Pokémon Showdown VR für Oculus Quest jetzt erhältlich
Die Server für Pokémon Showdown VR sind mittlerweile online. Das inoffizielle Spiel firmiert unter der Version Alpha 1.0 und beinhaltet bisher alle Pokémon der 6. Generation, sowie einige der 7. Generation. Mega-Evolutionen und sogenannte Shinys sind ebenfalls dabei.
Spieler können allerdings derzeit keine Pokémon fangen, sondern wählen sie aus einem Katalog aus. Außerdem gibt es Berichten zufolge noch viele Bugs. Es fehlen auch noch viele Features, die die Hobbyentwickler in künftigen Updates einbauen möchten. Ob es dazu kommt, hängt stark davon ab, wie lange Nintendo das Fanprojekt leben lässt. Weitere Informationen dazu findet ihr im Originalbericht, weiter unten.
Pokémon Showdown VR ist gratis über die offizielle Webseite erhältlich.
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Pokémon in VR und für Oculus Quest: Ja, ist denn schon Weihnachten? Und wie soll das Spiel Nintendos Anwälten entkommen?
Die geringe Diversität an investitionsstarken Herstellern und Publishern auf dem VR-Markt sorgt regelmäßig für Zukunftsangst bei VR-Enthusiasten. Mancher sieht allein noch Facebook die VR-Fahne in den schlappen Wind halten, während sich Microsoft & Konsorten "auf die faule Haut legen" und zuschauen, ob Virtual Reality irgendwann lukrativ wird.
Oculus Quest hat sich zumindest für Entwickler bereits als lukrativ erwiesen. Neben offiziellen und kostenpflichtigen Spielen finden sich über SideQuest und Sideloading jede Menge weitere coole Demos und Spiele, beispielsweise zum neuen Oculus Quest Handtracking (Info-Guide).
Nintendo bringt seine erfolgreichen Marken nicht für VR
Nintendo ist unter anderem mit ihrem Pokémon-Franchise extrem erfolgreich. Mit VR haben die Mario & Zelda-Macher aber bis auf die Bastelpappe Labo VR (Test) nichts am Hut. Dabei wäre Pokémon VR doch eine wahnsinnig tolle Idee, nachdem schon Niantic mit der AR-Version Pokémon GO Milliarden scheffelt, oder?
Von Nintendo wird es so schnell kein Pokémon VR geben. Allerdings gibt es immer wieder Fans, die in solchen Situationen in die Bresche springen. Heute erschien auf reddit ein Posting, in dem Pokémon Showdown VR für Oculus Quest angekündigt wurde – und es sieht ziemlich gut aus.
Fans retten VR: Pokémon Showdown VR kommt für Quest
Von der typischen bunten Pokémon-Welt über verschiedene Charaktere und natürlich die namengebenden Pokémon ist eigentlich alles dabei, was sich der geneigte Fan erhofft. Es handelt sich bei der Alpha-Version um eine Multiplayer-PVP-Umsetzung. Alle Pokémon bis einschließlich der siebten Generation sollen verfügbar sein, darunter auch sogenannte MEGA-Evolutionen.
Im folgenden Video seht ihr unter anderem verschiedene Städte, die mit einigem Detailreichtum glänzen.
Durch ihre Flexibilität ist die autarke VR-Brille Oculus Quest (Test) natürlich bestens für ein solches Spiel geeignet. Als Fanspiel soll Pokémon Showdown VR in Kürze kostenlos über die offizielle Webseite und später via SideQuestVR erhältlich sein.
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Nintendo frisst Fan-Kreationen zum Frühstück
Allerdings gibt es da noch einen fetten und tödlichen Haken: Nintendo. Der Publisher ist berühmt-berüchtigt für seine „Cease & Desist“-Aktionen (zu deutsch: Unterlassungsanordnungen) gegen Fanprojekte, Mods ihrer Spiele und sogar Youtube-Videos. Ein bekanntes Beispiel ist Mario Royale, ein Battle Royale-Spiel für 75 Teilnehmer auf Basis der NES-Version von Super Mario Bros. Youtuber hatten ebenfalls immer wieder Ärger mit Videos über Mario- oder Zelda-Spiele.
Nintendo verfolgt eine kompromisslos harte Linie. Nicht umsonst sind die ersten Kommentare zu jedweder Fan-Veröffentlichung, die Nintendo-Vorlagen enthält, immer Wetten auf den Zeitraum, bis eine Unterlassungsanordnung der Anwälte hereinflattert. Die englische Webseite Kotaku brachte dazu im letzten Jahr einen guten Kommentar.
Pokémon Showdown VR hat (leider) keine Chance
Wer in den letzten Jahren nicht unter einem Stein gelebt hat, müsste wissen, dass ein Fanspiel zu Pokémon ganz sicher mit Nintendos „No Fan-Games“-Policy kollidiert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Pokémon Showdown VR ins Visier der Nintendo-Wächter gerät.
Um eine Modifikation im engeren Sinne handelt sich bei dieser Pokémon-Version eher nicht, schließlich gibt es keine offizielle Quest-Version eines Pokémon-Spiels. Es ist eine Umsetzung für eine andere Konsole, inklusive Anpassungen für Virtual Reality. Die Macher werden es schwer haben eine Argumentation zu finden, die rechtlich Bestand hat.
Offenbar wissen die Entwickler das. „Wir sind darauf vorbereitet und werden sehen, wie es läuft. Wenn wir zur Abschaltung gezwungen werden, werden wir es tun,“ gaben sie auf Discord auf Nachfrage eines Nutzers zu Protokoll.
Das Ziel könnte sein, dass so viele Spieler wie möglich das Spiel herunterladen, bevor die Anordnung von Nintendo im Briefkasten liegt. Dann könnte sich das Spiel gegebenenfalls doch verbreiten – auch wenn Updates für die Alphaversion von Pokémon Showdown VR danach schwierig werden dürften.
VR braucht engagierte Fans
Klar ist aus den bisherigen Reaktionen auf reddit und Youtube, dass eine Pokémon-Umsetzung für Quest ein ordentliches Publikum finden würde. Aber wie Kollege Tomislav schon in seinem Kommentar zur VR-Mod für GTA V bemerkte, sitzen die großen Publisher derzeit die Weiterentwicklung von VR aus und beobachten, wie sich die wenigen Antreiber auf dem Markt machen.
Dass versierte und talentierte Fans einspringen, ist nur natürlich und angesichts der Unsicherheiten, mit denen VR dauernd zu kämpfen hat, definitiv zu begrüßen. Auch wenn es in diesem Fall wahrscheinlich aussichtslos ist.
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