Metaverse-Hype: Microsoft-Angestellte wandern zu Meta ab

Metaverse-Hype: Microsoft-Angestellte wandern zu Meta ab

Microsoft, Meta und Apple wollen mit AR und VR neue Wachstumsmärkte erschließen. Offenbar wildert Meta dabei kräftig bei der Konkurrenz.

Auf der Suche nach dem nächsten großen Wachstumsmarkt nehmen die großen Tech-Konzerne das Metaverse ins Visier: Meta geht vorne weg, steckt seit der Übernahme von Oculus VR 2014 Milliarden in VR und AR, gab sich sogar einen neuen Namen, der die Ausrichtung für die kommende Dekade unterstreicht.

Um ein Gefühl für die Größenordnung zu vermitteln: In Metas XR-Team "Reality Labs" arbeiten derzeit rund 10.000 Fachkräfte. Weitere 10.000 Angestellte sollen innerhalb der nächsten zehn Jahre in Europa folgen. Doch die vielen teils hoch spezialisierten Fachkräfte müssen zunächst gefunden werden.

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Microsoft, Meta und Apple im Metaverse-Wettstreit

Microsoft fährt den Metaverse Hype-Zug ebenfalls mit, ist bei AR-Brillen mit Hololens vorne dabei und entwickelt die XR-Infrastruktur Mesh für VR, AR und traditionelle Computer. Apple will zwar den Begriff Metaverse meiden, steckt aber dennoch viel Geld in Mixed-Reality-Forschung.

Bei der Suche nach Talent kommen sich die drei Schwergewichte ins Gehege: Ende Dezember berichtete Bloomberg bereits, dass Apple-Talent zu Meta überläuft. Rund 100 Fachkräfte aus den Bereichen Augmented Reality und Künstliche Intelligenz sowie Soft- und Hardware-Entwicklung sollen die Seiten gewechselt haben.

Meta lockt auch Microsofts XR-Fachkräfte

Jetzt berichtet erneut Bloomberg, dass im vergangenen Jahr rund 100 Hololens-Entwickler:innen bei Microsoft aufgehört und bei Konkurrenten angeheuert haben. Mindestens 40 davon sollen gemäß der Linkedin-Profile zu Meta gewechselt sein. Zum Teil sollen Konkurrenten doppelt so hohe Gehälter geboten haben, berichtet Bloomberg mit Verweis auf ehemalige Angestellte.

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Zwei Meta-Ankömmlinge hatten bei Microsoft zuvor leitende Rollen inne: Charlie Han war verantwortlich für das Kunden-Feedback, dürfte also reichlich Kontakte mitbringen. Josh Miller arbeitete bei Microsoft in leitender Rolle im Display-Team. Bei Meta ist er jetzt als Display-Direktor aktiv.

Meta kommentiert den Bericht von Bloomberg nicht. Microsoft verweist darauf, dass die Fluktuation bei Angestellten eine gängige Herausforderung bei vielen Teams sei.

Der Schaden für Microsoft hält sich insgesamt noch in Grenzen: Im AR-Team arbeiten weiter rund 1500 Fachkräfte. Mit Hololens ist Microsoft bei industriellen AR-Brillen außerdem klarer Marktführer und hat eine starke Marke etabliert.

Meta mit Cambria und Apple mit einer neuen VR-AR-Brille könnten Microsoft in diesem Jahr im industriellen XR-Segment allerdings erstmals angreifen und zusätzlich noch den Markt für Endverbraucher:innen bedienen, auf dem Microsoft derzeit keine Rolle spielt und mit Hololens 2 auch nicht spielen kann. Die AR-Brille eignet sich aus technischen Gründen weder als reines Office- noch als Entertainment-Gerät.

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Quellen: Bloomberg