Gescheiterter AR-Brillenhersteller Daqri verkaufte kaum Geräte

Gescheiterter AR-Brillenhersteller Daqri verkaufte kaum Geräte

Daqri, ein Hersteller von AR-Brillen für die Industrie, stellte 2019 den Betrieb ein. Das Unternehmen konnte trotz Großinvestition kaum Geräte verkaufen. Nun werden seine Patente versteigert.

Versteigert werden mehr als 175 geschützte Markennamen und Patente, die das gesamte AR-Spektrum abdecken: von Display-Technologie über Brillendesigns bis hin zu Software.

Das geistige Eigentum kann lizenziert oder erworben werden, Gebote werden bis zum 31. März 2020 angenommen. Details zur Auktion gibt es hier.

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Um den Verkauf kümmert sich der Patentspezialist Hilco Streambank, der schon bei der Liquidierung der Vermögenswerte von ODG half. Der Datenbrillenhersteller ging ebenfalls 2019 Pleite.

Große Investitionen, wenig Verkäufe

Das 2010 gegründete Daqri erhielt 2013 eine erste Investition über 15 Millionen US-Dollar und konnte 2017, auf dem Höhepunkt des AR-Hypes, satte 260 Millionen US-Dollar einstreichen.

Diese Investitionen konnten Daqri offenbar nicht in die Gewinnzone führen: Laut Hilco Bankstream verkaufte das Unternehmen bis Mitte 2019 rund 700 Geräte.

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Das letzte Jahr war schwierig für Augmented Reality: Neben Daqri und ODG verabschiedete sich auch der AR-Brillenhersteller Meta vom Markt. Das Unternehmen soll Ex-Angestellten zufolge nur 3.000 bis 5.000 Einheiten seiner AR-Brille verkauft haben. Die Technologie lebt dank Investoren im neu gegründeten AR-Startup Meta View weiter.

Bei Magic Leap ist von ähnlichen Stückzahlen die Rede. Das Unternehmen steckt derzeit in Verhandlungen für weitere Finanzmittel.

Diese Zahlen zeigen, dass der AR-Markt selbst im B2B-Bereich noch große Schwierigkeiten hat, sich selbst zu tragen. Marktführer Microsoft verkaufte immerhin mehr als 50.000 Einheiten seiner AR-Brille Hololens. Doch danach kommt offenbar lange nichts.

Titelbild: Daqri, Via: Next Reality News

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