Meta Quest (2): Horizon Home ausprobiert – Was taugt das neue Feature?

Meta Quest (2): Horizon Home ausprobiert – Was taugt das neue Feature?

Das Wohnzimmer der Meta Quest wird sozial. Hält das lang erwartete Horizon Home, was es verspricht? Ich habe den Selbstversuch gemacht.

Na, endlich! Drei Jahre nach Erscheinen der Meta Quest liefert Meta ein Feature nach, das eigentlich vom ersten Tag an hätte dabeisein müssen: die Möglichkeit, Freunde in die Home-Umgebung einzuladen. Für Gespräche, Metaverse-Verabredungen oder Filmabende.

Seit vielen Jahren hört man Zuckerberg von sozialer Präsenz in Virtual Reality reden, aber die millionenfach verkaufte VR-Brille seines Unternehmens macht es einem bis vor kurzem unfassbar schwer, virtuelle Gesellschaft zu pflegen. Man muss eine passende VR-App finden und installieren, ein Konto und einen Avatar einrichten und herausfinden, wie man sich im gleichen virtuellen Raum treffen kann. Ein Albtraum für VR-Frischlinge!

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Das ist nun Vergangenheit: Horizon Home rollte im Juni mit Update 41 aus und sollte mittlerweile alle Quest-Geräte erreicht haben. Nach einer vorübergehenden VR-Abstinenz konnte ich mir das Feature gestern mit einem Kollegen anschauen. Hat sich das Warten auf soziale VR-Wohnzimmer gelohnt?

Hallo, ich sehe dich!

Die Einladung geht leicht von der Hand: Man lädt den Freund oder die Freundin ganz einfach in eine Party ein. Die sollte anschließend eine Möglichkeit erhalten, sich in die Home-Umgebung zu teleportieren.

Ich probierte Horizon Home absichtlich mit jemandem aus, für den Virtual Reality und Meta Quest noch relativ neu sind. Und wie zu erwarten, war es nicht so leicht für meinen Kumpel, der Einladung ins virtuelle Wohnzimmer zu folgen.

Wie geht das genau? Wo muss ich jetzt draufdrücken? Nach ein paar Minuten des Rumprobierens hat es dann doch geklappt und ich sah meinen Kollegen vor mir stehen. Erwartungsgemäß ohne Beine und im Comic-Look, aber in einem hübschen Pixar-Stil animiert.

Ja, die neuen Meta-Avatare gefallen mir! Ich kann es kaum erwarten, das Face- und Eye-Tracking von Project Cambria in Aktion zu sehen. Damit werde ich den digitalen Alter Egos meiner Freunde in die Augen sehen und Emotionen von deren Gesichtern ablesen können.

3D-Videos nur in 2D

Das Erste, was ich ausprobieren wollte, war das gemeinsame Betrachten immersiver Videos. Auch hier dauerte es ein paar Minuten, bis wir herausfanden, wie man Filme aus Oculus TV startet und betritt. Hat man den Dreh erstmal raus, ist es ganz einfach.

Ich wählte eine Episode aus David Attenboroughs famoser Virtual-Reality-Doku Micro Monsters. Nun standen wir inmitten der furchteinflößenden Insektenwelt und staunten gemeinsam ob der Wunder des Mikrokosmos.

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Leider fehlte etwas Wichtiges: 3D-Videos werden monoskopisch dargestellt, wenn man sie in Gesellschaft betrachtet. Dadurch büßen sie viel von ihrer Wirkung ein. Das ist bedauerlich und wird von Meta hoffentlich behoben.

Handtracking und Gruppen-Teleport

Wieder zurück im Wohnzimmer aktivierte ich das Handtracking. Kann ich meinem Kollegen mit meinen eigenen Händen winken, Zeichen geben, aus Spaß den Stinkefinger zeigen? Das funktionierte leider nicht. Entweder ist das Handtracking noch nicht aktiviert oder wir hatten ein technisches Problem: Meine virtuellen Hände und Finger blieben steif.

Zu guter Letzt versuchten wir, gemeinsam in eine VR-App zu springen. Wir wählten hierfür Walkabout Mini Golf aus, das eine vorbildliche Multiplayer-Integration hat.

Das Horizon-Home-Interface erlaubt es, eine Mehrspieler-App auszuwählen und im Falle von Walkabout Minigolf direkt in eine der zahlreichen Minigolf-Umgebungen zu springen. Das klappte allerdings nicht: Beide fanden sich in der Lobby-Welt des Spiels wieder, aber jeder in seiner eigenen. Das war allerdings auch schon früher so mit der VR-App, weshalb uns das nicht wunderte. Nach ein paar Anläufen brachen wir den Selbstversuch ab.

Fazit: Der Grundstein ist gelegt

Mein Fazit ist dennoch positiv: Horizon Home wird ein unverzichtbares Element der Quest-Erfahrung und kann eigentlich nur noch besser werden, wenn Bugs behoben und neue Features hinzukommen, wie die Möglichkeit, das eigene Zuhause zu gestalten.

Ich hoffe auch, dass es möglich sein wird, Custom Homes zu nutzen, sodass ich meine Freunde in die Matrix, ein Van-Gogh-Gemälde oder eine unheimliche Waldhütte einladen kann.

Horizon Home erinnert mich an das legendäre Facebook Spaces – und das ist ein gutes Zeichen. Wer eine Meta Quest (2) besitzt, sollte das neue Feature unbedingt ausprobieren.

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Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.