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Das Start-up Lynx verrät weitere Details zur gleichnamigen VR-AR-Brille und zeigt ein Video, das die Stärken der Video-AR-Technik herausstellt. Im Herbst soll das Gerät bei Kickstarter angeboten werden.
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Anfang Juli kündigte das Pariser Start-up einen radikalen Strategiewechsel an: Es will seine kommende Mixed-Reality-Brille nun an Endverbraucher statt Unternehmen vermarkten. Damit einher geht eine Senkung des Preises von 1.500 auf "wenige hundert US-Dollar". Erkauft wurde diese Preisreduktion mit einem Verzicht auf Eye-Tracking. Angeboten werden soll das Gerät im Herbst via Kickstarter, bevor es irgendwann 2022 in den regulären Handel kommt.
Gestern meldete sich Lynx-CEO Stan Larroque via Youtube-Stream aus der Werkstatt des Start-ups zurück, beantwortete die drängendsten Fragen der potenziellen Käuferschaft und verriet neue Einzelheiten zur MR-Brille. Larroque zufolge soll der Kickstarter-Preis des Geräts in der dritten Augustwoche bekannt gegeben werden.
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Zeitgleich will Lynx neue Demos und Spiele für die MR-Brille zeigen, die teils mit Entwicklern zusammen, teils von Lynx selbst entwickelt werden. Der Beginn der Kickstarter-Kampagne ist für Anfang September angesetzt.
Die Lynx-Brille in Weiß und Schwarz. Kickstarter-Unterstützer erhalten eine limitierte Edition mit transparentem Gehäuse. | Bild: Lynx
Lynx will VR-Controller beilegen
Die häufigste Frage, mit der sich Lynx nach Ankündigung der neuen Ausrichtung konfrontiert sah, war die nach VR-Controllern. Weil das Start-up zunächst Unternehmen als Kundschaft anpeilte, konzentrierte es sich voll und ganz auf Handtracking als primären Input und entwickelte keine Eingabegeräte. Die braucht man allerdings, um bestehende VR-Spiele zu spielen.
Larroque sagt im jüngsten Youtube-Update, dass man mit dem Start-up Finch an der Integration der FinchShift-Controller arbeitet und demonstrierte die Geräte in einer kurzen Demo, in der er ein Interface bediente. Ob das Tracking präzise genug für VR-Spiele ist, wird daraus nicht ersichtlich.
Skepsis ist auch an anderer Stelle angebracht: Die FinchShift-Controller können bei den Eingabemöglichkeiten nicht mit gängigen VR-Controllern wie Oculus Touch und den Index-Controllern mithalten. Dafür fehlen allein schon die Analogsticks. Laut Larroque werden die Controller der MR-Brille standardmäßig beigelegt sein. Ob sich das im Preis niederschlagen wird, sagte er nicht.
Die FinchShift-Controller haben Touchpads und nur wenige Tasten. Für viele komplexere VR-Spiele dürfte das nicht reichen. Immerhin verspricht Larroque, dass die normalerweise benötigten Tracking-Armbänder wegfallen. | Bild: Finch
App Store-Lösung: Noch offen
Auch in Sachen App Store und Distribution konnte Larroque keine befriedigende Antwort geben. Man habe hier zwei Optionen: entweder einen eigenen Store entwickeln oder Lynx-Inhalte auf Sidequest (Infos) anbieten. Laut Larroque befindet sich das Start-up derzeit in Gesprächen mit den Betreibern der Sideloading-Plattform. Ende August sollen erste Tests starten.
Ein wichtiges Detail, dass Larroque beim letzten Projekt-Update nicht erwähnt hatte: Die MR-Brille wird mit einer lichtabschirmenden Gesichtsmaske für die VR-Nutzung ausgeliefert, die mit Magneten am optischen Modul befestigt werden kann. Die Abschirmung wird es in zwei Varianten geben: einer schmalen für Nicht-Brillenträger und einer weiteren für Brillenträger. Das Sichtfeld gibt Larroque mit 90 Grad horizontal sowie vertikal an.
Sehr flexibel ist die MR-Brille beim IPD-Regler: Hier werden Augenabstände zwischen 56 und 72 Millimeter unterstützt und die Linsen können einzeln verstellt werden.
Die Lynx-Brille bietet einzigartige Linsen, die den kompakten Formfaktor ermöglichen, weil sie nah am Auge getragen werden können. | Bild: Lynx
Das kurze Video zeigt einen animierten Luchs ("Lynx" ist das lateinische Wort für Luchs), der in die physische Umgebung teleportiert wird, am Lynx-Träger vorbeiläuft und durch ein Portal wieder verschwindet.
Die Demo zeigt die Vorteile der Passthrough-Technik: Die Mixed-Reality-Brille kann problemlos in Außenbereichen mit natürlicher Lichteinstrahlung verwendet werden, AR-Objekte erscheinen solide statt transparent und es können dunkle Bereiche dargestellt werden, wie etwa der Schatten des Luches. Mit herkömmlichen AR-Brillen wie Hololens 2 und Magic Leap 1, die ein transparentes Display nutzen, ist das nicht möglich. Das Start-up will die Demo Entwicklern zeitig als Sample- und Lernprojekt zur Verfügung stellen.
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