Valve Index: In Zukunft ohne Lighthouse?

Vor knapp zwei Jahren kam die Valve Index auf den Markt. Verabschiedet sich Valve für einen möglichen Nachfolger vom Lighthouse-Trackingsystem?
Zwei Jahre sind viel in der schnell sich entwickelnden VR-Industrie. Valves VR-Brille hat sich gut gehalten und bietet im Gesamtpaket noch immer das hochwertigste PC-VR-Erlebnis (siehe Valve Index-Test), auch wenn in Sachen Auflösung heute wesentlich mehr drin liegt, wie Oculus Quest 2 (Test), HP Reverb G2 (Test) oder Vive Pro 2 beweisen.
Das größte Manko der Valve Index sind die Basisstationen, die in der Wohnung installiert und mit Strom versorgt werden müssen. Die Trackingwürfel verkomplizieren die Einrichtung, schränken die Flexibilität des VR-Systems ein und treiben den Preis die Höhe: Rund 320 Euro kosten die Basisstationen im Einzelpaket.
Patent deutet möglichen Richtungswechsel an
Das Patent wurde Anfang 2018 zum ersten Mal eingereicht und seither mehrere Male überarbeitet. Der letzte Antrag beim US-Patentamt datiert auf Anfang 2021. Das zeigt, dass Valve bis in die Gegenwart an dem Patent feilte.
2017 äußerte sich der Valve-Ingenieur und Erfinder des SteamVR-Trackingsystems Alan Yates über einen möglichen Wechsel zu einem vollintegrierten Trackingsystem. Dieser werde stattfinden, "sobald es Sinn ergebe". Prinzipiell arbeite Valve an sämtlichen Trackingverfahren, sagte Yates.
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Kommt eine autarke Valve Index 2?
Eine weitere, wichtige Investition in Richtung VR-Zukunft wäre eine kabellose Lösung für den potenziellen Valve Index-Nachfolger. Der könnte mit integriertem PC-VR-Streaming oder als komplett autarkes Gerät ähnlich Oculus Quest 2 und Vive Focus 3 erscheinen. Ein aktuelles Valve-Patent legt nahe, dass das Unternehmen entsprechende Forschung betreibt. Das Patent ist noch dazu recht aktuell: Es wurde im Herbst 2020 eingereicht und im März 2021 vom US-Patentamt erteilt.
Noch ist nicht gesichert, ob Valve überhaupt eine neue VR-Brille auf den Markt bringt. Entsprechende Andeutungen oder Leaks gab es bislang nicht. So oder so dürften Neuerungen wie integriertes Tracking und Drahtlos-VR keine Selbstverständlichkeit sein: Beides ginge mit Abstrichen in der Tracking- und Bildqualität einher, was Valves bisheriger Highend-VR-Strategie widersprechen würde.
Quelle: USPTO Report, Titelbild: Valve
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