Oculus Quest 2 geleakt: XR2-Chip, knapp 4K, neue Games
Nun ist via Reddit auch die Verpackung der Oculus Quest 2 geleakt.
Besonders interessant: Auf der Rückseite wirbt Facebook für Quest-Spiele, die noch nicht erschienen sind und teilweise nicht einmal angekündigt wurden.
Zu sehen ist Star Wars: Tales From the Galaxy's Edge, das 2020 erscheinen soll, das Facebook-Metaverse Horizon, das sich noch in der geschlossenen Betaphase befindet, der Fortnite-Klon Population: One, von dem man sehr lange nichts mehr gehört hat sowie das noch unangekündigte The Climb 2 und Jurassic World: Aftermath.
___STEADY_PAYWALL___Sind die Fotos echt, könnte Oculus Quest 2 schon bald erscheinen.
Ursprünglicher Artikel vom 14. September 2020:
Lange brodelte die Gerüchteküche, jetzt ist Oculus Quest 2 endgültig geleakt.
Hinweis: Diese News entwickelt sich. Der Artikel wird laufend aktualisiert.
An die Öffentlichkeit gelangt sind zwei offizielle Quest-Trailer (siehe unten), die für die Vorstellung der autarken VR-Brille im Rahmen der Facebook Connect geplant gewesen sein dürften. Aufgetaucht und entdeckt wurden sie auf der E-Learning-Plattform Facebook Blueprint.
Zu finden sind dort zwei Promovideos sowie eine Reihe von Tutorials zum optischen Handtracking, dem Casting auf Zweitbildschirme und Sicherheitsaspekten des Geräts.
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Den Promovideos lassen sich folgende Informationen entnehmen:
- Die neue Oculus Quest trägt den Namen "Oculus Quest 2" und ist keine leicht verbesserte Oculus Quest S oder billigere Quest Lite, sondern eine vollwertige Nachfolgerbrille mit deutlichem Tech-Upgrade.
- Oculus Quest 2 bietet eine Auflösung von "knapp 2K pro Auge". Zum Vergleich: Das Original bietet eine Auflösung von 1.600 mal 1.440 Bildpunkten pro Auge. Im Video heißt es, Quest 2 sei die "hochauflösendste VR-Brille", die Facebook je gebaut hat. Sie soll mehr als 50 Prozent mehr Pixel als die Vorgänger-Brille bieten.
- Als Chip kommt Qualcomms Snapdragon XR2 zum Einsatz, der auf dem Snapdragon 865 basiert und für XR optimiert ist. Qualcomm zufolge rechnet der XR2 doppelt so schnell wie der Snapdragon 835, der in der Original-Quest verbaut ist.
- Quest 2 hat sechs Gigabyte RAM verbaut. Das sind zwei Gigabyte mehr als das Original.
- Die VR-Brille wird in einer Variante mit 256 Gigabyte Speicher angeboten. Die Original-Quest gibt es mit 64 und 126 Gigabyte Speicher.
- Quest 2 soll kleiner und leichter sein als die Vorgänger-Brille und ein Kopfband aus weichem Stoff statt steifem Gummi bieten, ähnlich Oculus Go.
- Für Quest 2 erscheinen neue Touch-Controller mit verbesserter Ergonomie.
- Quest 2 unterstützt wie das Original-Gerät die PC-Verbindung Oculus Link (alle Infos) via USB-Kabel. Der USB-C-Port ist (wahrscheinlich aus Gründen der besseren Kabelführung) neu waagrecht angeordnet.
Nachfolgend die beiden Promovideos:
Was wir noch nicht wissen
Trotz der Videoleaks sind viele Einzelheiten weiter unbestätigt, darunter:
- ob Facebook mehrere Modelle auf den Markt bringt, worin sie sich unterscheiden und wie groß der Preisunterschied ausfallen wird. Früheren Shop-Leaks zufolge plant Facebook zwei Varianten: eine mit 64 Gigabyte Speicher für 299 US-Dollar und eine 256-Gigabyte-Variante für 399 US-Dollar
- wann Oculus Quest 2 erscheint
- was für ein Display-Typ verbaut ist, wie hoch das Display auflöst und wie hoch die Bildwiederholrate ist. Gemäß eines älteren Bloomberg-Berichts peilt Oculus mindestens 90 Hertz Bildwiederholrate an. Die Original-Quest muss mit lediglich 72 Hertz auskommen.
- ob es eine drahtlose Variante von Oculus Link geben wird. Virtual-Desktop-Entwickler Guy Godin schreibt via Twitter, der XR2-Chip sei "perfekt für kabelloses Streaming" vom PC. Der Chip unterstütze Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax) für wesentlich mehr Bandbreite und schnelleres Video-Decoding. Eine kabellose Oculus-Link-Variante wird damit wahrscheinlicher.
- ob die VR-Brille einen Linsenabstandsregler besitzt und wie er funktioniert.
In einem der geleakten Tutorial-Videos zeigt Facebook, wie man die VR-Brille reinigt. In einer Nahaufnahme der Gehäuseinnenseite ist zwischen den Linsen gut sichtbar die Ziffer 2 zu erkennen, die bereits auf früheren Bilder-Leaks zu sehen ist und auf eine neue Art der Linsenabstandsregelung hindeutet.
Ob und wann die neue Quest in Deutschland erscheint, ist derzeit ungewiss. Facebook stoppte den Verkauf des aktuellen Modells wegen "anstehender Gespräche mit deutschen Behörden". Wahrscheinlich wurde diese Entscheidung im Kontext eines Rechtsstreits mit dem Bundestkartellamt zur Zusammenführung von Datenströmen getroffen. Die Hauptverhandlung findet im November statt.
Quelle und Titelbild: Facebook Blueprint
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