Meta Quest 3: Was der neue Chipsatz für VR-Spiele bringt

Meta Quest 3: Was der neue Chipsatz für VR-Spiele bringt

Meta Quest 3 ist das erste Headset, das den Snapdragon XR2 Gen 2 nutzt. Der neue Chipsatz ist ein großer Sprung nach vorn.

Schon die erste Generation des Qualcomm-Chipsatzes war ein wichtiger Baustein autarker VR-Headsets: Der Snapdragon XR2 Gen 1 befeuerte unter anderem Quest 2, Pico 4 und Vive XR Elite.

Der Nachfolger wurde gleichzeitig mit Meta Quest 3 vorgestellt und ist ein für Virtual Reality und Mixed Reality optimierter Ableger des Smartphone-Premium-Chipsatzes Snapdragon 8 Gen 2. Der neue Chipsatz wird im 4- statt 7-nm-Technologieknoten gefertigt und bringt eine Menge Verbesserungen in puncto Leistungsfähigkeit, Energieeffizienz und Features mit sich.

Der Snapdragon XR2 Gen 2 wurde in enger Zusammenarbeit mit Meta entwickelt, aber wird in absehbarer Zeit auch in Headsets anderer Hersteller auftauchen.

Snapdragon XR 2 Gen 2: Die wichtigsten Verbesserungen auf einen Blick

Qualcomm und Meta haben eine Reihe vergleichender Eckdaten sowie Informationen zu neuen und verbesserten Features veröffentlicht, die ich nachfolgend für euch zusammengetragen habe:

  • Die neue GPU bietet eine bis zu 2,5-fache Spitzenleistung mit einer um 50 Prozent erhöhten Energieeffizienz im Vergleich zum Snapdragon XR2 Gen 1.
  • Die Leistung der neuen CPU konnte um mehr als 33 Prozent gesteigert werden.
  • Die NPU (Neural Processing Unit) bietet eine bis zu 8-mal höhere KI-Leistung im Vergleich zu älteren NPU.
  • Der Chipsatz unterstützt Displays mit einer Auflösung von bis zu 3K auf 3K, dynamisches Foveated Rendering, Space Warp und Game Super Resolution.
  • Aufseiten der Sensortechnik kann der Snapdragon XR2 Gen 2 Daten von bis zu zehn Kameras verarbeiten.
  • Der Snapdragon XR2 Gen 2 ermöglicht Passthrough mit einer Latenz von bis zu 12 ms, abhängig von diversen Faktoren wie der Auflösung und übrigen Sensorauslastung.
  • Der Chipsatz unterstützt zudem die Drahtlosstandards Wi-Fi 7 und 6E sowie Bluetooth 5.3 und 5.2.

Dedizierte Bereiche des SOC übernehmen und beschleunigen zudem wichtige Headset-Aufgaben wie Raumtracking, Passthrough, Spacewarp und Super Resolution. Dadurch wird die CPU entlastet und die Energieaufnahme und Latenz verringert.

Der neue Chipsatz bringt einen ordentlichen Grafik-Boost

Wie sich die Performance-Gewinne in VR-Spielen niederschlagen, zeigen erste Grafikvergleiche zwischen Quest 3 und Quest 2. Die Beispiele führen vor, wie Studios die zusätzliche Leistung für höher auflösende Texturen, bessere Licht- und Schatteneffekte oder mehr dargestellte Objekte nutzen können.

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Davon unabhängig wird auf Quest 3 fast jedes VR-Spiel automatisch in einer 30 Prozent höheren Auflösung gerendert, unabhängig von App-Upgrades seitens Entwickler:innen. Dank der gesteigerten GPU-Leistung erhöhte Meta die interne Standardauflösung von 1.440 mal 1.584 Bildpunkten (Quest 2) auf 1.680 x 1.760 Bildpunkte (Quest 3). Natürlich kann die Auflösung noch darüber hinaus gesteigert werden.

Qualcomm entwickelte wie immer ein Headset-Referenzdesign, das die Leistungsfähigkeit des neuen Chip demonstriert und das andere Headset-Hersteller nutzen oder modifizieren können.

Das Headset hat zwei OLED-Microdisplays mit einer Auflösung von jeweils 2.560 mal 2.560 Bildpunkten und Pancake-Linsen verbaut und unterstützt Blick- und Handverfolgung. Ein Bild zeigt, dass die Passthrough-Latenz so niedrig ist, dass man mit den Headsets Tischtennis spielen kann.

Zwei Personen mit dem Qualcomm-Referenzdesign spielen Tischtennis.

Zwei Personen mit dem Qualcomm-Referenzdesign spielen Tischtennis. | Bild: Qualcomm

 

Quellen: