Xbox-Chef: Virtual Reality besteht nur aus Demos und Experimenten

Xbox-Chef: Virtual Reality besteht nur aus Demos und Experimenten

Xbox-Chef Phil Spencer glaubt, dass Virtual Reality durchaus eine Nische im Gamingmarkt finden wird. Wann das passiert, da ist er sich noch unsicher.

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Erst wenige Tage ist es her, da offenbarte Microsoft einen überraschenden Frontalangriff auf den Virtual-Reality-Markt. Gemeinsam mit zahlreichen Herstellern bringen die Redmonder im kommenden Frühjahr eine ganze Reihe VR-Brillen samt integriertem Trackingsystem für Windows 10 auf den Markt.

Zwar spielte Microsofts Xbox bei dieser Ankündigung keine Rolle, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die neuen Windows-Brillen mit der kommenden Scorpio-Spielekonsole kompatibel sein werden. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung. Denn den Bau einer eigenen VR-Brille plant Microsoft vorerst nicht.

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Vielleicht agiert Microsoft eher zurückhaltend, weil man in der Xbox-Sparte offenbar noch nicht so ganz überzeugt davon ist, dass VR-Gaming das nächste große Ding wird.

"Ich glaube, dass Entwickler noch nicht das perfekte Konzept für VR-Spiele gefunde haben", sagt der Xbox-Chef Phil Spencer gegenüber der australischen Webseite Stevivor.

Weniger kritisch beurteilt er Inhalte aus anderen Bereichen: "Ich habe tolle VR-Videos gesehen, die einen an Orte führen, die man sonst nicht besuchen könnte, so wie den Grund des Grand Canyon oder eine simulierte Marsoberfläche. Es gibt coole Sachen zu sehen."

Der bisherigen Ernüchterung zum Trotz geht der Xbox-Chef davon aus, dass "VR schon seinen Platz im Spielemarkt findet." Nur wann das passiert, da ist sich Spencer nicht sicher. "Dieses Jahr, nächsters Jahr oder das danach...die Kreativ-Community muss noch herausfinden, was sie mit diesen neuen Werkzeugen und Gefühlen machen soll, mit dieser Immersion."

Aktuell würde es an Games mangeln, die Nutzer dauerhaft begeistern. "Die meisten Sachen, die ich spiele, fühlen sich an wie Demos und Experimente und ich denke das ist total ok. Das ist keine Kritik [...]", sagt Spencer.

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VR-Brillen müssen kabellos und bequem sein

Spencer stört sich außerdem an der Ergonomie der aktuellen VR-Brillen. Man müsse grundsätzlich die Frage stellen, ob Menschen etwas auf ihrem Kopf tragen wollen. Er gehe nicht davon aus, dass viele Nutzer innerhalb einer abgeschirmten Umgebung samt Kabel herumlaufen möchten.

Langfristig müssten die Geräte kabellos werden. Dafür brauche es entweder eine Art Wireless-HDMI-Standard mit hoher Bandbreite oder der Computer müsse direkt in das Gerät integriert werden. Bei Hololens habe man sich für die Integration entschieden. Irgendwann, so Spencer, brauche es Geräte, die sowohl die virtuelle als auch die augmentierte Realität beherrschen. "Man will ein Gerät, das beides kann." Mit Hololens wette Microsoft auf eine noch weiter entfernte Zukunft, in der die Mixed Reality im Vordergrund stehe, so Spencer.

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Virtual Reality möchten die Redmonder offenbar eher beiläufig abhandeln. "Wir sorgen dafür, dass die VR-Brillen gut mit Windows funktionieren und lassen die Entwickler ihr Ding mit VR durchziehen. Wir werden eigene Inhalte anbieten, beispielsweise mit Minecraft und anderen Sachen. Als Plattformunternehmen werden wir unsere Bemühungen auf etwas konzentrieren, das mit der Mixed-Reality-Welt zu tun hat, weil letztlich alles in diese Richtung gehen wird."

Sein Kollege und Hololens-Projektmanager Alex Kipman stimmt ihm in dieser Aussage zu. Bei einem Interview mit der US-Webseite Polygon vor wenigen Tagen meinte Kipman, dass früher oder später alle Geräte Microsofts Augmented-Reality-Brille ähneln würden.

Microsoft-CEO Satya Nadella fokussiert das eigene Unternehmen voll auf die Mixed Reality. "Ich glaube, dass die Mixed Reality der ultimative Computer wird", sagte Nadella kürzlich auf einem Event des Wall-Street Journals.

Ist die Virtual Reality nur ein Übergang in die Mixed Reality? Diskutiert mit uns im VRforum.

Microsoft-CEO: Die Mixed Reality ist der ultimative Computer

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| Featured Image: Microsoft | Source: Stevivor