Durch das kabellose Raumtracking bietet sich das Gerät neben diesen Anwendungen für Experimente an, bei denen man echte Umgebungen wie die eigene Wohnung als 3D-Modell in die Virtual Reality integriert und dann real-virtuell hindurch navigiert.
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Beispiel-Apps für dieses Anwendungsszenario gibt’s zwar nicht im Oculus Store, da die 3D-Umsetzung der eigenen Wohnung für Laien noch zu komplex ist. Aber Entwickler zeigen immer wieder das Potenzial einer Mixed-Reality-Wohnung. Ein Entwickler konstruierte sich gar ein virtuelles Baumhaus in seine echte Wohnung, um den Corona-Budenkoller abzumildern.
Bei Reddit stellt jetzt der VR-Tüftler VoxelGuy seine eigene Variante einer real erweiterten Virtualität vor. Dafür wählte er ein eher untypisches Thema: Staubsaugen.
Für sein Experiment bringt er wie die durch die Coronakrise und Misswirtschaft in Bedrängnis geratene Highend-VR-Spielhalle „The Void“ reale, haptische Elemente in seine VR-App – manche nennen dieses Vorgehen auch „Mapped Reality“, weil die virtuelle Umgebung wie eine passende Karte auf die reale Welt gelegt wird.
Der VR-Staubsauger gamifiziert die Hausarbeit
Zunächst schuf er in der 3D-Engine Unity eine 3D-Umgebung, die den Dimensionen seiner Wohnung entspricht. Dann platzierte er virtuelle Möbelstücke möglichst übereinstimmend mit der echten Welt darin, damit er beispielsweise unter dem Tisch saugen kann, anstatt dagegenzurennen. Das Know-how für die Entwicklung lernte er in YouTube-Channels wie Valem oder Blender Guru.
Für den VR-Staubsauger befestigte er am realen Staubsaugerstab einen Oculus-Touch-Controller. In VR zeigt er dann anstelle des Controller-Modells einen virtuellen Staubsaugerstab an, der zum realen Gerät passt. Das Tracking des Controllers – und damit des Staubsaugers – übernimmt die VR-Brille.
Letzter Schritt: Die Gamifizierung. Hierfür verteilte er Münzen auf dem Boden, die verschwinden, wenn er drüber saugt. Für jede eingesaugte Münze gibt’s Kohle für den Highscore.
Mit der VR-Brille (Vergleich) wird Haushalt-Gaming wohl eher nicht massentauglich, da die Technik etwas zu sperrig und unfallanfällig ist. Mit einer AR-Brille, bei der man die Realität stets im Blick hat und digitale Elemente wie die Münzen einfach direkt auf den Boden projiziert, wäre gamifizierte Hausarbeit vergleichsweise leicht umzusetzen. Vielleicht arbeiten die Job-Simulator-Macher bei Google ja schon an einem Real-Life-Nachfolger für AR.
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