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Vive XR Elite: Das ist HTCs neue Mixed-Reality-Brille

Vive XR Elite: Das ist HTCs neue Mixed-Reality-Brille

Mit Vive XR Elite will HTC wieder Endverbraucher ansprechen. Mit einem Preis, der ebensolche abschrecken dürfte.

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HTC bezeichnet das Gerät als "neues All-in-One-Flaggschiff". Die letzten beiden autarken HTC-Headsets waren HTC Vive Focus 3 (Test) und HTC Vive Flow (Test) und kamen 2021 auf den Markt.

Vive XR Elite vereint die Stärken dieser Geräte und erweitert deren technische Kapazitäten in Richtung Mixed Reality durch RGB-Passthrough, also Videodurchsicht in Farbe und einen Tiefensensor.

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Den Bericht zu unserer Anspielsession mit der Vive XR Elite findet ihr hinter dem Link.

Schwebende HTC Vive XR Elite, von vorne gesehen.

Auf diesem Bild gut sichtbar: Der mittig angebrachte IR-Projektor und Tiefensensor, mit dem das Gerät Räume besser ertasten kann für MR-Anwendungen. | Bild: HTC

Das neue Headset kommt wie HTC Vive Focus 3 mit vollwertigen VR-Controllern und läuft komplett autark. Welcher SoC verbaut ist, verrät HTC nicht. Laut VR-Leaker Bradley Lynch kommt ein Snapdragon XR2 Gen 1 zum Einsatz, also der gleiche Chip, der auch in Meta Quest 2 und Pico 4 rechnet.

Von HTC Vive Flow wiederum leiht sich das Gerät die Pancake-Linsen und kompakte Bauform sowie die Dioptrien-Einstellung, was die Korrekturbrille oder Kontaktlinsen überflüssig machen sollte. Für den maximalen Sehkomfort lässt sich der Abstand der Linsen mit einem IPD-Schieberegler feinanpassen.

HTC folgt dem Mixed-Reality-Trend

Die genaue Display-Auflösung beträgt 1.920 mal 1.920 Bildpunkte pro Auge. Das Sichtfeld gibt HTC mit 110 Grad an, die Bildwiederholfrequenz soll 90 Hertz betragen.

Eine neue Qualitätsstufe erreichen soll die Videodurchsicht, die die physische Umgebung anders als bei HTC Vive Focus 3 und HTC Vive Flow zum ersten Mal in Farbe zeigt. Zusammen mit dem Tiefensensor ist Vive XR Elite gut für Mixed-Reality-Anwendungen gerüstet.

HTC Vive XR Elite von oben gesehen.

Von oben sieht man, wie dünn das Headset in Wirklichkeit ist. | Bild: HTC

HTC nennt als Beispiele für solche Szenarien Spielcharaktere, die sich um heimische Möbel herum bewegen, Echtzeit-Overlays auf Musikinstrumenten wie einem Klavier für immersives Lernen und Einblendung virtueller Bildschirme als Erweiterungen des Arbeitsplatzes.

Für das räumliche Tracking von Headset und Controllern sind vier Kameras verantwortlich. Zwei sind vorn, zwei an den Seiten verbaut. Handtracking wird ebenfalls unterstützt.

Ein modulares Design dank abnehmbarem Akku

Eine Besonderheit der Vive XR Elite ist das modulare Design. Der rückseitige Akku kann entfernt werden, wodurch sich die XR-Brille in ein leichtes Headset verwandelt, das an HTC Vive Flow erinnert und entspanntes Zurücklehnen erlaubt. Spezielle Bügelaufsätze sollen für die nötige Ergonomie sorgen. Auf der rechten Seite des Geräts befindet sich ein USB-C-Verbindungskabel, das an eine Stromquelle angeschlossen werden kann: eine Powerbank, einen PC oder einen Flugzeugsitz.

Schwebende HTC Vive XR Elite im

Vive XR Elite mit Bügelaufsätzen statt Akku. Ob sich das Gerät auf diese Weise bequem tragen lässt, muss ein Test zeigen. | Bild: HTC

Mit dem rückseitigen Akku, der zwei Stunden lang durchhält, wiegt das Headset 625 Gramm. Wie schwer es ohne Batterie ist, sagt HTC nicht. Praktisch: Der Akku lässt sich im laufenden Betrieb austauschen und verfügt über eine Schnellladefunktion.

Die Rückseite der Kopfhalterung verfügt über eine abnehmbare Polsterung aus Stoff, die mit Magneten verbunden ist, sodass sie leicht gereinigt oder gegen eine neue ausgetauscht werden kann. In die Bügel integrierte Lautsprecher machen externe Kopfhörer überflüssig.

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Viveport öffnet sich für mobile VR-Spiele

Wer PC-VR-Inhalte genießen möchte, kann Vive XR Elite über das USB-C-Kabel an einen PC anschließen. Drahtloses PC-VR-Streaming ist ebenfalls möglich. Das Headset unterstützt Wi-Fi 6E.

Rechte Seite der HTC Vive XR Elite mit herausragendem Kabel.

Das Verbindungskabel kann ohne Probleme mit einer Powerbank verbunden werden. | Bild: HTC

Nutzer:innen können außerdem, ähnlich wie bei HTC Vive Flow, drahtlos Inhalte von kompatiblen Android-Smartphones auf eine virtuelle Leinwand streamen. Dazu gehören Dienste wie Netflix und Disney+ oder Spiele wie Fortnite.

Apropos Inhalte: Vive XR Elite wartet mit einer Reihe nativer VR-Spiele auf, die man von Meta Quest 2 und jüngst Pico 4 kennt. Dazu gehören:

Das Software-Lineup hat mit circa 100 VR-Apps noch Luft nach oben und es bleibt zu hoffen, dass mit der Zeit mehr Titel ihren Weg auf HTCs mobile VR-Plattform finden. Das tolle und in der VR-Industrie einzigartige Spiele-Abo Viveport Infinity bleibt allem Anschein nach auf PC-VR-Titel beschränkt.

Ein starker Preis für die angepeilte Zielgruppe

Vive XR Elite kann ab sofort weltweit über die offizielle Internetseite und autorisierte Einzelhändler vorbestellt werden. Der Preis beträgt 1.399 Euro. Der Versand der Vorbestellungen beginnt voraussichtlich Ende Februar 2023.

Vive XR Elite bestellen

Alle Infos zur Vive XR Elite findet ihr im verlinkten Artikel.

Trotz des hohen Preises: Das neue Headset wird von HTC ausdrücklich an Konsument:innen vermarktet. Eine Version des Geräts für Unternehmenskunden wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.

Schwebende HTC Vive XR Elite, von hinten, mit Blick auf die Linsen und Dioptrien-Einstellnung.

Der Blick in die Innenseite enthüllt die Diopter-Einstellung. | Bild: HTC

In Wirklichkeit dürfte HTC das Headset als Konkurrenz zur Meta Quest Pro in Stellung bringen, denn zu diesem Preis ist Vive XR Elite höchstens für Enthusiasten, Entwickelnde und Unternehmen interessant. Konsument:innen werden weiterhin zur dreimal günstigeren Meta Quest 2 und Pico 4 tendieren.

Das Gerät ist mit dem Vive Wrist Tracker für verbessertes Handtracking kompatibel. Im Laufe des Jahres sollen Module für Blick- und Gesichtsverfolgung auf den Markt kommen.