Virtual Reality: Geil, endlich wieder Highend-Technik!
Lange hatte man das Gefühl, VR-Brillentechnik wäre mehr oder weniger ausentwickelt. Metas Prototypen machen wieder Freude auf die Zukunft.
Seit dem Launch der Valve Index vor drei Jahren passierte nicht mehr viel im Highend-Bereich. Nur vereinzelt gab es neue Highend-Hardware wie die Varjo XR-3 oder XTAL 3 mit neuen Funktionen zu bewundern, die aber für die Industrie und Nischenanwendungen wie Flugsimulatoren entwickelt sind.
Mit dem wachsenden Erfolg der Meta Quest trat PC-VR und Highend-Technik ab 2019 immer stärker in den Hintergrund. Quest brachte eine wichtige Innovation: Standalone-Virtual-Reality ohne Zuspieler-PC oder -Konsole. Davon abgesehen bot sie nicht viel Neues oder technisch Aufregendes, was angesichts des niedrigen Preises auch nicht überrascht.
___STEADY_PAYWALL___Mit dem Aufkommen der Meta Quest im Jahr 2019 fror der Stand der Technik gleichsam ein und auch von Meta hörte man lange nichts mehr in Richtung Highend-VR, da sich das Unternehmen vollends auf Standalone-VR ausrichtete.
Das letzte Update zum PC-VR-Prototyp Half-Dome datierte auf den Herbst 2019 und man durfte sich mit Recht fragen, ob Meta weiter an der futuristischen Technologie arbeitet. Zweifel, die auch die Ankündigung von Project Cambria nicht gänzlich aus der Welt schaffen konnten.
Meta zeigt in die Zukunft
Knapp drei Jahre nach der Vorstellung von Half-Dome 3 gab es diese Woche endlich wieder Neuigkeiten zu Metas VR-Zukunftsprojekten. Das Unternehmen stellte gleich drei neue Headset-Prototypen vor: Butterscotch, Starburst und Holocake 2, die die Technologie in wichtigen Bereichen wie Auflösung, Luminanz und Formfaktor vorantreiben. Auch Half-Dome wurde erneut gezeigt, allerdings nicht in einer neuen Version.
Mit diesen Prototypen geht Meta neue Wege, die über inkrementelle Verbesserungen der letzten Jahre wie leicht verbesserte Panels und Linsen hinausgehen.
Das Endziel der Forscher:innen ist eine neue Art Display, das weit über alles hinausgeht, was wir von Monitoren, Fernsehern und Smartphones kennen, das Virtual Reality zu einem einzigartigen visuellen Medium macht und medial vermittelten Realismus neu definieren könnte. Die VR-Brillen von heute sind im Vergleich dazu primitiv.
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Die Technik-Eiszeit ist vorbei
Bis diese Technologien Eingang in Produkte finden, werden viele Jahre vergehen. Meta kommt es auf die Signalwirkung dieser Forschung an. VR-Headsets, so die Botschaft, sind längst nicht ausentwickelt. Im Gegenteil: Die größte technologische Entwicklung steht noch bevor und könnte neue Anwendungsfälle eröffnen.
Die Offenheit, mit der Meta die eigene Forschung der Öffentlichkeit präsentiert, ist lobenswert und geht mit Metas Vorreiterrolle in diesem Bereich einher. Während sich andere große Unternehmen wie Apple, Google und Microsoft in Geheim- und Zurückhaltung üben, zeigt Meta schon heute, in welche Richtung sich die Technologie entwickeln könnte. Das weckt Vorfreude.
Natürlich ist so eine Präsentation auch strategischer Natur: Meta will Talente begeistern, Investoren überzeugen und sich vom Wettbewerb nicht überrumpeln lassen. Zudem zeigte die Präsentation mit Nachdruck, in welch tiefem Transformationsprozess der Werbe-Software-Konzern steckt, der plötzlich feinmotorische Linsensysteme erfinden will.
Einen Vorgeschmack auf diese Zukunft werden wir in den nächsten ein bis zwei Jahren bekommen: Mit Project Cambria, Playstation VR 2 und womöglich Apples VR-Headset, falls es denn endlich auf den Markt kommt. Meta Quest 2, du wirst bald alt aussehen.
Eine Einführung in die neuen Headset-Prototypen findet ihr hinter dem Link. Weitere Einblicke in Metas Forschungslabore gibt es nachfolgend zu Themen wie
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