Saudi-Arabien übernimmt Mehrheit an Magic Leap

Saudi-Arabien übernimmt Mehrheit an Magic Leap

Saudi-Arabien verstärkt sein Investment in Magic Leap. Es fließen rund 450 Millionen US-Dollar.

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Über den Staatsfonds PIF investiert Saudi-Arabien laut einer Meldung von The Telegraph 450 Millionen US-Dollar in Magic Leap. Schon im März 2018 investierte Saudi-Arabien über den Staatsfonds 400 Millionen US-Dollar in Magic Leap.

Saudi-Arabien sollen nach der neuerlichen Investition mehr als 50 Prozent der Anteile an Magic Leap gehören. Damit soll der Staat die Kontrolle über das einst gehypte AR-Unternehmen haben. Saudi-Arabien soll vier von acht Vorstandsmitgliedern bestimmen können. Magic Leap kommentierte die Investition bislang nicht.

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Die Investition des Staatsfonds in Magic Leap könnte Teil einer größeren Metaverse-Strategie sein, die die Stadt Dubai im Sommer vorstellte.

Magic Leap: Vom Smartphone-Revoluzzer zum B2B-Nischenprodukt

Magic Leap hat eine bewegte Geschichte: Gründer und Tech-Visionär Rony Abovitz wollte das Unternehmen einst zum Apple für AR-Brillen machen und das Smartphone ablösen. Er gewann Investoren wie Google und Alibaba, die Milliarden in das Unternehmen steckten.

Allerdings gelangen die technischen Fortschritte nicht schnell genug und Magic Leap geriet spätestens in der Coronapandemie in finanzielle Schieflage. Abovitz verließ das Unternehmen zusammen mit circa der Hälfte der Belegschaft und die ehemalige Microsoft-Managerin Peggy Johnson übernahm das Ruder.

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Sie verstärkte die angefangene B2B-Ausrichtung und brachte im September 2022 die bereits als Prototyp existierende Magic Leap 2 für 3.300 US-Dollar auf den Markt. Das Gerät richtet sich wie Microsofts Hololens an Unternehmen und professionelle Anwender:innen.

Magic Leap 2 wurde von Tester:innen gut bewertet und soll dem Vorgängermodell ebenso wie Hololens in vielen Bereichen überlegen sein. Eine Rückkehr auf den B2C-Markt schließt Johnson nicht aus, ein Zeitplan dafür ist nicht bekannt.

Magic-Leap-Gründer glaubt weiter an seine AR-Vision

Abovitz betonte nach seinem Abgang bei Magic Leap wiederholt, dass erst die dritte Iteration der AR-Brille für den Massenmarkt vorgesehen war. Die von ihm "Apollo" getaufte Phase hält er weiter für erreichbar. Er stellt sich offen gebaute AR-Brillen vor, die eine für den Anwendungszweck (Sport, Unterhaltung, Navigation etc.) optimierte Bauform haben.

Auch andere Hersteller wie Meta, womöglich auch Apple und Alphabet, verfolgen dieses Ziel, das technisch noch nicht erreichbar ist. Sie gehen derzeit und wohl in absehbarer Zukunft den Umweg über VR-Brillen mit integriertem AR-Videostreaming. Ein Beispiel für ein solches Gerät ist Metas kürzlich veröffentlichte Quest Pro. Auch HTC will 2023 eine neue XR-Brille auf den Markt bringen.

Quellen: The Telegraph