Meta Quest 3: Nachfrage angeblich schwächer als erwartet

Meta Quest 3: Nachfrage angeblich schwächer als erwartet

Der gut informierte Lieferkettenanalyst Ming-Chi Kuo hat seine Verkaufsprognose für Meta Quest 3 nach unten korrigiert.

In einem Blogbeitrag auf Medium schreibt Ming-Chi Kuo:

"Die ursprüngliche Verkaufsprognose für Quest 3 für das zweite Halbjahr 2023 lag bei über 7 Millionen Stück. Aufgrund der erwarteten schwachen Nachfrage wurde die aktuelle Verkaufsprognose für das zweite Halbjahr 2023 jedoch auf 2 bis 2,5 Millionen Einheiten gesenkt, wobei die Verkäufe im Jahr 2024 auf etwa 1 Million Einheiten geschätzt werden."

Kuo schreibt zudem, dass Metas Headset-Verkäufe weiterhin rückläufig sind, was kein überraschender Befund ist.

Der Analyst erwartet, dass Meta in diesem Jahr 50 Prozent weniger Quest-Headsets als im Vorjahr verkaufen wird, nämlich 3,5 Millionen Stück. Und 2024 könnte sich dieser Negativtrend seiner Auffassung nach fortsetzen.

Meta Quest 3: Primär für Enthusiasten interessant?

Das größte Verkaufshemmnis der Meta Quest 3 wird der Preis sein: Das neue Headset kostet 500 US-Dollar und damit satte 200 US-Dollar mehr als Meta Quest 2, die im kommenden Weihnachtsgeschäft und darüber hinaus im Handel bleibt.

Das größte Verkaufsargument und Alleinstellungsmerkmal der Quest 3 ist Mixed Reality. Die Frage ist erstens, ob Verbraucher:innen überhaupt wissen, was diese Technologie bietet und zweitens, ob sie diese wollen. Virtual Reality dürfte hingegen den meisten ein Begriff sein.

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Meta wird klar sein, dass es primär Enthusiast:innen sind, die sich Quest 3 kaufen werden. Darauf deuten Aussagen aus einer geleakten Meta-Präsentation. 7 Millionen Einheiten im Jahr 2023? Dies scheint zu hoch gegriffen, während eine Verkaufsprognose von 3 bis 3,5 Millionen Einheiten bis Ende 2024 zu pessimistisch erscheint. Nach allem, was wir bislang über das Gerät sagen können, bietet es einen enormen Gegenwert für den Preis, jedoch (vorerst) keine Exklusivtitel abseits von experimentellen Mixed-Reality-Apps.

2024 könnte ein Billig-Headset für die Massen kommen

Dem oben genannten Leak zufolge wird Meta im nächsten Jahr ein kostengünstigeres Headset mit Codenamen Ventura auf den Markt bringen, das die in die Jahre gekommene Meta Quest 2 ersetzen wird.

"Das Ziel für dieses Headset ist ganz einfach: Wir wollen die größtmögliche Leistung zum attraktivsten Preis auf dem VR-Verbrauchermarkt bieten", heißt es. Einem Bericht zufolge könnte das Headset mit circa 200 US-Dollar so aggressiv bepreist sein wie kein anderes Quest-Headset zuvor.

Technische Details zum Gerät gibt es keine. Meta könnte den neuen, leistungsfähigeren Chipsatz der Meta Quest 3 verbauen, aber auf die Mixed-Reality-Sensorik verzichten, um Herstellungskosten zu reduzieren. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation.

Wichtiger noch als reine Verkaufszahlen ist eine aktive Nutzer- und Käuferschaft. Viele Quest-Headsets werden nur in den ersten Wochen genutzt und verschwinden dann im Schrank. Die Geräte müssen einfacher und schneller zu nutzen sein und hochkarätigere Software bieten, damit die Nutzer zurückkommen und regelmäßig Geld für Apps ausgeben. Denn nur so bleibt das Ökosystem am Leben.

Quellen: Ming-Chi Kuo: The losses from Meta’s HMD/metaverse hardware business, due to weak demand, may exceed market consensus (Medium)