Augmented Reality: Snap-Chef Spiegel spricht über die nächste Stufe

Bei Snap, Facebook und Co. nutzen Milliarden Menschen Augmented-Reality-Technik - für seichte Unterhaltung. Geht da noch mehr?
Dank Smartphone-Kamera und App-Ökonomie war die schnelle Verbreitung von AR-Technik ein Kinderspiel für die Anbieter: Digitale Filter für das Gesicht, den ganzen Körper, riesige Gebäude oder als Instagram-Game sind in Kamera-Apps meist nur einen Wisch entfernt.
Außerdem ist AR sozial teilbar: Besonders gelungene AR-Effekte wie Snaps Genderswap-Gag gehen viral, weil die Nutzer ihre digital erweiterten Fotos und Videos in Social Media teilen. Für Kreative wird es immer einfacher, AR-Filter zu erstellen. Sieht man von der technisch schwer zu bauenden AR-Brille ab, stehen bei Augmented Reality alle Ampeln auf Grün.
Augmented Reality sucht Anwendungsszenarien
Snap-Chef: "AR wird nützlich"
Die hunderttausenden AR-Effekte bei Snap, der Großteil kommt direkt von den Nutzern, dienten zwar hauptsächlich der Selbstinszenierung, so Spiegel. Allerdings entwickele sich AR derzeit schnell hin zu nützlichen Anwendungsszenarien.
"AR entwickelt sich über Kreativität, Spaß und Unterhaltung hinaus", sagt Spiegel. Als Beispiel nennt er eine Mathefunktion der Snapchat-App: Der Nutzer richtet die Kamera auf eine Gleichung und die App blendet die Lösung ein.
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Zukunft von Spectacles ist ungewiss
Zwar hat Snap schon drei Versionen der experimentellen Tech-Brille Spectacles auf den Markt gebracht. Einen genauen Fahrplan, wann aus dem netten Gadget ein möglicher Smartphone-Ersatz werden könnte, scheint Spiegel aber nicht im Kopf zu haben.
Bis es brauchbare, tragbare AR-Geräte am Markt gebe, könnten noch zehn Jahre oder mehr vergehen, so Spiegel. "Es ist schwer zu sagen." Auf absehbare Zeit bleibt AR also auf das kleine Smartphone-Display beschränkt.

Snaps neueste Spectacles-Brille filmt mit einer Doppelkamera in 3D. Nach der Aufnahme können so AR-Effekte ziemlich genau auf die handelnden Personen oder in die Umgebung gelegt werden. Bild: Snap
Falls Ingenieure eines Tages eine massentaugliche Hightech-Brille basteln können, sieht Spiegel in Augmented Reality eine Evolution der Computertechnologie. Die Technik personalisiere das Computererlebnis.
"Ich denke, dass Wearables, ob es nun Spectacles sind oder nicht - wir hoffen, es sind Spectacles - großes Potenzial haben, Computerinhalte besser in die Umgebung zu integrieren und die engen Grenzen von Smartphone-AR zu durchbrechen", sagt Spiegel.
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