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Epic Games kauft 3D-Plattform Sketchfab

Epic Games kauft 3D-Plattform Sketchfab

Die 3D-Plattform Sketchfab wird Teil von Epic Games. Die Übernahme könnte ein Baustein in Epics langfristig gedachter Metaverse-Strategie sein.

Bislang wollte Sketchfab das "YouTube der 3D-Inhalte" werden - und kam auf dem Weg zu diesem Ziel recht gut voran mit zuletzt starken Wachstumsquoten. Die Plattform bietet derzeit eine Auswahl von 600.000 3D-Modellen und hat fünf Millionen Mitglieder, die 3D-Modelle teilen und  handeln.

Erst Mitte Juni fasste Sketchfab-CEO Alban Denoyel im eigenen Blog die Unternehmensgeschichte bis dato zusammen. Wahrscheinlich wusste Denoyel da schon, dass er wenige Wochen später an gleicher Stelle eine deutlich größere Nachricht verkünden würde.

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Sketchfab Plus wird kostenlos

"Wir haben Sketchfab mit der Mission aufgebaut, eine neue Ära der Kreativität zu ermöglichen und einen Service für Kreative anzubieten, um ihre Arbeit online zu präsentieren und 3D-Inhalte zugänglich zu machen", schreibt Denoyel zur Epic-Übernahme.

"Der Eintritt in Epic wird es uns ermöglichen, die Entwicklung von Sketchfab und unserem leistungsstarken Online-Toolset zu beschleunigen und gleichzeitig ein noch besseres Erlebnis für Kreative zu bieten. Wir sind stolz darauf, mit Epic zusammenzuarbeiten, um das Metaverse aufzubauen und es den Kreativen zu ermöglichen, ihre Arbeit noch weiter voranzutreiben."

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Lecker! Sketchfab-CEO Denoyel demonstriert bei Twitter gerne seine neuesten 3D-Scans und wie schnell speziell die Smartphone-3D-Scan-Technik voranschreitet. Erst kürzlich gab er Tipps, wie mit dem iPhone 12 Pro besonders gute 3D-Scans gelingen. | Bild: Alban Denoyel

Im Zuge der Übernahme senkt Epic Games auf breiter Front Gebühren. Unter anderem wird der Sketchfab-Plus-Service kostenlos, der mehr und größere Uploads erlaubt. Außerdem senkt Epic Sketchfabs Verkaufsbeteiligung an 3D-Modellen von 30 auf 12 Prozent, sodass die Plattform lukrativer wird für Kreative.

Sketchfab: 3D-Baustein in Epics Metaverse-Strategie?

Sketchfab bietet neben der eigentlichen Plattform auch technische Innovationen für die Aufbereitung und Darstellung von 3D-Inhalten etwa in Augemented und Virtual Reality. Ende 2018 stieg Oculus-Mitgründer Brendan Iribe bei Sketchfab ein.

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Denoyel demonstriert bei Twitter regelmäßig, wie von ihm mit dem Smartphone gescannte 3D-Modelle beim Sketchfab-Upload visuell automatisch optimiert werden. Die Plattform kann 3D-Inhalte außerdem automatisch in glTF und USDZ Dateien umwandeln.

Epic Games dürfte Sketchfab in die eigenen Content-Angebote rund um die Unreal Engine integrieren. Da Sketchfab schon seit der Gründung stark auf AR und VR setzt, könnte die Übernahme auch ein Baustein in Epics Metaverse-Strategie sein: Nach unseren Informationen plant Epic einen eigenen XR-Store, Epic-Gründer Tim Sweeney gilt als Verfechter des Metaverse-Gedankens. Mit dem Metahuman-Creator bietet Epic außerdem einen visuell beeindruckenden Avatar-Baukasten.

Sketchfab soll zunächst weiter als eigenständige Marke agieren. Auch die Integration mit Unreal-Engine-Konkurrent Unity soll erhalten bleiben. Zur Übernahmesumme sind keine Informationen bekannt.

Quelle: Sketchfab

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