Facebook soll 2022 Smartwatch bringen - mit Hirn-Steuerung

Mit Smartwatch und Datenbrille könnte Facebook in diesem und im kommenden Jahr die große Hardware-Offensive starten und somit die Grundlage für eine Zukunft mit eigenem Betriebssystem schaffen.
Dass das eigene Ökosystem primär nur als Service in der Infrastruktur anderer Tech-Konzerne wie Google und Apple existiert, schmeckt Facebook-Chef Mark Zuckerberg gar nicht. Schon seit Jahren will Facebook aus diesem App-Gefängnis ausbrechen und eigene Hardware und - wichtiger - das zugehörige Betriebssystem stellen.
Mit VR und AR startete Facebook dieses Unterfangen im großen Stil, überschätzte aber, wie schnell sich die Technologie entwickeln würde und wie gut sie von den Menschen angenommen wird.
Facebook auf der Nase und am Arm
CTRL-Labs-Mitgründer Thomas Reardon sprach im November 2019 davon, dass die neue Interfacetechnik "relativ bald" erscheinen könne.
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Facebook soll aggressive Preispolitik planen
Die erste Version der Uhr soll noch auf einer Open-Source-Version von Googles Android laufen, ähnlich wie Facebooks VR-Brille Oculus Quest 2 (Test). Für zukünftige Hardware entwickle Facebook ein eigenes Betriebssystem, heißt es im Bericht. Ähnlich wie bei Oculus Quest soll Facebook eine aggressive Preispolitik fahren und die Uhr nahe am Herstellungspreis verkaufen.
Facebooks erste Smartwatch-Generation soll 2022 erscheinen, 2023 könne die zweite Generation folgen. Die Entwicklung sei bereits weit fortgeschritten, die Veröffentlichung im nächsten Jahr - oder überhaupt - aber dennoch nicht fix.
Ein Stolperstein für Facebook könnten Datenschützer werden: Mit immer mehr Hardware am Markt sammelt Facebook auch zunehmend mehr Daten aus vielen verschiedenen Lebensbereichen und will sie zentral zusammenführen für ein möglichst exaktes Profil einer Person.
In Deutschland führte dieses Vorgehen zu einem laufenden Rechtsstreit mit dem Bundeskartellamt, der unter anderem zur Folge hat, dass Facebook derzeit freiwillig keine Oculus-Produkte in Deutschland verkauft. Auch in den USA regt sich Widerstand gegen Facebooks Datenstrategie.
Da sich der Wind dreht, forderte der hochrangige Facebook-Manager Andrew Bosworth kürzlich, dass Facebook zukünftige Produkte so konzipiert, dass Datenschutz und Privatsphäre oberste Priorität haben.
Update 13. Februar: Informationen zu CTRL-Labs hinzugefügt
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