Das Headset könnte im Herbst auf der Meta Connect 2023 offiziell vorgestellt werden und dürfte kurz danach in den Handel gehen. Das Gleiche passierte bei Meta Quest 2 (2020) und Meta Quest Pro (2022).
Auch die Preisspanne des Geräts nahm Zuckerberg bereits vorweg: Meta Quest 3 werde zwischen 300 und 500 US-Dollar kosten, also im gleichen Preissegment angesiedelt sein wie Meta Quest 2. Nach der sündhaft teuren Meta Quest Pro peilt Meta im nächsten Jahr endlich wieder Endverbraucher:innen an.
Mehr ist seitens Meta derzeit nicht bestätigt. Es gibt allerdings schon eine Menge Gerüchte zum Gerät. So sickerten etwa die CAD-Baupläne eines mutmaßlichen Prototyps der Meta Quest 3 durch, die Aufschluss über das mögliche Design und die Technik geben.
Dieser Artikel stützt sich auf diese und andere Informationen des VR-Experten Brad Lynch, der schon Meta Quest Pro frühzeitig leakte und dabei in fast allen Punkten richtig lag. Gleichwohl ist bis zur offiziellen Enthüllung etwas Vorsicht geboten: Die Baupläne könnten einen von mehreren Prototypen zeigen und das eine oder andere Hardware-Feature von Meta modifiziert werden.
Inhalt
Mehr Leistung und schönere Grafik
Meta Quest 3 wird einen Next-Gen-VR-Chip verbaut haben: Den Snapdragon XR 2 Gen 2. In Meta Quest 2 arbeitet das Vorgängermodell Snapdragon XR2 Gen 1, das auf einem Smartphone-SoC des Jahres 2020 basiert, also schon recht veraltet ist.
Ersten Informationen zufolge wird der brandneue, im 4-nm-Verfahren hergestellte SoC, den Qualcomm mit Meta zusammen entwickelte, einen ordentlichen Grafik-Boost mit sich bringen: Allein die GPU könnte eine 2,5- bis 3-fache Leistungssteigerung mit sich bringen.
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Der Snapdragon XR 2 Gen 2 dürfte ein für Virtual Reality und Augmented Reality optimiertes Derivat des Smartphone-SoCs Snapdragon 8 Gen 2 werden. Gerüchten zufolge werden beide Chips am 15. November 2022 auf dem Snapdragon Summit enthüllt. Dann dürften wir wissen, wie viel leistungsfähiger der Chip wirklich ist.
Hochwertige VR-Spiele aus Eigenentwicklung
Ein leistungsfähiger Chip bringt nicht viel, wenn man keine VR-Apps hat, die ihn ausreizen.
Meta hat seit Ende 2019 neun VR-Studios übernommen. Acht davon sind Gaming-Studios, die seit der Übernahme keine neuen Titel angekündigt haben.
Mit anderen Worten: Meta hat wahrscheinlich eine ganze Reihe VR-Spiele in der Pipeline und es wäre eine Überraschung, wenn nicht einige davon Launchtitel für Meta Quest 3 wären.
Da Millionen Meta Quest 2 im Umlauf sind, dürften diese Spiele mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf dem älteren VR-Headset laufen, aber möglicherweise von Optimierungen und speziellen Features profitieren, die Meta Quest 3 vorbehalten bleiben.
Neben den Eigenproduktionen hat Meta auch eine Reihe hochkarätiger Auftragsarbeiten in Entwicklung, darunter GTA: San Andreas und Assassin’s Creed Nexus. Der Start des neuen Headsets wäre ein perfekter Zeitpunkt für die Veröffentlichung dieser VR-Spiele.
Neuer, schlankerer Formfaktor
Zeigen Lynchs geleakte CAD-Baupläne tatsächlich Meta Quest 3, dann dürfte das Gerät Pancake-Linsen verbaut haben und damit etwas kleiner, dünner und leichter werden als Meta Quest 2. Das ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung eines VR-Headsets, das man häufiger und länger am Stück verwendet, weil es handlich und bequem zu tragen ist.
Bei Meta Quest Pro (Reviews) führte Meta zum ersten Mal Pancake-Linsen ein. Die erlauben eine schlankere Bauform und verbessern noch dazu die Klarheit des Bildes. Setzt Meta Quest 3 wirklich auf diese Art Linsen, wäre das ein großer Bonus für Nutzer:innen.
Ganz so dünn und bequem wie Quest Pro wird Quest 3 allerdings nicht: Die Batterie ist den Bauplänen zufolge wie bisher im Headset-Gehäuse verbaut, was das Gerät frontlastiger macht als Quest Pro.
Meta Quest Pro hat ein erstaunlich dünnes Profil dank Pancake-Linsen und dem Umstand, dass die Batterie im hinteren Teil der Kopfhalterung statt im Gehäuse verbaut ist. | Bild: Meta
Mixed Reality für die Masse
Meta Quest 3 dürfte mehr als nur eine verbesserte Meta Quest 2 werden und neue Hardware-Features bieten.
Das hat gute Gründe. Zum einen senken ein hochwertiger Passthrough-Modus undMixed Reality die Hürden der Headset-Nutzung, da die Technologie nicht mehr ganz so stark von der Umwelt isoliert. Zum anderen dürften die neuen Sensoren auch das Handtracking verbessern, was das Headset noch alltags- und massentauglicher macht. Meta Quest 3 könnte so das erste Mixed-Reality-Gerät für Verbraucher werden.
Lynchs Leaks zufolge wird Meta Quest 3 mit fünf Kameras mehr Passthrough-Sensoren erhalten als Meta Quest Pro. Bis zur Massenproduktion kann sich allerdings noch vieles ändern: Im Falle der Quest Pro strich Meta kurz vor der Herstellung den Tiefensensor.
Die fünf Passthrough-Sensoren: zwei SW-Kameras (bläulich), zwei RGB-Kameras (rötlich ) und ein Tiefensensor in der Mitte. | Bild: SadlyitsBradley
Meta Quest Pro gibt es noch nicht in Deutschland, ihr bekommt sie aber problemlos über Amazon Frankreich. Tipp: Rechtsklick auf die Webseite und “Übersetzen” wählen.
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