Schweizer Lichtfeld-Startup Creal erhält Millionenförderung

Schweizer Lichtfeld-Startup Creal erhält Millionenförderung

Wird es doch noch was mit Lichtfelddisplays für AR- und VR-Brillen? Das Schweizer Startup Creal glaubt daran.

Gerade AR-Brillen brauchen für Augmented Reality wie in Science-Fiction-Filmen einen Durchbruch bei der Displaytechnologie: Die AR-Projektion soll scharf und dreidimensional sein, ein weites Sichtfeld bieten und unterschiedliche Fokusebenen, damit sich das digitale Objekt möglichst nahtlos und glaubhaft in die Umgebung einfügt.

Lichtfeldtechnologie soll von all diesen Faktoren wenigstens die unterschiedlichen Fokusebenen ermöglichen: Das folgende Video zeigt die Fokusverschiebung innerhalb eines Lichtfelds von einem nahen auf ein weit entferntes Objekt. Klar, auch VR-Brillen würden von so einer Displaytechnologie enorm profitieren.

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Natürlich darf diese anspruchsvolle Darstellungstechnik nicht zulasten des Tragekomforts der Brille gehen: Schmal soll sie sein, die SciFi-AR-Brille, und noch dazu sehr leicht.

Optik-Ingenieure aus der AR-Branche wie Barmak Hesmat (Meta, mittlerweile pleite) oder Daniel Wagner (Daqri, mittlerweile pleite) äußerten sich skeptisch, dass so eine Displaytechnologie überhaupt entwickelt werden kann.

Vor rund einem Jahr war Creals Lichtfeld-Prototyp noch zu klobig für eine AR-Brille. Bild: Creal

Vor rund einem Jahr war Creals Lichtfeld-Prototyp noch zu klobig für eine AR-Brille. Bild: Creal

Lichtfelddisplays für AR- und VR-Brillen - ein Lebenszeichen aus der Schweiz

Lange Zeit galten Lichtfelddisplays als Hoffnungsträgertechnologie der AR-Branche. Doch die Pleite des Lichtfeldkameraunternehmens Lytro, die verhaltene Geschäftsentwicklung beim Lichtfelddisplayentwickler Avegant, obwohl es im Sommer 2018 noch eine Investition über zwölf Millionen US-Dollar gab, oder leere Versprechen bei Magic Leap sorgten zuletzt eher für Skepsis.

Lichtfeld, ist das wirklich eine echte Technologie - oder nur ein nettes Buzzword für Investoren?

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Das 2017 gegründete Schweizer Startup Creal unternimmt bei Lichtfelddisplays für AR- und VR-Brillen einen neuen Anlauf. Jetzt hat es in einer ersten Finanzierungsrunde rund vier Millionen Euro von Risikokapitalgebern eingesammelt. 2,3 Millionen Euro steuert der Europäische Innovationsrat bei. Eine Schweizer Technologieförderung unterstützt mit einem subventionierten Darlehen über rund 450.000 Euro.

Könnte eine Lichtfeld-AR-Brille so schlank gebaut werden - und das bei einer überlegenen Darstellungsqualität? Bild: Creal

Könnte eine Lichtfeld-AR-Brille eines Tages so schlank gebaut werden, wäre das ein Durchbruch für die AR-Branche. Creal glaubt daran. Bild: Creal

In der Pressemitteilung des Startups zur erfolgreichen Finanzierung ist die Rede von einem "großen Fehler" aktueller VR- und AR-Brillen bezogen auf die Displaytechnologie, die keine natürliche Fokussierung auf nahe und distanzierte Objekte ermögliche und daher eine "erhebliche Überanstrengung der Augen" sowie Übelkeit verursache.

Creal habe ein Weltklasse-Team mit Optik- und Elektronikingenieuren für Datenbrillen zusammengestellt und eine überlegene Lichtfeldtechnologie für VR und AR entwickelt. "Die finanzielle Unterstützung wird uns von einem Nischenunternehmen zu einem Produzenten transformieren, der eine Schlüsseltechnologie für VR und AR anbietet", sagt Creal-Gründer Tomas Sluka.

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