Oculus Quest (2): Nutzer entdeckt tolles neues Guardian-Feature

Oculus Quest (2): Nutzer entdeckt tolles neues Guardian-Feature

Das Guardian-Warnsystem der Oculus Quest soll Nutzer, Mitmenschen und Umgebung vor Schäden schützen. Jetzt hat ein Reddit-Nutzer im Programmcode der VR-Brille Hinweise auf ein langersehntes Guardian-Feature entdeckt.

Mit Guardian können Quest-Nutzer die Grenzen ihres Spielfelds einzeichnen. Nähern sie sich ihnen während des Spielens, leuchtet ein Gitter auf, das die Nutzer auf die Grenzen aufmerksam macht. Das soll Verletzungen und beschädigter Inneneinrichtung vorbeugen.

Facebook entwickelt Guardian beständig weiter: Update 26.0 brachte die Möglichkeit, die eigene Couch in VR einzuzeichnen, sodass Nutzer jederzeit wissen, wo sie sich hinsetzen können. Mit Update 25.0 wurde der stationäre Guardian-Modus verbessert: Statt des Gitters sieht man nun die Umgebung, wenn man der Schutzblase näherkommt oder aus dieser heraustritt.

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Ein recht außergewöhnliches Feature erhielt das Warnsystem im letzten Jahr mit Update 17.0: Guardian kann seither ausmachen, ob sich Objekte innerhalb der eingezeichneten Spielfeldgrenzen befinden. In diesem Fall werden Nutzer dazu aufgefordert, die Gegenstände aus dem Spielbereich zu entfernen. Das folgende Video von Road to VR veranschaulicht das Feature.

Diese wichtige Funktion fehlte Guardian bislang

Außergewöhnlich ist dieses Feature deshalb, weil es Objekte allein mithilfe der in Oculus Quest integrierten Kameras und Computer-Vision-Algorithen identifiziert. Die VR-Brille hat keinen 3D-Sensor oder dergleichen verbaut.

Was Guardian bislang nicht registrieren konnte, sind Objekte, die den Spielbereich betreten. So kann es zum Beispiel passieren, dass Unbeteiligte oder Haustiere während des Spielens in das Spielfeld geraten, ohne dass der Nutzer das merkt - mit unter Umständen verhängnisvollen Folgen. Nun schaut es aus, als wolle Facebook genau diese wichtige Sicherheitsfunktion nachliefern.

Der Reddit-Nutzer Basti564 hat im Programmcode der Oculus Quest Hinweise auf eine solche Funktion gefunden. Bei seinem Fund handelt es sich um drei Dialogfenster der Guardian-Konfiguration, die seit mindestens Ende 2020 Bestandteil der Quest-Systemdateien sind. Mit einem speziellen Programm gelang es ihm, diese abzuspielen.

Basti564 schreibt, dass sein Fund nur aus den drei Dialogfenstern besteht. Die Funktion selbst fehlt und könnte mit einem kommenden Quest-Update aufgespielt werden. Offiziell angekündigt ist bislang nichts.

Was das neue Feature kann - und nicht kann

Das erste Dialogfenster beschreibt ein System, das in Echtzeit registriert, wenn Menschen, Haustiere und Objekte in den Spielbereich eindringen. Es kann diese außerdem umrisshaft darstellen, sodass VR-Nutzer deren Bewegung mitverfolgen können. Eine Abbildung zeigt, wie diese Visualisierung aussehen könnte.

Oculus_Quest_Guardian_Intrusion_Detection

Das Feature ist laut Dialog optional. | Bild: Facebook

Das zweite Dialogfenster teilt Quest-Nutzern mit, dass eindringende Objekte nur dann erkannt und dargestellt werden können, wenn sie sich vor dem Nutzer befinden und zwar in bis zu neun Fuß Entfernung, was knapp drei Metern entspricht. Die Beschränkung auf das Sichtfeld des Nutzers ist auf die nach vorne zeigenden Kameras der Oculus Quest zurückzuführen.

Oculus_Quest_Guardian_Distance_Field_of_View

Das Feature funktioniere am besten in gut ausgeleuchteten Räumen, heißt es in dem Dialogfenster. | Bild: Facebook

Das letzte der drei Dialogfenster besagt, dass Objekte, die kleiner als eine Hand sind, nicht erfasst werden. Als Beispiel wird ein kleines Spielzeugauto genannt. Oberflächen wie Wände und Spiegel werden wie gehabt nicht registriert und dargestellt. Hierfür müssen sich Nutzer auf das Guardian-Gitter verlassen.

Oculus_Quest_Guardian_Detectable_Object_Sizes

Sehr kleine Objekte wird das Feature nicht erfassen. Hier ist weiterhin Vorsicht geboten. | Bild: Facebook

Wann das Feature erscheint, ist nicht bekannt. Dass die Dialogfenster samt Illustration bereits fertig sind, könnte heißen, dass es nicht mehr allzu lange dauert. Facebook-Ingenieur John Carmack hat für 2020 häufigere Updates in Aussicht gestellt und dieses Versprechen bislang gehalten: Die letzten Updates erschienen in kurzen Zeiträumen und brachten Zugang zum App Lab, die Möglichkeit, Nutzerkonten einzurichten und Apps zu teilen sowie verbessertes Handtracking.

Ebenfalls unklar ist, ob die neue Guardian-Funktion für Oculus Quest 2 (Infos) und die Original-Quest erscheint. Eine Echtzeit-Erfassung und -Darstellung beweglicher Objekte dürfte die Recheneinheit ordentlich fordern und die ältere Quest ist in Sachen Leistung wesentlich knapper bemessen. Es wäre jedenfalls nicht das erste neue Feature, das lediglich für Oculus Quest 2 kommt.

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Über weitere kommende Quest-Funktionen könnt ihr euch im Artikel Oculus Quest (2): Auf diese Features freuen wir uns informieren.

Quelle: Reddit, Titelbild: Facebook

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