So sieht es aus, wenn der HTC-Chef in Virtual Reality präsentiert

HTC will als VR-Pionier vorangehen und verlegt eine wegen des Coronavirus abgesagte Entwicklerkonferenz in Virtual Reality. Ergibt das Sinn? Entscheidet selbst anhand der Bilder.
Bei seinem Amtsantritt im letzten Herbst verkündete HTC-Chef Yves Maitres noch, dass HTCs Abkehr vom Smartphone und die Investition in Virtual Reality zu früh kam.
Rund ein halbes Jahr später appelliert er als digitaler Avatar in eine Runde von Computerfiguren, die festgetackert sind auf Sitzplätzen aus Bits und Bytes. "Unter meiner Führung wird HTC euch helfen und besser unterstützen", verspricht Maitres den anwesenden Entwickler-Avataren.
Vive-VR-Konferenz deutet Telepräsenz-Potenzial nur an
Zugegeben, der Mehrwert von Maitres VR-Präsentation erschließt sich nicht auf den ersten Blick, insbesondere nicht als Monitor-Zuschauer. Während die anwesenden VR-Avatare sicher eher ein Gefühl hatten, sie würden tatsächlich einer Keynote vor Ort beiwohnen, hätte der Rest der Welt mehr gehabt von einem Videostream mit echten Menschen statt Comicfiguren.
Watching @AGraylin immersive presentation. In this #VR scene the #coronavirus fly from the screen but the audience suddenly finds themselves properly protected. #V2EC2020 pic.twitter.com/Xe5juN4jUB
— Chris Madsen (@deep_rifter) March 19, 2020
Hinzu kommt, dass man für eine VR-Konferenz eben (lange) eine VR-Brille tragen muss. Für Virtual-Reality-Entwickler und Enthusiasten ist das natürlich ein Klacks, für viele andere Menschen hingegen eine Herausforderung. Dass VR-Brillen für Telepräsenz-Meetings bald Grundausstattung in jedem Büro werden, ist bei den aktuellen Modellen kaum vorstellbar - zu schwer, zu klobig und zu abschirmend sind die Geräte noch.
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So richtig Sinn ergeben solche VR-Meetings eigentlich erst, wenn sie Inhalte zeigen, die nur in 3D wirken, wenn Interaktion in 3D gefragt ist oder wenn - eines fernen Tages - Avatar-Technologie so weit fortgeschritten ist, dass die VR-Begegnung wirklich das Gefühl einer realen Begegnung simulieren kann.
Bis dahin hat zumindest HTCs China-Chef Alvin Graylin seinen Spaß mit den aktuellen technischen Möglichkeiten.
One of the more memorable moments from #V2EC2020. 😱🚂 pic.twitter.com/mz76V7lEI3
— Alvin Wang Graylin (汪丛青) (@AGraylin) March 19, 2020
Was wir derzeit von Virtual-Reality-Meetings halten, könnt ihr in unserem aktuellen Podcast VR-Telepräsenz vs. Coronavirus anhören.
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