5G-Techbrillen: So sieht Qualcomm die XR-Zukunft

5G-Techbrillen: So sieht Qualcomm die XR-Zukunft

Qualcomm gibt eine Vielzahl Partnerschaften bekannt und legt seine Vision für autarke und Smartphone-gebundene XR-Brillen der kommenden Jahre dar.

Anfang 2019 rief der Qualcomm eine Initiative und Standard für Smartphone-gebundene XR-Brillen ins Leben. Die "XR Viewer", wie sie Qualcomm nennt, werden per USB-C mit 5G-fähigen Smartphones verbunden, die auf Basis von Qualcomms Snapdragon-Chips 855 und 865 laufen.

Die Rechenleistung, Energieversorgung und 5G-Konnektivität soll damit teilweise oder ganz auf das Smartphone ausgelagert werden, was schlankere und günstigere Geräte ermöglicht. Ein gutes Beispiel ist die AR-Brille Nreal Light, die noch in diesem Jahr erscheinen soll.

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In den nächsten ein bis vier Jahren soll das Kabel zum Smartphone dank neuer Netzwerktechnologien wie Wi-Fi 6E überflüssig werden.

Der Schritt hin zu komplett autarken XR-Geräten, die keines Smartphone-Zuspielers mehr bedürfen und in Sachen Formfaktor Richtung Brillen gehen, wird laut Qualcomm erst in den nächsten fünf bis zehn Jahren erfolgen - sofern die Technologie weiter miniaturisiert und verbessert werden kann.

Die ersten Geräte kommen 2020

Im Rahmen seiner XR Viewer-Initiative kündigt Qualcomm jetzt eine Vielzahl von Partnerschaften an: Der Chiphersteller kooperiert mit 15 Netzbetreibern, darunter der Deutschen Telekom, sieben Smartphoneherstellern wie Asus, Oppo und ZTE und acht XR-Brillenherstellern.

Die ersten Qualcomm-konformen XR Viewer sollen 2020 auf den Markt kommen und für 2021 sind ebenfalls entsprechende Geräte geplant.

Qualcomm XR Viewers Partners

Diese Unternehmen investieren in Qualcomms XR-Brillenstandard. | BILD: Qualcomm

Smartphones und XR-Brillen, die sich für den Standard qualifizieren, erhalten ein Qualcomm-Zertifikat, das bestimmte Grundeigenschaften, Leistungsfähigkeit und Kompatibilität garantiert. Das soll Endverbrauchern die Kaufentscheidung erleichtern.

Qualcomm prüft die XR-Geräte und Smartphones auf folgende Eigenschaften:

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  • Tracking mit sechs Freiheitsgraden (6Dof)
  • Displaykalibrierung
  • Latenz
  • Leistung und Abwärme
  • Kompatibilität zwischen XR Viewer und Smartphone

Qualcomm und Niantic arbeiten an Pokémon-Go-Brille

Neben Smartphone-gebundenen XR-Brillen investiert Qualcomm schon jetzt in komplett autarke Geräte. Der Chiphersteller entwickelte den Snapdragon-Chip XR2 speziell für VR- und AR-Brillen. Er bietet 5G-Konnektivität, ermöglicht Display-Auflösungen von bis zu 3K auf 3K, beschleunigt KI-Berechnungen und unterstützt eine Vielzahl von Trackingtechnologien. Der Chip kommt in der XR-Brille Lynx R-1 zum Einsatz.

Qualcomms XR-2-Referenzbrillen: Eine Durchsicht-MR-Brille (links), eine offene AR-Brille à la Hololens (oben rechts) und eine schlanke VR-Brille (unten rechts). | BILD: Qualcomm

Qualcomm entwarf darüber hinaus Referenzdesigns für VR-, AR- und MR-Brillen auf Basis des XR2 (siehe Bild oben). Sie sollen Herstellern als Vorlagen für eigene XR-Geräte dienen, da Qualcomm selbst keine Brillen produziert.

Das Unternehmen arbeitet mit dem Pokémon Go-Entwickler Niantic zusammen an einer AR-Brille samt dazugehöriger Software und AR-Cloud-Unterstützung. Die Kooperation ist auf mehrere Jahre ausgelegt.

Quellen: Qualcomm, Venturebeat, Titelbild: Qualcomm

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