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Meta Quest 3: Leak zeigt Design und Technik

Meta Quest 3: Leak zeigt Design und Technik
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Video-Update von Brad Lynch.

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Update vom 5. Oktober 2022:

Lynch veröffentlichte ein weiteres Video zum Stinson-Leak, in dem er auf technische Einzelheiten und Metas VR-Strategie im Allgemeinen eingeht sowie einiger seiner früheren Aussagen berichtigt oder erweitert.

Nachfolgend ein paar wichtige Punkte:

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  • Die beiden Schwarzweißkameras an der Vorderseite sind nicht nur für den Passthrough-Modus gedacht, sondern dienen auch dem Raumtracking. Meta Quest 3 kommt damit auf vier SW-Trackingkameras (wie Meta Quest 2).
  • Die Ladekontakte der Stinson-Baupläne unterscheiden sich von denen der Meta Quest Pro. Meta Quest 3 dürfte demnach eine eigene Ladestation erhalten.
  • Lynch erklärt die Unterschiede zwischen den Snapdragon-Chips von Meta Quest 2, Meta Quest Pro und Meta Quest 3. Der Snapdragon XR2 Gen 2, so macht Lynch erneut deutlich, ist ein komplett neuer SoC und laut seinen Quellen "sehr viel leistungsfähiger" als frühere Chips. Er sei beeindruckt von dem, was er gehört habe.

Ursprünglicher Artikel vom 29. September 2022:

Es gibt erste handfeste Leaks zu Aussehen und Technik von Meta Quest 3. Sie halten die eine oder andere Überraschung bereit.

Die Leaks liefert erneut der Hardware-Analyst Bradley Lynch, der in den vergangenen Monaten so ziemlich alles enthüllte, was es über die bald erscheinende Meta Quest Pro (Infos) zu wissen gibt. Nun ist die noch unangekündigte Meta Quest 3 an der Reihe.

Wie immer bei Leaks sollte man auch die folgenden Informationen mit Vorsicht genießen. Sie können ungenau, überholt oder schlicht falsch sein.

Meta Quest 3 nimmt Gestalt an

Einer im Mai 2022 geleakten Roadmap zufolge will Meta 2023 und 2024 gleich zwei neue, an Endverbraucher gerichtete Quest-Geräte mit den Codenamen Stinson und Cardiff auf den Markt bringen. Lynchs Leak bezieht sich auf Stinson, dessen Launch laut seinen Quellen noch immer für 2023 angesetzt ist.

Der Youtuber präsentiert wie schon bei Meta Quest Pro mehrere CAD-Baupläne des Headsets, die das Design und die technische Ausstattung zeigen. Lynch meint, dass die Baupläne das mehr oder weniger finale Design zeigen, aber räumt ein, dass sich bis zur Massenproduktion noch Kleinigkeiten ändern könnten.

Seine Quellen haben ihm zudem weitere Details zur Technik zukommen lassen, die sich den Bildern allein nicht entnehmen lassen. Doch der Reihe nach.

Fokus auf Mixed Reality statt soziale Präsenz

Lynch beschreibt das geleakte Hardware als "Mixed-Reality-Gerät für Endverbraucher", da es auf der Front eine Vielzahl Sensoren für genau diesen Zweck bietet: zwei Schwarzweißkameras, zwei RGB-Kameras sowie einen Tiefensensor. Die unterschiedlichen Sensordaten werden per Software fusioniert und ermöglichen so einen hochwertigen Passthrough-Modus ähnlich Meta Quest Pro.

An den Seiten des Gehäuses sind zwei weitere Kameras verbaut, die dem räumlichen Tracking des Headsets dienen.

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CAD-Bauplan zeigt die Vorderseite von Meta Quest 3 mit Passthrough-Sensortechnik.

Hinter den drei pillenförmigen Einbuchtungen liegt die Passthrough-Sensortechnik: Links und rechts jeweils eine Schwarzweiß- und Farbkamera und in der Mitte der Tiefensensor samt Projektor | Bild: SadlyitsBradley

Die größte Überraschung ist, dass Meta auf Sensoren für Eye- und Facetracking verzichtet. Zuckerberg sagte im Frühjahr noch, dass diese Features oberste Priorität haben.

Lynch meint, dass Eye- und Facetracking derzeit noch zu teuer sei für Meta Quest 3, da es (nach dem Vorbild von Meta Quest Pro) fünf weitere Sensoren sowie einen kostspieligen Spezialchip voraussetzt.

Neue Linsen, neuer Formfaktor

Den Leaks zufolge legt Stinson den Schwerpunkt auf Mixed Reality statt soziale Präsenz. Möglicherweise liefert Meta im Jahre 2024 mit einem teureren Cardiff-Modell alias "Meta Quest 3 Plus" Eye- und Facetracking nach. Zwischen der 400 US-Dollar teuren Meta Quest 3 und der wohl über 1000 US-Dollar teuren Meta Quest Pro gibt es theoretisch Platz für eine weitere Preisklasse. Aber das ist derzeit reine Spekulation.

CAD-Bauplan zeigt die Innenseite von Meta Quest 3.

Die Innenseite des mutmaßlichen Quest-3-Designs zeigt, dass keine Sensoren für Face- und Eye-Tracking verbaut sind. | Bild: SadlyitsBradley

Die Baupläne legen nahe, dass Meta Quest 3 Pancake-Linsen nutzt, was sich in einer schmaleren Bauform niederschlägt. Das VR-Headset wird standardmäßig nach wie vor mit einer Kopfhalterung aus Stoff ausgeliefert, was wiederum bedeutet, dass der Akku im Gehäuse verbaut sein wird. Meta Quest 3 dürfte demnach frontlastiger sein als Meta Quest Pro und Pico 4. Die gute Nachricht ist, dass sich eine stabilere Kopfhalterung mit offiziellem oder inoffiziellem Zubehör nachrüsten lassen dürfte.

Interessant: Der USB-C-Port und der Kopfhöreranschluss sind laut CAD-Bauplan in die Bügel der Kopfhalterung integriert sind.

Leistungssprung durch Next-Gen-Chip

Laut Lynchs Quellen wird Meta Quest 3 mit zwei LC-Displays ausgestattet sein. Meta Quest 2 setzt auf ein singuläres LC-Display. Den Linsenabstand kann man mit einem Einstellrad anpassen, der auf dem Bauplan gut zu sehen ist.

Drei Kontakte auf der Unterseite des Gehäuse legen laut Lynch nahe, dass Meta Quest 3 mit der Ladestation der Meta Quest Pro kompatibel sein wird.

CAD-Bauplan zeigt die Unterseite von Meta Quest 3.

Auf diesem Bild der Unterseite ist gut zu erkennen, wie dünn Meta Quest 3 dank Pancake-Optik werden könnte. | Bild: SadlyitsBradley

Eine hervorragende Nachricht gibt es, was die Recheneinheit der Meta Quest 3 betrifft. So soll das Gerät einen komplett neuen SoC erhalten: den Snapdragon XR2 Gen 2, der unter dem Namen Project Halliday geleakt ist. Der neue Chip dürfte leistungstechnisch einen großen Sprung bringen.

Alle aktuellen VR-Headsets sowie Meta Quest Pro setzen auf den XR2 Gen 1, ein für Augmented und Virtual Reality optimiertes Derivat des Snapdragon 865, der in Premium-Smartphones des Jahres 2020 zum Einsatz kam und nicht mehr zeitgemäß ist.

Zu guter Letzt meint Lynch, dass höherpreisige SKUs der Meta Quest 3 mit bis zu 512 Gigabyte Speicher und 12 Gigabyte Arbeitsspeicher ausgeliefert werden könnten.

Quellen: SadlyitsBradley @ Youtube