Epic-Chef Sweeney: "Wir sind drei Jahre vom Metaverse entfernt"

Epic-Chef Sweeney:

Laut Tim Sweeney, dem Mitgründer und CEO von Epic Games, ist die Technologie, die es für die Schaffung eines Metaverse bräuchte, gar nicht so weit entfernt.

Der Begriff des Metaverse stammt aus Neal Stephensons Kultroman "Snow Crash", der Anfang der 90er-Jahre erschien und von einer Zukunft erzählt, in der die Menschen mit Hilfe von VR-Technologie komplett in eine virtuelle Parallelwelt abtauchen, die sie selbst gestalten und bewirtschaften.

Bei einem Vortrag auf der Gamesbeat Summit sprach Tim Sweeney über die Technologie, die notwendig wäre, um diese Vision vollumfänglich Wirklichkeit werden zu lassen. Hierfür bräuchte es Trackingsysteme, die nicht nur Bewegungen, sondern auch die Haut und den Gesichtsausdruck der Nutzer erfassen.

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"Was wir brauchen, sind nach innen und außen gewendete Kameras, die den Körper scannen", sagt Sweeney. Solche Technologie existiere bereits, koste aber noch Beträge im fünfstelligen Bereich. Sie sei aber nur drei Jahre entfernt, meint Sweeney und denkt dabei vermutlich an die Zeit, bis die Technologie für den Endkunden erschwinglich wird.

Eine Spielwelt, die auf den Spieler reagiert

Die so erfassten Daten müssten nach Sweeney in einem nächsten Schritt mit Hilfe von Algorithmen ausgewertet werden. Wenn Computer wissen, dass man lächelt, betrunken oder frustriert ist, so können Game Designer diese Informationen nutzen, um Spielfiguren zu schaffen, die auf die körperliche und seelische Verfassung des Spielers reagieren.

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Das werde neue Spielszenarien ermöglichen, meint Sweeney. "Heutige Rollenspiele sind nicht sehr überzeugend. Sie versuchen nicht einmal, sich der Realität anzunähern. Sobald wir solche Informationen erfassen und mit Hilfe maschinellen Lernens auswerten können, werden Interaktionen möglich, die über das Töten von Monstern hinausgehen."

Sweeney gibt in seinem Vortrag zu, dass die Technologie auch Gefahren birgt. Man stelle sich vor, dass jemand in sozialen Medien angesammelte Daten nutze, um Verstorbene als Spielfigur wiederzubeleben. "Das macht mir etwas Angst, aber das ist nun mal unsere Industrie", sagt Sweeney.

Mit dem Autor Jens Lubbadeh sprechen wir über eine Zukunft, in der Verstorbene als digitale Kopie wiederauferstehen.

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| Featured Image: NVIDIA (Youtube-Screenshot) | Source: Venturebeat