Facebook XR-Chef: Apple-Brille wäre super, "aber ich bin skeptisch"
Apple soll eine hochpreisige VR-Brille in Entwicklung haben. Facebooks XR-Chef Andrew Bosworth reagiert skeptisch auf die Berichte.
Letzte Woche brodelte wieder mal die Gerüchteküche: Laut Bloomberg-Quellen will Apple 2022 eine autarke VR-Brille ähnlich Oculus Quest 2 (alle Infos) auf den Markt bringen, die leistungsfähiger und vor allem teurer werden soll. Die Frage ist, für wen eigentlich?
Bosworth zeigt sich erfreut und irritiert zugleich. "Ich würde gern mehr Firmen sehen, die VR-Brillen auf den Markt bringen, das ist gut für Konsumenten", sagt Bosworth. Er sei jedoch etwas skeptisch, ob das Apple wirklich tun wird.
___STEADY_PAYWALL___"Ich weiß nicht, woher die Inhalte kommen sollen", meint Facebooks XR-Chef. Facebook investierte in den vergangenen fünf Jahren wie kein anderes Unternehmen in VR-Inhalte (siehe Liste exklusiver Oculus-Apps).
Sein Team werde sich von Apples Plänen aber nicht durcheinanderbringen lassen. "Wir müssen uns auf das fokussieren, was wir können", sagt Bosworth.
Große Pläne für Horizon
Eines der größten laufenden Projekte ist das Facebook-Metaverse Horizon, das noch immer in der Betaphase steckt, aber dieses Jahr seine Pforten öffnen soll. Auf die Frage, ob man beim Aufsetzen der Oculus Quest in Zukunft direkt in Horizon starten wird, holt Bosworth aus.
Horizon werde mehr als eine Destination: Facebook versuche, "ein soziales Gewebe zu schaffen, das größer sein wird als das, war wir heute von Horizon sehen". Facebooks Events-App Venues (Vorabtest) sei nur ein kleiner Teil dieses sozialen Universums, das gemeinsamen Medienkonsum, Mehrspielererfahrungen und virtuelle Treffen umfassen werde.
VR und Mainstream: Facebook muss nachhelfen
Um das Oculus-Ökosystem sei es gut bestellt: Es sei gesund, wachse und brächte Entwicklern Erfolg. Gleichzeitig ist sich Bosworth bewusst, dass noch viel Luft nach oben ist.
"Virtual Reality ist noch nicht im Mainstream angekommen. Artikel und Zeitungsberichte, die das behaupten, haben Recht. Wir glauben, dass die Technologie reif ist und dass der Durchbruch nahe ist, aber wir müssen nachhelfen. Ich bin nicht ungeduldig, wir schaffen das", sagt Bosworth.
Sicher helfen würde es, wenn VR-Brillen schlanker würden. Aber werden sie jemals eine "ideale Form" erreichen, ungeachtet aller Forschung?
"Ich denke, das ist machbar innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens. Derzeit müssen wir Kompromisse machen zwischen Kosten, Gewicht, Leistung, Helligkeit, Auflösung und Sichtfeld. Aber längerfristig wird es uns gelingen, diese Kompromisse abzumildern", versichert Facebooks XR-Chef.
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Zu guter Letzt gab Bosworth ein kleines Update zu kommenden Features für Oculus Quest. Das im letzten Jahr angekündigte Infinite Office, das ein Arbeiten in VR ermöglichen soll, sei "sehr wichtig", aber leider noch nicht bereit.
Der neue Distributionskanal für VR-Experimente außerhalb des Quest Stores, werde hingegen "bald" erscheinen. Das entsprechende Update hätte diese Woche kommen sollen, aber das Team habe noch einen Bug gefunden.
Quelle: Instagram, Titelbild: Facebook
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