Facebooks Social-VR-Veteran will lieber wieder 2D-Spiele entwickeln

Facebooks Social-VR-Veteran will lieber wieder 2D-Spiele entwickeln

Eigentlich hätte Mike Booth für Facebook das interaktive Telefon der Zukunft entwickeln sollen.

Seit Dezember 2015 war Mike Booth Facebooks Social-VR-Manager. Laut Job-Beschreibung baute er ein Team auf, das es den 1,5 Milliarden Facebook-Nutzern ermöglichen sollte, "Erfahrungen zu teilen und sich auf neue und unglaubliche Art miteinander zu vernetzen".

Booths Team entwickelte Facebooks ersten großen Social-VR-Versuch: den interaktiven VR-Messenger Spaces.

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"Es geht um das Gefühl, dass man Menschen begegnen kann, unabhängig davon, wo sie gerade auf der Welt sind", sagte Booth Ende 2017 über Spaces.

Der VR-Messenger wurde im Herbst 2019 eingestellt. Einen offiziellen Grund für diese Entscheidung nannte Facebook nicht, der Verdacht liegt jedoch nahe, dass die App zu wenig genutzt wurde.

Mike Booth geht zurück in die 2D-Spieleentwicklung

2020 will Facebook mit dem umfangreichen Social-VR-Netz Horizon einen zweiten Anlauf starten. Dann allerdings ohne Booth: Er verkündet bei Twitter seinen Abschied nach mehr als vier Jahren bei Facebook. Booth möchte lieber wieder Computerspiele für den Monitor entwickeln.

"So sehr ich VR auch mag, ich habe bei traditionellen Videospielen noch einige Aufgaben zu erledigen. Es wird Zeit, diese anzugehen", schreibt Booth.

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Vor seiner Zeit bei Facebook arbeitete Booth als Manager und Entwickler für bekannte Spielefirmen wie Blizzard und Valve. Er war außerdem Gründer von Turtle Rock Studios, dem Startup hinter Valves erfolgreichem Multiplayer-Spiel "Left 4 Dead".

Zuletzt verlor Facebooks VR-Team einige Angestellte der ersten Stunde. Chefentwickler John Carmack verabschiedete sich aus dem Alltagsgeschäft. Er trieb maßgeblich Software-Innovationen speziell für VR voran. Im August ging Oculus-Mitgründer und VR-Produktchef Nate Mitchell, zuvor verließ der frühere Oculus-CEO Brendan Iribe Ende 2018 das Unternehmen.

Weitere Oculus-Urgesteine wie Investor Jack McCauley und der Programmierer Michael Antonov hörten ebenfalls bei Facebook auf. Oculus-Rift-Erfinder Palmer Luckey ist seit Frühjahr 2017 nicht mehr bei Facebook angestellt, ging allerdings nicht freiwillig. Luckey macht jetzt erfolgreich in Rüstungstechnologie.

Mehr erfahren über Oculus’ Anfänge: