Nreal vs. Magic Leap: Nreal wehrt sich gegen Techklau-Anklage

Nreal vs. Magic Leap: Nreal wehrt sich gegen Techklau-Anklage

Der Rechtsstreit der Augmented-Reality-Brillenhersteller Magic Leap und Nreal geht in die nächste Runde.

Im Juni verklagte Magic Leap den chinesischen AR-Brillenhersteller Nreal wegen angeblichen Techklaus. Der Nreal-Gründer Chi Xu arbeitete zwischen 2015 und 2016 als Software-Entwickler bei Magic Leap und soll angeblich geschütztes Fachwissen für die Konstruktion seiner AR-Brille verwendet haben. Nreal wurde mit reichlich Startkapital im Januar 2017 gegründet.

Jetzt wehrt sich Nreal erstmals öffentlich gegen Magic Leaps Klage. Sie soll abgewiesen werden, da die Behauptungen in der Anklageschrift unbegründet seien und nur dazu dienten, das Wachstum eines möglichen Konkurrenten einzuschränken.

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"Anstatt sich auf die Entwicklung eines überlegenen Produkts zu konzentrieren, hat Magic Leap Klagen eingereicht, um neue Wettbewerber auf dem AR-Markt zu verlangsamen", schreibt das Unternehmen.

AR-Brille Nreal Light: Vorbestellungen starten, Versand ab Dezember

Nreal will die eigene AR-Brille als multiplen Bildschirm an Endverbraucher vermarkten. Magic Leap will das nicht. Bild: Nreal

Nreal hat Oberwasser

Nreal habe einen neuen Standard gesetzt mit einer AR-Brille, die leicht und bezahlbar sei - im Unterschied zur Magic Leap One. Auch das Display sei bei Sichtfeldweite und Bildqualität überlegen, behauptet Nreal.

Nreal-Gründer Chi Xu gibt in den offiziellen Gerichtsdokumenten an, dass in Magic Leaps AR-Brille ein Myriad-2-Chip verbaut sei. Der Code, den er für diesen Chip als Magic-Leap-Angestellter geschrieben habe, sei inkompatibel mit dem Snapdragon-845-Prozessor in Nreals Datenbrille.

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Ab dem 15. Januar sollen die Verhandlungen vor einem US-Gericht starten.

Nreal startet derweil den freien Verkauf der Entwicklerversion der AR-Brille "Light": Sie kostet samt Taschencomputer und Controller rund 1.200 US-Dollar.

Die Verbrauchervariante soll im ersten Halbjahr 2020 für knapp 500 US-Dollar erscheinen. Zu diesem Preis kommt sie allerdings ohne Taschencomputer. Nutzer können sie stattdessen via USB-C mit einem schnellen Smartphone oder dem PC verbinden.

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