Meta VR & AR: Hardware-Roadmap bis 2027 geleakt

Meta VR & AR: Hardware-Roadmap bis 2027 geleakt

Geleakte Hardware-Pläne enthüllen, wann und was für VR- und AR-Brillen Meta bis 2027 auf den Markt bringen will.

Am Dienstag lud Meta die Belegschaft der Reality Labs zu einer Präsentation ein, in der der Fahrplan für VR- und AR-Produkte bis einschließlich 2027 vorgestellt wurde.

Das Techmagazin The Verge gelangte an diese Information und veröffentlichte sie in einem Bericht.

___STEADY_PAYWALL___

Der folgende Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und unterteilt sie in VR und AR.

Virtual Reality

Für 2023 ist der Nachfolger der Meta Quest 2 geplant. Dies kündigten Mark Zuckerberg und Metas Technikchef Andrew Bosworth schon 2022 an, ohne das Gerät, das Meta Quest 3 heißen dürfte, beim Namen zu nennen.

Aus dem Verge-Bericht kamen interessante Details über das kommende Gerät ans Licht. Meta Quest 3 soll demnach Verbesserungen beim Formfaktor und der Rechenleistung sowie eine fortschrittlichere Mixed Reality ähnlich Meta Quest Pro bieten. Das Gerät werde zudem "etwas mehr kosten" als Meta Quest 2, die mit 400 US-Dollar zu Buche schlägt.

2024 soll dann ein "erschwinglicheres" Headset mit Codenamen Ventura auf den Markt kommen, das wie Meta Quest 2 möglichst viel Leistung für möglichst wenig Geld bietet und damit produktstrategisch in die Fußstapfen der Meta Quest 2 treten dürfte. Äußerungen des VR-Chefs Mark Rabkin legen nahe, dass die 2023 erscheinende Meta Quest eher an Enthusiast:innen als an die breite Masse vermarktet wird.

Ein möglicher Nachfolger des Premium-Headsets Meta Quest Pro werde "weit in der Zukunft" und erst nach Ventura erscheinen und hört auf den Codenamen La Jolla, heißt es weiter. Das Gerät soll die fotorealistischen Codec-Avatare unterstützen, eine Art VR-Telefonie, an der Meta seit vielen Jahren arbeitet und in denen Mark Zuckerberg eine Killer-App vermutet.

"Wir wollen eine höhere Auflösung für den Arbeitseinsatz erreichen und Arbeit, Text und solche Dinge wirklich hinkriegen", sagt Rabkin über La Jolla. "Wir wollen viele der Komfortmerkmale von Quest Pro übernehmen, wie das Gerät auf dem Kopf sitzt und die Split-Architektur, und all dies für besseren Komfort nutzen."

Im vergangenen Sommer stellte Meta eine Reihe von VR-Prototypen vor, die technologische Vorläufer sein könnten: darunter Butterscotch, der Retina-Auflösung unterstützt und das Konzeptgerät Mirror Lake.

Augmented Reality

Auf der Präsentation sprach Metas AR-Chef Alex Himel von drei geplanten Geräten der Kategorie Smartglasses und AR-Brillen.

Als Erstes erscheint die zweite Generation der Kamera- und Audiobrille Ray-Ban Stories. Das Wearable soll im Herbst 2023 auf den Markt kommen.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Für 2025 ist der Launch der dritten Generation Smartglasses geplant: Metas erster Display-Brille, die zusammen mit einem Armband in den Handel kommen soll, über das man die Brille bedient. Das Display bezeichnet Himel als "Bildsucher", der eingehende Nachrichten darstellt, QR-Codes scannt und Texte in Echtzeit übersetzt.

Das Armband dient als Eingabegerät und ist ein neuronales Interface. Meta stellte im Frühjahr 2021 einen Prototyp dieser futuristischen Technologie vor, die es 2019 vom Start-up CTRL Labs erwarb.

Dem gezeigten Prototyp zufolge wird das Armband neuronale Signale am Handgelenk abgreifen und mithilfe von Künstlicher Intelligenz und etwas Training in Computerbefehle umwandeln können. So könnte die Brille allein mittels unauffälliger Bewegungen der Finger, etwa einer Swipe-Geste, bedient werden. Später soll es sogar möglich sein, auf einer virtuellen Tastatur zu tippen.

Gleichzeitig mit der Display-Brille soll eine Smartwatch erscheinen, die als Upgrade zum technisch einfacheren Armband gedacht ist und neben dem neuronalen Interface Smartwatch-Features bietet. "Wir wollen nicht, dass die Leute zwischen einem Eingabegerät am Handgelenk und der gewohnten Smartwatch-Funktionalität wählen müssen", sagt Himel. "Wir entwickeln also eine Uhr mit neuronalem Interface." Die Smartwatch wird Integration mit Meta-Apps wie Whatsapp bieten sowie Gesundheits- und Fitness-Features.

2027 schließlich soll die erste echte AR-Brille auf den Markt kommen. Das Projekt sei seit acht Jahren in Entwicklung und höre auf den Codenamen Orion. Hierbei soll es sich um technologisch fortschrittlichere und kostspieligere Hardware handeln, die hochwertige Hologramme von Avataren in die physische Umgebung projizieren könne.

Meta plane für 2024 einen internen Launch für Angestellte, um das Wearable zu testen. Der kommerzielle Marktstart sei aber erst für 2027 angesetzt und richte sich primär an Early Adopter, also Enthusiast:innen.

Meta plant für 2027 mit dem Launch zweier Produktlinien:

  • "Innovation" für hochentwickelte AR-Brillen
  • "Scale" für einfachere Display-Brillen

Zugleich soll 2027 die zweite Generation der Meta-Smartwatch erscheinen.

Himel wittert riesiges Potenzial auf dem Brillen- und Smartwatch-Markt: "Wenn wir ein großartiges Produkt zu einem großartigen Preis mit dem richtigen Nutzerwert auf den Markt bringen, dann glauben wir, dass wir in die Upgrade-Zyklen eindringen und ein großes Wachstum unserer Geräte erreichen können."

 

Quellen: The Verge