scharfes, allerdings auch leicht vergrößertes 2D-Bild der realen Umgebung. Ich kann damit den Smartphone-Bildschirm oder meine Uhr problemlos ablesen. Es gibt allerdings nur wenige XR-Apps, um Mixed Reality sinnvoll auszuprobieren.

Die Vive XR Elite punktet mit dem kleinen Formfaktor. Die Brillenfront wiegt nur 249 Gramm und das geringe Gewicht fällt auf. Allerdings ist der hintere Teil der VR/AR-Brille schwerer und sorgt mit 346 Gramm für ein nach hinten verschobenes Gewichtsverhältnis, was ebenfalls spürbar ist. Der Tragekomfort lässt stark zu wünschen übrig: Die Hinterkopfhalterung ist rutschig, die enge und steife Gesichtsmaske vorn unbequem. Damit die Vive XR Elite sitzt, muss sie wieder fest ans Gesicht gepresst werden, was nach etwa 30 Minuten für ein unangenehmes Druckgefühl auf der Stirn sorgt.

Das Tracking der Brille und der Focus-3-Controller funktioniert problemlos und meistens präzise. Handtracking ist nicht schlecht, aber noch keine Alternative.

Der Akku hält zwei Stunden. Der Akku kann abgenommen und durch zwei (unkomfortable) Brillenbügel ersetzt werden. Die XR Elite kann dann an ein Smartphone oder eine Powerbank als Stromquelle angeschlossen werden. Inhalte können dann aber nur durch Wi-Fi-Streaming abgespielt werden.

Vive XR Elite ist für euch geeignet, wenn ihr …

  • ihr eine besonders kleine und modulare VR-Brille ausprobieren wollt,
  • ein gutes Passthrough-Bild benötigt,
  • einen WiFi-6-Router in direkter Nähe zu eurem Spielbereich besitzt und
  • ein Miracast und HDCP 2.2-fähiges-Gerät für Smartphone- oder Laptop-Streaming besitzt.

Vive XR Elite ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr ein sauberes, klares Bild ohne Glare und Spiegelungen erwartet,
  • ein wirklich bequemes Headset benötigt,
  • flüssiges Streaming vom PC erwartet,
  • einfaches Streaming vom Smartphone wollt oder
  • tiefenkorrektes Passthrough-AR möchtet.

Vive XR Elite Test

Hier findet ihr unseren Test zur Vive XR Elite.

Empfehlung der Redaktion

HTC ist es erneut nicht gelungen, eine runde, auf die Nutzung abgestimmte XR-Brille zu bauen. Zu viele Fehler, zu viele fragwürdige Designentscheidungen zeigen, dass HTC viel zu sehr im Labor entwickelt, anstatt mit der Zielgruppe. Klar ist es toll, wenn der Formfaktor immer kleiner wird. Aber wenn das auf Kosten der Nutzbarkeit geht oder den Komfort vernachlässigt, ist unterm Strich nichts gewonnen.

Wir können an dieser Stelle auf aufgrund des enormen Preises keine Empfehlung für diese XR-Brille aussprechen. Spätestens seit dem Release der Quest 3 dürfte sich das Thema für Interessenten erledigt haben – und auch im B2B-Bereich wird man sich genau anschauen müssen, ob HTCs guter B2B-Ruf weiter das ausschlaggebende Argument sein kann.

Vive XR Elite könnt ihr hier kaufen

Vive XR Elite bestellen

Alle Infos zur Vive XR Elite findet ihr im verlinkten Artikel.

B2B-VR-Brillen

HTC Vive Focus Vision

  • Hinweis: Die HTC Vive Focus Vision ist auch für Konsumenten erhältlich.

Die HTC Vive Focus Vision nutzt hochauflösende Displays mit 2.448 × 2.448 Pixeln pro Auge, setzt aber weiterhin auf Fresnel-Linsen, was zu Lichtbrechungen und einem begrenzten Sweetspot führen kann. Kontrastreiche Szenen sind dadurch anfällig für Glare-Effekte und God Rays.

Abbildung einer schwebenden HTC Vive Focus Vision.a

Mit der Vive Focus Vision zielt HTC sowohl auf den Business- als auch auf den Konsumentenmarkt ab.| Bild: HTC

Der Snapdragon XR2 Gen 1 Prozessor, der bereits 2020 mit der Meta Quest 2 eingeführt wurde, treibt das Gerät im Standalone-Modus an. HTC hat sich bewusst gegen ein Chip-Upgrade entschieden, da Unternehmen sonst ihre Headsets neu zertifizieren müssten.

Was besonders für den Heimgebrauch interessant sein dürfte: Das Headset bietet einen DisplayPort-Modus mit bis zu 120 Hz für verlustfreies PC-VR-Streaming. Auch kabelloses WLAN-Streaming zum PC funktioniert. Zwei 16-Megapixel-RGB-Kameras und ein Tiefensensor ermöglichen qualitativ hochwertiges Farb-Passthrough für Mixed-Reality-Anwendungen.

Die Vive Focus bringt serienmäßig integriertes Eye-Tracking mit, das den Augenabstand (IPD) automatisch anpasst. Ein Infrarotsensor verbessert das Handtracking bei schlechten Lichtverhältnissen und der Hot-Swap-Akku kann im laufenden Betrieb gewechselt werden, wobei ein integrierter Mini-Akku das Gerät für etwa 20 Minuten mit Strom versorgt.

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Die Verarbeitung wurde mit Metallhalterungen für das Kopfband an kritischen Stellen verstärkt. Mit der großzügigen Bauform will HTC gute Luftzirkulation und mehr Platz für Brillenträger ermöglichen.

HTC Vive Focus Vision ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr ein zuverlässiges XR-Headset für geschäftliche Zwecke sucht,
  • qualitativ gutes Farb-Passthrough für Mixed-Reality-Anwendungen benötigt,
  • Eye-Tracking und automatische IPD-Anpassung schätzt,
  • ein Gerät mit Hot-Swap-Akku für längeren Einsatz braucht,
  • verlustfreies PC-VR-Streaming nutzen möchtet und
  • auf ein robustes Design für den Dauerbetrieb Wert legt.

 

 

HTC Vive Focus Vision ist weniger für euch geeignet, wenn …

  • ihr maximale Bildklarheit von Rand zu Rand erwartet,
  • ein möglichst großes Sichtfeld benötigt,
  • Lichtreflexionen und God Rays als störend empfindet,
  • die neueste Prozessor-Generation für Standalone-Betrieb wichtig ist und
  • der Preis von 1.199 Euro zu hoch erscheint.

HTC Vive Focus Vision Test

Wir konnten die VR-Brille HTC Vive Focus Vision bisher nicht ausführlich testen, durften aber in einer Vorführung Hand anlegen. Hier geht es zum Hands-on-Bericht zur Vive Focus Vision.

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Empfehlung der Redaktion

Die HTC Vive Focus Vision stellt eine gezielte Weiterentwicklung der Vive Focus 3 dar. HTC hat sich auf Verbesserungen konzentriert, die besonders für Geschäftskunden relevant sind: besseres Passthrough für Mixed Reality, integriertes Eye-Tracking, verbesserte Stabilität und einen echten Hot-Swap-Akku.

Der Einsatz des älteren XR2-Chips mag aus technischer Sicht enttäuschen, ist aber für die Hauptzielgruppe nachvollziehbar. Für Unternehmen, die ihre VR-Anwendungen bereits zertifiziert haben, bedeutet die Beibehaltung des Chips Kontinuität ohne neue Zertifizierungsprozesse.

Trotz des Marketings in Richtung PC-VR-Gamer bleibt die Focus Vision im Kern ein B2B-Gerät. Für Location-Based Entertainment, Schulungen oder Forschungseinrichtungen bietet sie viele praktische Vorteile. Für private Nutzer, die hauptsächlich an PC-VR interessiert sind, könnten andere Optionen attraktiver sein.

Vive Focus Vision könnt ihr hier kaufen

Vive Focus 3

Vive Focus 3 bringt dieselbe Display- und Linsenkonstruktion mit wie Vive Pro 2. Die Auflösung beträgt 2.448 x 2.448 Bildpunkten pro Auge, das Sichtfeld hat etwa 120 Grad. Das vertikale Sichtfeld ist abgeflacht.

In der VR-Brille arbeitet ein XR2-Prozessor von Qualcomm. Die Bildwiederholrate liegt bei 90 Hz. Der Akku befindet sich in der Kopfhalterung am Hinterkopf und kann ausgetauscht werden. Die Nutzungsdauer beträgt etwa zwei Stunden, Aufladen dauert ungefähr eine Stunde.

VR-Brille Vive Focus 3 von der Seite

Bild: MIXED

Das Bild lässt wie bei der Vive Pro 2 zu wünschen übrig. Extreme Glare-Effekte sowie God-Rays lassen das Bild in kontrastreichen Szenen unruhig und verschwommen wirken. Nur im schmalen Sweetspotbereich und ohne Bewegung ist die volle Bildschärfe zu genießen. In weniger kontrastreichen Szenen fällt das nicht so sehr ins Gewicht.

Die VR-Controller und das Headset werden stabil nachverfolgt, gefühlt sogar etwas besser als bei der Quest 2. Handtracking ist integriert, überzeugt aber nicht durchgehend.

Wi-Fi-Streaming kann in puncto Bildqualität nicht mit Air Link mithalten, funktioniert aber bei ordentlicher Bildqualität einwandfrei. Streaming von VR-Spielen wie Half-Life: Alyx lief im Test flüssig. Die Kabellösung über USB-C-Kabel funktionierte im Test nicht. Der Sound aus den integrierten Lautsprechern ist okay - wer mehr will, schließt über Klinke Kopfhörer an.

Der Tragekomfort ist erstaunlich angenehm, was unter anderem an der guten Polsterung am Gesicht und am Hinterkopf liegt. Brillenträger bekommen ihr Nasenfahrrad ohne Probleme unter die VR-Brille.

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Vive Focus 3 ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr ein sehr scharfes Bild im Sweetspot bevorzugt,
  • euch Glare und God-Rays aus der Hölle egal sind,
  • ihr ein etwas weiteres horizontales Sichtfeld gegen ein schmaleres vertikales tauschen könnt,
  • ihr eine recht komfortable VR-Brille mit IPD-Regler sucht,
  • exzellentes Tracking wollt,
  • etwas für gutes Wi-Fi-Streaming übrig habt und
  • diverse Anwendungen auch ohne Log-in in ein Konto starten möchtet.

Vive Focus 3 ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr ein klares, ruhiges Bild in VR erwartet,
  • God-Rays und Glare nur bis zu einem gewissen Grad ertragt,
  • kein flacheres vertikales Sichtfeld wollt,
  • ergonomische Controller vorzieht und
  • es auch im B2B-Umfeld gewohnt seid, App-Käufe in VR abwickeln zu können

Vive Focus 3 Test

Unseren Vive Focus 3 Test findet ihr hinter dem Link.

Empfehlung der Redaktion

Während die Vive Pro 2 insgesamt einfach keinen Sinn ergibt, ist die Vive Focus 3 aufgrund ihrer Flexibilität eine Empfehlung mit den genannten Einschränkungen wert. Insbesondere für Unternehmen ist sie eine gute Wahl.

Aber: Diese Empfehlung gilt nur, wenn man die Display-Katastrophe ignoriert. Wer mit unruhigem Bild ein Problem hat und viel mit kontrastreichen Szenen arbeitet, dürfte trotz aller sonstigen Vorteile nicht mit der Focus 3 glücklich werden.

Für Privatanwender:innen ist die VR-Brille zu teuer. Mit der Vive XR Elite hat HTC zudem eine neue VR-Brille mit Passthrough-Feature auf den Markt gebracht, die ein besseres Bild liefert und eine Alternative sein könnte.

Vive Focus 3 könnt ihr hier kaufen

Varjo XR-4-Serie

Der finnische XR-Brillen-Hersteller Varjo hat seine aktuelle XR-4-Serie bereits 2023 vorgestellt. Laut Varjo soll insbesondere die Mixed-Reality-Durchsicht (Passthrough) der XR-4-Brillen von natürlichem Sehen kaum noch zu unterscheiden sein.

Die XR-4-Serie umfasst die Modelle XR-4, XR-4 Focal Edition und XR-4 Secure Edition. Sie vereinen hochauflösende 4K-Displays mit 3.830 x 3.744 Pixeln pro Auge, fortschrittliche LiDAR-Tiefensensoren, 20-Megapixel-Kameras für fotorealistisches Video-Passthrough sowie integriertes Eye-Tracking für automatische Pupillendistanzanpassung und Foveated Rendering. Die professionellen Mixed-Reality-Features der Varjo XR-4-Geräte müssen mittlerweile per Bezahl-Abo freigeschaltet werden.

Bild einer schwebenden Varjo XR-4.

Der Varjo XR-4 wurde entwickelt, um Mixed Reality auf die nächste Stufe zu bringen, sagt Varjo. | Bild: Varjo

Im Vergleich zu Varjos Vorgänger-Headsets bieten die XR-4-Brillen eine deutlich gesteigerte Auflösung von 51 Pixeln pro Grad und ein um 50 Prozent größeres Sichtfeld von 120 x 105 Grad. Varjo setzt erstmals auf eine Einfach-Displaykonstruktion statt der vorherigen Doppel-Displays.

Die XR-4 Focal Edition ist mit blickgesteuerten Autofokus-Kameras ausgestattet. Diese erkennen, wohin die Nutzenden blicken und richten die Fokusebene automatisch auf die realen Objekte aus, die durch Passthrough in die virtuelle Umgebung integriert werden. Laut Varjo ahmt dies den natürlichen Fokussierungsmechanismus des menschlichen Auges nach.

Für Sicherheitsanforderungen im Regierungs- und Verteidigungsbereich gibt es die XR-4 Secure Edition, die offline genutzt werden kann und TAA-konform ist.

Die XR-4-Brillen kommen mit Varjos neuem Inside-Out-Tracking samt integrierten Controllern von Razer. Externe Basisstationen sind nicht mehr nötig. Weitere Merkmale sind Umgebungslichtsensoren, 8-fach höhere LiDAR-Auflösung, DTS-3D-Sound und Rauschunterdrückungsmikrofone.

Preislich sind die neuesten Varjo-Brillen im obersten Segment angesiedelt. Die reguläre Varjo XR-4 ist für 3.990 Euro erhältlich, die XR-4 Focal Edition liegt bei 9.990 Euro und das optionale Enterprise-Pro-Paket kostet 2.000 Euro zusätzlich.  Darin enthalten sind bevorzugter Versand, 24h-Support und die Möglichkeit zur offline-Nutzung ohne Registrierung.

Die XR-4-Serie ist in Nvidias Omniverse integriert und unterstützt über 100 PC-Anwendungen und Engines wie Unreal und Unity. Varjo verspricht sich damit den Einsatz in verschiedenen Branchen wie Training, Simulation, Design, Technik und Gesundheitswesen.

 

 Varjo XR-4 für euch geeignet, wenn...

  • Ihr eine VR/AR-Brille für professionelle Anwendungen mit höchster Bildqualität benötigt
  • Fotorealistisches Mixed Reality mit Autofokus-Funktion für euch wichtig ist
  • Ihr in Branchen wie Training, Simulation, Design oder Medizin arbeitet
  • Sicherheitsanforderungen wie Offline-Modus oder TAA-Konformität erfüllt werden müssen
  • Kosten keine Rolle spielen

Varjo XR-4 weniger für euch geeignet, wenn...

  • Ihr nur Hobbyanwendungen im Heimbereich nutzen wollt
  • Ein niedriger Anschaffungspreis entscheidend ist
  • Leichtgewicht und hoher Tragekomfort im Vordergrund stehen

Redaktionelle Empfehlung

Die Varjo XR-4-Serie ist ganz klar auf den professionellen und industriellen Einsatz ausgerichtet. Die gebotene Bildqualität, Funktionen wie der Autofokus und die Sicherheitsfeatures sind beeindruckend, haben aber auch ihren sehr hohen Preis.

Für Hobbyanwender im Heimbereich sind die XR-4-Brillen aufgrund der Kosten und des fehlenden Fokus auf Unterhaltungsanwendungen nicht interessant. Hier sind günstigere Mixed-Reality-Headsets wie die Meta Quest 3 oder die Pico 4 Ultra besser geeignet.

Unternehmen und Organisationen, für die höchste Bildqualität, Sicherheit und spezielle Funktionen wie der Autofokus wichtig sind, finden in der XR-4-Serie jedoch eine derzeit wohl einzigartige Lösung. Der hohe Preis könnte sich für sie durch Effizienzgewinne und Mehrwert rechtfertigen lassen.

Varjo XR-4 könnt ihr hier kaufen

Varjo VR-3

VR-Brillen von Varjo sind für professionelle Bereiche, etwa Design, Forschung und Training, gedacht. Die extrem hohe Auflösung in der Bildmitte wird durch eine Doppel-Displaykonstruktion erreicht, bei der das Fokus-Display auf einem Bereich von 27 × 27 Grad mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten bei einer Bildrate von 90 Hz auflöst. Währenddessen wird das periphere Sichtfeld von einem Kontext-Display mit einer Auflösung von 2.880 × 2.720 Pixeln ausgefüllt.

Das Bild ist dadurch extrem scharf und für Anwendungen geeignet, die besonders hohe Anforderungen an Details stellen.

VR-Brille Varjo VR-3 von links vorne, Promo-Shot

Bild: Varjo

Varjo VR-3 hat leichte Schwächen beim Übergang zwischen Fokus- und Kontextbereich. Der Fokusbereich hebt sich durch etwas geringere Helligkeit vom peripheren Bereich ab. Auch bei der Bildschärfe muss mit Verzögerungen gerechnet werden.

Varjo VR-3 nutzt das präzise SteamVR-Tracking. Die Stationen und die Controller müssen zusätzlich erworben werden.

Die Varjo VR-3 ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr sie für Designaufgaben, Forschung oder High-End-Training im Unternehmen benötigt,
  • VR mit einer Auflösung über dem menschlichen Sehvermögen erleben wollt und
  • Geld keine Rolle spielt.

Die Varjo VR-3 ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr VR-Spiele spielen wollt,
  • ein perfektes Gesamtbild durch die Linsen erwartet,
  • ein ausgereiftes VR-Produkt für zu Hause möchtet und
  • keine mittleren vierstelligen Summen investieren wollt.

Empfehlung der Redaktion

Für den Hausgebrauch ist diese VR-Brille nicht zu empfehlen, auch wenn man die Kohle dafür locker hat. Sie ist auf Produktivität ausgelegt und nicht auf Immersion in VR-Apps. Allerdings lohnt es sich, die Marke im Auge zu behalten, schließlich zeigt die Technik, dass schon heute extrem hohe Auflösungen möglich sind.

Für zu Hause gibt es die Varjo Aero.

Varjo VR-3 könnt ihr hier kaufen

Varjo XR-3 (Focal Edition)

Varjo XR-3 (Focal Edition) ist eine schwere, aber komfortable XR-Brille für bestimmte Einsatzbereiche, etwa Forschung, Design und High-End-Training. Dabei müssen zudem eigene Entwicklungskapazitäten für Software(-Anpassung) vorhanden sein.

Die XR-Brille besticht aufgrund der Doppeldisplay-Konstruktion durch perfekte Bildschärfe. Auf einer Fokusfläche von 27 x 27 Grad erreicht das uOLED-Display eine Pixeldichte von 70 PPD bei einer Auflösung von 1.920 x 1.920 Bildpunkten pro Auge. Das periphere Display der XR-3 (Focal Edition) bietet ein LC-Display mit immerhin noch 30 PPD bei einer Auflösung von 2.880 x 2.720 Bildpunkten pro Auge (vergleiche: Varjo Aero; PPD anderer VR-Brillen: Vive Pro 2 = 20; Valve Index = 11).

XR-Brille Varjo XR-3 Focal Edition auf einem Tisch, seitlich von links aufgenommen

Bild: MIXED

Bei richtigem Licht ist die Durchsicht nahezu perfekt. Das neue Kamerasystem der Focal Edition liefert im Nahbereich (30-80 cm) bessere Tiefenwahrnehmung und Bildschärfe. Bildschirme oder Armaturen mit kleinem Text sind absolut scharf und gut erkennbar.

Viel hängt vom Licht ab: Ist die Ausleuchtung nicht gut, beeinträchtigen Bildartefakte und teils starke ISO-Körnung das Bild. Außerdem benötigt das Bild sowohl in AR als auch VR oft einen Moment, bis es scharf gestellt hat. Kurze Unschärfen in Bewegung müsst ihr erwarten, ebenso beim Übergang zwischen Fokus-Display zu peripherem Display.

Die Varjo XR-3 ist aus Anwender:innen-Sicht benutzerunfreundlich und muss über Desktop bedient werden. Letzteres funktioniert einwandfrei. Das Ultraleap-Handtracking ist sehr gut, darüber hinaus können VR-Controller von HTC oder Valve verwendet werden. SteamVR-Basisstationen und VR-Controller müssen zusätzlich erworben werden.

Das experimentelle autarke Kameratracking ist in der Beta und auch bei guten Lichtverhältnissen stark fehleranfällig.

Varjo XR-3 (Focal Edition) ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr perfekte Bildschärfe in VR und Durchsicht(-AR) wollt,
  • hohen Tragekomfort möchtet,
  • perfektes SteamVR-Tracking nutzen wollt,
  • spezifische Profi-Anwendungen in Simulation, Design, Forschung und Training im Sinn habt,
  • mit gelegentlichen Darstellungs- und Software-Problemen umgehen könnt
  • und einen Hochleistungsrechner samt viel Großgeld besitze.

Varjo XR-3 (Focal Edition) ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr das Headset als Privatanwender:in benutzen wollt,
  • eine autarke VR-Brille benötigt,
  • keine Lust auf Kabel und umfangreiches Anschlussmanagement habt,
  • keinen High-End-PC besitzt,
  • komplett ausgereiftes, perfektes Bildverhalten erwartet,
  • benutzerfreundliche Software möchtet und
  • keine fünfstelligen Beträge für XR-Hardware plus SteamVR-Basistationen und VR-Controller ausgeben wollt.

Varjo XR-3 (Focal Edition) Test

Hier findet ihr unseren Test zur Varjo XR-3 (Focal Edition).

Empfehlung der Redaktion

Nach etwa zwei Jahren hat Varjo der XR-3 das Focal Edition-Update beschert. Es besteht „nur“ aus einem sündhaft teuren Kamera-Update, dass die native stereoskopische Durchsicht auf Armlänge und teilweise darüber hinaus superscharf macht. Ein besseres Gerät für spezifische XR-Anwendungen, etwa Design, Forschung und Training, gibt es derzeit nicht.

Diese XR-Brille wird im professionellen Kontext noch lange relevant sein, es sei denn, Apple Vision Pro liefert ein vergleichbares Passthrough-Bild. Hört dazu auch die Folge 329 des MIXEDCAST, in dem wir ausführlich über die Varjo XR-3 sprechen.

Varjo XR-3 könnt ihr hier kaufen

Varjo XR-3 kaufen: Bestware
Varjo XR-3 (Focal Edition) kaufen: Kontakt (Schenker)

Pico 4 Enterprise

Pico 4 Enterprise unterscheidet sich kaum von der Pico 4 - lest dort alles über die Vor- und Nachteile des Headsets. Die Enterprise hat zusätzlich Eye- und Facetracking verbaut. Der Augenabstand wird automatisch eingestellt. Dazu komm die Business-Suite mit Synchronisation, Streaming und Kiosk-Modus sowie einen eigenen Enterprise-App-Store.

Laut Pico Interactive wird der Datenschutz für die VR-Brille besonders ernst genommen und eine offizielle Zertifizierung zur Informationssicherheit nach ISO 27001 angestrebt.

Pico 4 Enterprise könnt ihr hier kaufen

VR-Brillen 2025: Auslaufmodelle – noch erhältlich, aber auch noch gut?

Hier findet ihr VR-Brillen, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, aber immer noch gelegentlich in Online-Shops oder Gebrauchtbörsen zu finden sind. Ob sich ein Kauf 2025 noch lohnt, erklären wir euch hier.

Meta Quest 2

  • Hinweis: Die Meta Quest 2 wurde 2024 eingestellt und von Meta Quest 3S ersetzt. Für VR-Neulinge auf dem Gebrauchtmarkt immer noch ein interessantes Einstiegsmodell, neue VR-Spiele werden aber teilweise nicht mehr unterstützt.

Quest 2 ist eine autarke VR-Brille von Meta, die nicht auf Kabel angewiesen ist. Sie bietet mit 1.832 × 1.920 Pixeln ein ordentliches Bild mit geringem Fliegengittereffekt. Allerdings sorgen die LC-Displays für schlechte Schwarzwerte.

Die integrierte Hardware für Rechenleistung und Grafik besteht aus einem Snapdragon XR2.

Eine Quest 2 liegt neben den zwei Touch-Controllern auf einer Kommode.

Bild: MIXED

Quest 2 unterstützt bis zu 120 Hz Bildwiederholrate. Sichtfeld (etwa 95 Grad) und Sweetspot, also der scharf erscheinende, mittlere Fokusbereich der Fresnel-Linsen, sind befriedigend. Augenabstand kann in drei Stufen (58, 63 und 68 mm) eingestellt werden. Das Tracking ist hervorragend. Der Spielbereich wird aus der VR-Brille heraus konfiguriert und kann theoretisch die komplette Wohnung umfassen.

Mit einem Meta-Link-Kabel können PC-VR-Anwendungen auf die Quest 2 gestreamt werden. Das macht sie zu einer vollwertigen PC-VR-Brille mit entsprechend hochwertigerer Grafik. Über Air Link kann über einen passenden Router oder Access Points ohne Kabel vom PC gestreamt werden. Das funktioniert mit guter Bildqualität bei erstaunlich niedriger Latenz.

Quest 2 unterstützt Handtracking. Der integrierte Sound ist ordentlich, aber nicht überragend. Kopfhörer können über Klinke angeschlossen werden.

Der Tragekomfort der Quest 2 mit dem Standard-Strap ist schlecht und kann etwa mit dem Elite-Strap signifikant verbessert werden. Trotzdem bleibt die Quest 2 mit 516 g Gewicht schwer und kann nach einiger Zeit auf Stirn und Wangenknochen drücken.

Meta Quest 2 ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr eine Standalone-VR-Brille mit ordentlichem Bild möchtet,
  • völlig freie VR mit ausgezeichnetem Inside-Out-Tracking wollt,
  • euch Flexibilität bei VR besonders wichtig ist,
  • Handtracking interessant ist,
  • mit Air Link oder einem optionalen Kabel PC-VR-Apps nutzen möchtet,
  • ein ordentliches Gerät zum Schnäppchenpreis sucht und VR erstmal nur ausprobieren wollt

Meta Quest 2 ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • euch Inside-Out-Tracking nicht präzise genug ist,
  • schlechte Schwarzwerte stören,
  • ihr eine reine PC-VR-Brille sucht,
  • die kurze Batterielaufzeit von rund 2 Stunden nervt und
  • Zusatzkosten für besseren Tragekomfort und längere Laufzeit nicht infrage kommen.

Meta Quest 2 Test

Unseren Meta Quest 2-Test findet ihr hinter dem Link.

Empfehlung der Redaktion

Mit der Quest 2 bekommt ihr 2025 immer noch eine solide VR-Brille. Zusätzliche Kosten für besseren Komfort durch gutes Quest-2-Zubehör müssen einkalkuliert werden. Ferner sollte euch aber klar sein, dass Meta das Gerät nicht mehr weiterführt und 2024 durch die Meta Quest 3S ersetzt hat. Neue VR-Spiele werden deshalb häufig nicht unterstützt (gilt nicht für PC-VR).

Eine direkte Alternative ist die Pico 4.

Wer keinen Wert auf mobiles VR sowie hohe Flexibilität legt, beim Preis nicht so genau hinschaut und auch nicht auf die exklusiven Spiele des Meta-Ökosystems zugreifen will, kann als sich die Valve Index oder Pimax Crystal Light genauer ansehen.

Meta Quest 2 könnt ihr hier kaufen

Meta Quest Pro

  • Hinweis: Die Meta Quest Pro wurde zum Jahreswechsel vom Markt genommen. Für Meta war die Quest Pro mehr ein Experiment für Entwickler. Viele Features sind mittlerweile in der Quest 3 verbaut, weitere werden ggf. in künftigen Quest-Versionen folgen. Wir raten von einem Kauf ab. Alternative Mixed-Reality-Headsets sind etwa Quest 3, Pico 4 Ultra oder Vive Focus Vision. 

Das Bild der Quest Pro ist trotz minimal niedrigerer Auflösung viel besser als das der Quest 2 und von Rand zu Rand scharf und klar. Die Farben sind kräftig, das Bild hell und kontrastreich. Mura ist hier ebenfalls zu sehen, wenn man sich darauf konzentriert.

Trotz schlechter Kameraauflösung schafft das Farb-Overlay samt korrekter Tiefendarstellung eine gute Übereinstimmung zwischen Durchsicht und Realität. Dazu passende MR-Demos sind teilweise überwältigend. Verzerrungen, schlechte Auflösung und nachziehende Hände/Controller verhindern aber produktives Arbeiten am Monitor.

Quest Pro mit Controllern, Frontansicht von schräg links

Bild: MIXED

Die selbsttrackenden Pro-Controller sind ergonomisch und präzise. Wi-Fi-Streaming über Air Link funktioniert zuverlässig, ebenso über das Meta-Link-Kabel.

Die nicht austauschbare Kopfhalterung ist steif, die Befestigung am Hinterkopf hingegen angenehm gelöst. Problematisch ist die Stirnauflage, die das ganze Gewicht des schweren Headsets trägt und nach längerer Zeit unangenehm auf die Stirn drückt.

Meta Quest Pro ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr beruflich, etwa in der (Mixed Reality-)App-Entwicklung, damit arbeiten wollt,
  • Anwendungen für Eye- und Facetracking entwickeln möchtet,
  • ein hervorragendes, scharfes und sattes Bild wollt,
  • präzise, selbsttrackende Controller mit toller Ergonomie benötigt,
  • die bis zu diesem Punkt besten, weil besonders realistischen virtuellen Meetings abhalten möchtet,
  • voll auf Mixed-Reality-Modi oder -Erfahrungen abfahrt und
  • problemlos 1.000 EUR ausgeben könnt.

Meta Quest Pro ist nicht für euch geeignet, wenn …

  • ihr ein besonders bequemes Headset sucht,
  • eine leichte und individuell anpassbare VR-Brille, etwa durch andere Kopfhalterungen, sucht,
  • höhere Auflösung als die der Quest 2 möchtet,
  • perfektes, hochaufgelöstes Passthrough-AR erwartet,
  • über zwei Stunden Akku-Laufzeit wollt,
  • und allgemein eine ausgefeilte neue Generation von VR-Brillen erwartet.

Meta Quest Pro Test

Hier geht es zu unserem Meta Quest Pro-Test.

Empfehlung der Redaktion

Die Quest Pro hat ein wunderbar klares Bild und grandiose VR-Controller, ist aber trotzdem ganz klar ein Dev-Kit, dass für die Entwicklung von MR-Erfahrungen und Apps konzipiert ist. Es ermöglicht tolle, aber noch sehr frühe MR-Erfahrungen und ist insgesamt mit vielen Unzulänglichkeiten behaftet. Dazu gehört, dass Headstrap und Stirn-Pad nicht ausgetauscht werden können.

Das trotz Preisreduktion mit 1.200 EUR kostspielige Headset ist für Privatanwender:innen uninteressant. Im Profi-Bereich und wenn man für Mixed Reality entwickeln möchte, gibt es derzeit keine vergleichbar gute autarke VR-Brille.

Quest Pro hat keine Zukunft, das zeigen Berichte und Verschenk-Aktionen deutlich. Die Quest 3, die im Oktober 2023 kommt, macht sie schlicht überflüssig.

Meta Quest Pro könnt ihr hier kaufen

Valve Index

  • Hinweis: Die Valve Index ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber noch immer eine gute Allround-PC-VR-Brille. Wer sie günstig bekommt, darf auch 2025 noch zuschlagen. Aktuelle PC-VR-Alternativen sind Pimax Crystal Light oder Quest 3, Pico 4 per PC-Link sowie Playstation VR 2 mit PC-VR-Adapter.

Ihr LC-Display hat eine Auflösung von 1.440 × 1.600 Pixeln pro Auge und ein Sichtfeld von bis zu 130 Grad. Die Schwarzwerte sind nur mäßig, die Bildrate hingegen zwischen 80 und 144 Hz variabel.

Rasante Spiele, etwa Beat Saber, profitieren von den hohen Bildraten. Das Gewicht der VR-Brille wird gut auf den Kopf verteilt und der Anpressdruck im Gesicht verringert, was die Valve Index recht komfortabel macht. Die an der Kopfhalterung angebrachten Lautsprecher bieten eine hervorragende Audioleistung.

Valve Index VR-Brille

Bild: Valve

Das verwendete SteamVR-Tracking bietet perfekte Präzision, benötigt aber externe Basisstationen mit eigener Stromversorgung. Die Index-Controller sind sehr ergonomisch, bieten Fingertracking-Sensoren, Trigger, Buttons und einen Analog-Stick. Dank Befestigungsriemen über dem Handrücken kann man die Hand natürlich öffnen, schließen und virtuelle Dinge greifen.

Valve Index ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr präzises externes SteamVR-Tracking möchtet,
  • eine Allround-PC-VR-Brille mit guter Auflösung und Sichtfeld wichtig ist,
  • hervorragende VR-Controller wollt und
  • eine komfortable VR-Brille benötigt.

Valve Index ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr das externe Tracking zu unflexibel findet,
  • Lichtreflexionen auf den Linsen für euch furchtbar nervig sind und
  • euer Budget keinen vierstelligen Kaufpreis zulässt.

Valve Index Test

Unseren Valve Index Test findet ihr hinter dem Link.

Empfehlung der Redaktion

Die Valve Index ist nicht billig und benötigt einigen Installations- und Konfigurationsaufwand. Zubehör für die Valve Index findet ihr im verlinkten Artikel.

Auch wenn Valve Index weiterhin eine gute Allround-PC-VR-Brille ist, ist sie ein Auslaufmodell. Das gilt übrigens auch reines PC-VR: Die Zukunft gehört VR-Brillen, die autark sind und bei Bedarf an einen PC angeschlossen werden können.

Wer Flexibilität und Kabelfreiheit wünscht, sollte auf Meta Quest 3 setzen. Eine PC-VR-Alternative ist die Pimax Crystal Light. Wer viel Geld hat und vor allem Simulationen in VR spielen will, sollte sich die Pimax Crystal Super anschauen.

Valve arbeitet offenbar an einer Nachfolge-VR-Brille. Gerüchte über einen Prototyp namens Valve Deckard sind schon länger bekannt. Weitere hochwertige VR-Spiele wie Half-Life: Alyx sind bislang Fehlanzeige. Was und ob Valve rund um VR plant, ist derzeit vollkommen offen.

HTC Vive Pro 2

auch B2B

  • Hinweis: Die HTC Vive Pro 2 ist mittlerweile deutlich überholt – wir raten von einem Kauf ab.

Die 2.448 × 2.448 Pixel pro Auge der LC-Displays sorgen auf dem Papier für ein scharfes Bild. In der Praxis zeigen sich aber starke Glare- und Godray-Effekte sowie ein schmaler Sweetspot, die das klare Bild beeinträchtigen.

Durch das Dual-Stacked-Design der Fresnellinsen bietet die Vive Pro 2 ein Sichtfeld von 120 Grad. Das betrifft nur das horizontale Sichtfeld, das vertikale Sichtfeld wurde abgeflacht. Die Bildwiederholrate beträgt 120 Hz. Generell empfiehlt sich die Vive Pro 2 nur mit sehr starken PCs. Bei Einsatz des Wireless-Moduls ist die Bildwiederholrate auf 90 Hz beschränkt.

VR Brille HTC Vive Pro 2 mit Vive Controllern

Bild: MIXED

Volle Auflösung und Bildqualität sind zudem nur über Display Port 1.4 und Display Stream Compression (DSC) zu erreichen. Außerdem benötigt ihr für volle Auflösung mindestens eine Nvidia RTX 2060, eine AMD Radeon 5000 oder besser.

Tracking bleibt bei SteamVR und den externen Basisstationen. Die ursprünglichen Basisstationen 1.0 sind kompatibel. Auch bei den Controllern ändert HTC nichts: Die wenig handlichen, aber durch das SteamVR-Tracking sehr präzisen Vive Wands kommen zum Einsatz.

Der Augenabstand ist über einen IPD-Regler zwischen 57 und 72 Millimeter justierbar. Die Hi-Res-Audiokopfhörer leiden an Tiefenarmut und der Sound ist nur bei auf die Ohren geklappten Ohrhörern gut. Das verbaute Mikrofon ist schlicht Schrott.

Vive Pro ist für euch geeignet, wenn ihr ...

  • knackscharfes Bild im Sweetspot und SteamVR-Tracking möchtet,
  • ein breites Sichtfeld wichtiger ist als das vertikale,
  • ihr leistungsfähige Hardware besitzt,
  • die klobigen VR-Controller für euch kein Problem sind und
  • der hohe Preis egal ist.

Vive Pro ist für euch weniger geeignet, wenn ihr ...

  • ein überwiegend klares Bild erwartet,
  • euch die Briefschlitz-Optik egal ist,
  • ihr günstigere VR-Brillen bevorzugt,
  • Wert auf ergonomische Controller legt,
  • rein kabelgebundenes PCVR für euch nicht infrage kommt,
  • Auflösung nicht das Maß aller Dinge ist und
  • keine aktuelle Grafikkarte greifbar ist.

HTC Vive Pro 2 Test

Hier findet ihr unseren HTC Vive Pro 2 Test.

Empfehlung der Redaktion

Wer bereits eine Vive Pro besitzt, hat keinen Grund, umzusteigen. Die zusätzliche Auflösung und etwas größere horizontale Sichtweite auf Kosten der vertikalen Sichtweite rechtfertigen den Preis nicht, zumal die Linsenkonstruktion einfach nicht gut ist. Da die Vive Pro 2 keine wirkliche Weiterentwicklung ist, sondern nur ein Aufguss mit besseren Displays, sehen wir keine Zukunft für das Gerät.

Einsteiger brauchen diese VR-Brille nicht – da gibt es bessere und vor allem günstigere Alternativen (etwa Valve Index mit vernünftigen VR-Controllern oder Meta Quest 3 mit Link-Kabel).

Vive Pro 2 könnt ihr hier kaufen

Fragen & Antworten zu Virtual Reality und VR-Brillen

Was ist und wie funktioniert eine VR-Brille?

  • VR-Brillen werden auf den Kopf gesetzt und bestehen aus zwei Displays in einer abgeschotteten Vorrichtung, die über spezielle Linsen ein stereoskopisches, dreidimensionales Bild beim Nutzer erzeugen.
  • In Verbindung mit der Nachverfolgung (Tracking) der eigenen Bewegung entsteht der Eindruck, sich in einer virtuellen Welt zu befinden anstatt – wie beim traditionellen Monitor – nur darauf zu schauen.

Mit der VR-Brille kann sich der Nutzer durch natürliche Kopfbewegung frei in der Virtual Reality (VR) umsehen. Vollwertige VR-Brillen unterstützen hier sämtliche Bewegungsrichtungen, auch als 6 Degrees of Freedom (kurz: 6DOF) bezeichnet. Das bedeutet, man kann sich mit der VR-Brille im virtuellen Raum

  1. vor und zurück,
  2. hoch und runter,
  3. nach links und rechts bewegen sowie
  4. drehen,
  5. neigen und
  6. schwenken.

VR-Brillen, die nur drei Freiheitsgrade (3DOF) unterstützen, also sich nicht in die Tiefe des Raumes neigen können, sind im Vergleich weniger immersiv. Sie vermitteln zwar das Gefühl, in einem VR-Raum zu stehen – aber man kann sich darin nicht fortbewegen. VR-Brillen für den PC oder die Konsole sowie Oculus Quest bieten heute fast immer alle sechs Freiheitsgrade. Wir empfehlen deshalb, unbedingt zu einer 6DOF-Brille zu greifen.

Mit VR-Controllern bewegen wir uns in VR durch Teleportation oder flüssige Fortbewegung, interagieren mit Gegenständen und bedienen Schaltflächen. Alles, was wir mit den Controllern tun, sehen wir direkt in der VR-Brille. VR-Brillen wie Meta Quest 3 oder Vive Focus 3 unterstützen Handtracking – die Hand wird zum VR-Controller, um etwa das Menü zu bedienen oder sogar VR-Spiele zu spielen.

Welche VR-Brille bietet die höchste Auflösung?

  • Die Varjo-XR-Brillen liegen durch ihre besondere Doppeldisplay-Konstruktion bei der Bildschärfe vorn und kommen nahe an das menschliche Sehvermögen heran. Sie sind für Unternehmen geeignet.
  • Im Konsumenten-Bereich liegt die Pimax Crystal Super mit 3.840 × 3.840 Pixeln pro Auge vorn.

Der Großteil der aktuellen VR-Brillen bewegt sich in puncto Auflösung um die 1.800 x 1.900 Pixel pro Auge. Das ist scharf genug für ein gutes Bild ohne Pixelmatsch.

Für die Wahl einer VR-Brille sollte niemals nur ein Aspekt in Betracht gezogen werden, es sei denn, ihr benötigt nur diesen einen Aspekt. Sound, Controller, Tracking und Tragekomfort solltet ihr bei einer Kaufentscheidung ebenfalls berücksichtigen.

Welche VR-Brille bietet den höchsten Komfort?

  • Die Valve Index bietet nach wie vor hervorragenden Tragekomfort.
  • Viele VR-Brillen können mittlerweile angepasst werden

Unter den PC-VR-Brillen gilt nach wie vor die Valve Index als eine der komfortabelsten VR-Brillen aller Zeiten. Die perfekte Form für jeden Schädel wird es wohl nie geben. Deshalb setzen Anbieter wie Meta mittlerweile auf ein modulares System, das durch Zubehör angepasst werden. Auch für viele andere VR-Brillen wie Pico 4, Pimax-Headsets und sogar die PSVR 2 gibt es mittlerweile reichlich Komfort-Zubehör.

Welche VR-Brille ist für Brillenträger geeignet?

  • Brillenträger haben keine Probleme mit den Vive-Brillen, Playstation VR, Valve Index und Varjo-Brillen.
  • Bei Meta Quest- und den Pico-VR-Brillen kann es seitlich zu Problemen kommen, da kaum Platz für die Brillenbügel vorhanden ist. Apple Vision Pro benötigt spezielle Sehstärkelinsen.

Allerdings lässt sich das Problem für Brillenträger durch Sehstärke-Linsen-Einsätze vom VR-Optiker beheben, sofern Einsätze für die jeweilige Brille möglich sind.

Welche VR-Brille kann ohne PC betrieben werden?

  • Die beste autarke VR-Brille ist die Meta Quest 3.
  • Sie benötigt keinen PC und kein externes Tracking, kann aber bei Bedarf mittels Meta Link-Kabel oder Air Link zu einer PC-VR-Brille werden.

Weitere autarke VR-Brillen sind die Pico 4 Ultra und die Vive XR Elite.

Welche VR-Brille ist für Sim-Racing oder Flugsimulationen geeignet?

  • Die (mittlerweile eingestellte) Varjo Aero bietet eine unübertroffene visuelle Schärfe, kostet aber auch viel und hat kleinere Probleme. Ähnliches gilt für Pimax Crystal.
  • Etwas günstigere Alternativen sind die Vive Pro 2 oder Pimax Crystal Light, die ihre Stärken ebenfalls vor allem bei der Auflösung haben, darüber hinaus aber ebenfalls diverse Probleme mitbringen.
  • Wer eine Playstation VR 2 besitzt, kann mit Gran Turismo 7 eine hervorragende Renn-Simulation spielen.

Die höhere Flexibilität, vor allem wenn man auch bewegungs- und interaktionsintensivere VR-Spiele spielen möchte, ist bei der Valve Index besser. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, die Index Controller und Basisstationen mit VR-Brillen von Pimax oder HTC zu nutzen. Für Konsolen ist die mittlerweile auch am PC nutzbare Playstation VR 2 die einzige Option.

Welche VR-Brille lohnt sich für Beat Saber?

  • Meta Quest 3 und Meta Quest 3S.
  • Beat Saber ist grafisch nicht sonderlich anspruchsvoll, sondern benötigt primär gutes Tracking und Bewegungsfreiheit.
  • Beides bekommen wir mit den autarken Quest-Headsets.

Wer volle Leistung will und sich durch ein Kabel nicht stören lässt, sollte hier zur Valve Index greifen und Beat Saber mit 144 Hz Bildrate spielen (vorausgesetzt, die eigene PC-Hardware lässt das zu).

Welche VR-Brille ist die beste?

  • Die beste VR-Brille als Preis-Leistungs-Paket ist die Meta Quest 3.
  • Die beste Allround-PC-VR-Brille ist die Valve Index unter Berücksichtigung des Preises. Auflösung, Bildwiederholrate, Sichtfeld, Tracking, Komfort, Sound und Controller sind zusammen betrachtet den Kaufpreis wert.
  • Die beste VR-Brille in puncto Bildqualität (B2C) sind Varjo-Headsets – sie sind allerdings kostspielig und benötigt diverse zusätzliche Hardware sowie einen Hochleistungs-PC. Pimax Crystal hat ebenfalls herausragende Bildqualität, ist aber fehleranfälliger.
  • Die beste von uns getestete VR-Brille in puncto Bildqualität (B2B) ist die Varjo VR-3.

Welche VR-Brille soll ich kaufen?

  • Wer nicht zwangsläufig das technisch beste Gesamtpaket für PC-VR benötigt, bekommt das flexibelste Preis-Leistungs-Paket mit der Meta Quest 3 (Alternative: Pico 4 Ultra).
  • Sie ist autark, bietet ein gutes Bild, unterstützt Handtracking und kann bei Bedarf über ein USB-C-Kabel oder Wi-Fi-Streaming zu einer vollwertigen PC-VR-Brille werden.

Zwischen völliger Bewegungsfreiheit und hochwertigem PC-VR steht nur ein Kabel oder Air Link. Außerdem kann die Quest 3 bereits ausgezeichnetes Handtracking. Auch das App-Angebot ist ungeschlagen.

Wenn ihr spezielle Stärken einer VR-Brille bevorzugt, hilft euch unser ausführliches Vergleichstool am Anfang des Artikels bei eurer Kaufentscheidung.

Was ist eine XR-Brille?

  • VR-Brillen, die über Kameras die Durchsicht auf die physische Umgebung sowie deren Anreicherung durch digitale Objekte erlauben, bezeichnet man als XR-Brillen, da sie VR und eine Form von AR (Passthrough-AR) ermöglichen.
  • Das Konzept dahinter wird als Mixed Reality bezeichnet.

Die autarke Apple Vision Pro und die PC-basierte Profi-Brille Varjo XR-3 sind beispielsweise XR-Brillen. Während die Vision Pro mit einer RGB-Kamera das stereoskopische und tiefenkorrekte Bild der monochromen Trackingkameras mit einem Farb-Overlay versieht, bietet die XR-3 durch zwei 12-Megapixel-RGB-Kameras perfektes stereoskopisches Bild der physischen Umgebung. Quest 3 und Pico 4 Ultra können ebenfalls tiefenkorrektes Farb-Passthrough-AR.

Dadurch sind AR-Erfahrungen (sogenanntes Durchsicht- oder Passthrough-AR) möglich. Eine Liste mit Mixed-Reality-Erfahrungen für Meta Quest findet ihr hier.