Neue VR- und AR-Brillen 2024: Welche XR-Geräte erwarten wir?
VR-Brillen, AR-Brillen und alles rund um Mixed-Reality: Auf welche neue Hardware könnt ihr euch dieses Jahr freuen? Unsere Übersicht klärt euch auf.
2024 wird voraussichtlich etwas weniger umfangreich, was neue VR-Brillen angeht, verglichen mit 2023. Einige mögliche Releases sind noch unbestätigt, vieles noch reine Gerüchte. Spannend wird Apples Start in den Markt sein – und die Frage, ob sich dadurch etwas ändert.
Interessant könnten allerdings dieses Jahr auch die AR-Brillen sein, zumindest wenn Meta seinen ersten, unerschwinglichen Prototyp echter AR-Brillen vorstellt. CTO-Bosworth sagte dazu: „Es ist wahrscheinlich unser bislang aufregendster Prototyp. [...] Ich glaube, dass der Prototyp in seiner Domäne die fortschrittlichste Technologie des Planeten sein könnte. Im Bereich der Unterhaltungselektronik könnte es das Fortschrittlichste sein, was wir als Spezies je hervorgebracht haben.“
Inhalt
Bestätigte VR/AR-Brillen
Apple Vision Pro
Vision Pro ist Apples erste VR/AR-Brille. Sie ist ausgestattet mit zwei micro-OLED-Displays, die eine Auflösung von über 4K pro Auge liefern und High Dynamic Range unterstützen. Angetrieben wird die Vision Pro von Apples M2-Prozessor und einem speziellen R1-Chip und läuft auf dem Betriebssystem VisionOS. Die Brille verfügt über eine Reihe von Kameras und Sensoren für präzises Hand- und Augen-Tracking sowie 3D-Kartierung der Umgebung in Echtzeit. Sie wird über eine Mischung aus Hand- und Augen-Tracking sowie Sprachbefehlen gesteuert. Das Design ähnelt einer schmalen Skibrille mit einem speziell entwickelten, bequemen Kopfband und einer Stoff-Gesichtsmaske. Als täglicher Begleiter für den Heim- und Arbeitsgebrauch wird sie 3.499 US-Dollar kosten.
Die Produktion der Vision Pro soll bereits auf vollen Touren laufen. Das Mixed-Reality-Headset soll nach derzeitigen Plänen im Februar auf den US-Markt kommen, vorausgesetzt, es treten keine unvorhergesehenen Probleme auf.
Wann Vision Pro in Deutschland erscheint, ist derzeit noch völlig offen.
Immersed Visor
Die Immersed Visor ist eine VR-Brille, die speziell für den Produktiveinsatz entwickelt wurde und voraussichtlich im Jahr 2024 auf den Markt kommen soll. Sie bietet High-End-Spezifikationen wie eine 4K-Auflösung pro Auge, Eyetracking und drahtlose PC-VR-Funktionen. Zudem ist sie mit einem Qualcomm Snapdragon XR2+ Gen 2 ausgestattet, der den Standalone-Modus unterstützt. Trotz dieser beeindruckenden Spezifikationen ist der Preis der Immersed Visor mit 950 US-Dollar überraschend niedrig.
Hergestellt wird die VR-Brille von einem Unternehmen, das hauptsächlich für die Entwicklung der virtuellen Desktop-Anwendung Immersed bekannt ist. Um die Finanzierung des VR-Brillenprojekts zu sichern, plant das Unternehmen, an die Börse zu gehen. Es wurden auch Partnerschaften mit Qualcomm und Intel angekündigt, und ein bisher nicht genannter „Tech-Gigant“ soll ebenfalls bei der Herstellung behilflich sein. Ferner hat das Unternehmen Patente angemeldet.
Es gibt noch kein konkretes Releasedatum für die Immersed Visor, aber das Unternehmen geht davon aus, dass sie im Jahr 2024 veröffentlicht wird. Unser Autor Alan hat die verfügbaren Informationen analysiert.
Unbestätigte VR/AR-Brillen
Quest 3 Lite
Es gibt Gerüchte über die mögliche Einführung einer Meta Quest 3 Lite in der ersten Jahreshälfte 2024. Dieses neue Gerät soll der Quest 3 ähnlich sein, jedoch mit weniger teuren Komponenten ausgestattet werden, um Kosten zu sparen. Sie könnte sogar ohne VR-Controller auf den Markt kommen.
Die Quest 3 Lite könnte in verschiedenen Speichervarianten erhältlich sein, darunter Modelle mit 64 GB für 199 US-Dollar, 128 GB für 299 US-Dollar und 256 GB für 399 US-Dollar. Technisch könnte Meta für die Quest 3 Lite wieder Fresnellinsen und Schwarzweiß-Passthrough wie bei der Quest 2 einsetzen, um die Herstellungskosten niedrig zu halten. Im Gegensatz zur Quest 3, könnte die Quest 3 Lite ohne Tiefensensor kommen. Ein Upgrade auf den leistungsfähigeren Chipsatz der Quest 3 sollte jedenfalls dabei sein. Eine weitere Möglichkeit, die diskutiert wird, ist, dass Meta die VR-Controller als optionales Zubehör verkauft.
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Diese Informationen basieren auf Gerüchten. Es bleibt abzuwarten, welche Features die endgültige Version der Quest 3 Lite tatsächlich haben wird und ob der mögliche Rückschritt bezüglich Mixed Reality und die mindestens merkwürdige Idee, ohne VR-Controller zu liefern, wirklich so kommen.
Quest Pro 2
Im Quest-Kernel wurde ein Code gefunden, der auf eine neue VR-Brille mit hoher Auflösung hinweist. Dies könnte auf eine Quest Pro 2 hindeuten. Der Code beschreibt ein Headset mit einer Auflösung von 2.392 mal 2.560 Bildpunkten pro Auge, LC-Displays und einer maximalen Bildrate von 90 Hertz. In ähnlicher Weise wurden bereits die Auflösungen der Quest Pro und Quest 3 vor der offiziellen Ankündigung geleakt.
Es ist jedoch unklar, ob der Code sich auf einen Prototyp oder auf ein tatsächlich geplantes Produkt bezieht. Meta entwickelt bekanntlich parallel mehrere Prototypen kommender Produkte. Sollte es sich um ein geplantes VR-Headset handeln, wäre eine Quest Pro 2 besonders wahrscheinlich. Meta könnte damit planen, das kommerziell erfolglose Quest Pro-Modell von 2022 zu verbessern.
Im Kontext der VR-Marktentwicklung könnte Meta mit der Quest Pro 2 versuchen, Konkurrenten wie Samsung und Google auf Abstand zu halten, die Ende 2024 ein XR-Headset herausbringen wollen.
Samsungs VR/AR-Brille „Infinite“
Samsung und Google arbeiten an einem Mixed-Reality-Headset, das Ende 2024 auf den Markt kommen soll. Samsung soll dabei für das Design und die Herstellung verantwortlich sein, Google für das Betriebssystem und die Software-Entwicklung und Qualcomm für den Chipsatz. Samsung Display wird das OLED-Microdisplay liefern.
Das Headset, das den Codenamen „Infinite“ trägt, soll auf der Galaxy Unpacked im zweiten Halbjahr 2024 vorgestellt werden und im Dezember 2024 auf den Markt kommen. In der ersten Produktionsrunde sollen jedoch nur 30.000 Geräte hergestellt werden.
Sowohl Samsung als auch Google haben in der Vergangenheit versucht, in die VR-Technologie einzusteigen, haben diese Anstrengungen aber schnell eingestellt. Ihre aktuellen Bemühungen scheinen aus der Sorge heraus zu entstehen, von Apple in einer neuen, potenziell zukunftsträchtigen Produktkategorie abgehängt zu werden.
Pico 4: Verbesserte Version
ByteDance hat im letzten Jahr seiner VR-Sparte Pico die Luft abgedreht. Massenentlassungen, eingestellte Apps und auch eine Pico 5 (obwohl fraglich ist, ob es das Konzept dafür überhaupt gab) wurden eingestampft. Das Geschäft vollständig einstellen will Bytedance-Chef Zhou dann aber doch nicht: Es soll eine verbesserte Version der Pico 4 geben – dazu sind aber noch keine Details bekannt. Außerdem möchte Bytedance mit extrem gekürzten Ressourcen Apple Konkurrenz machen.
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