Magic Leap will "aus Sci-Fi Wirklichkeit machen", US-Launch zuerst

Magic Leap will

Auf der Technologiekonferenz Emerge in Miami gibt Magic-Leap-Gründer Rony Abovitz neue Hinweise zur Zukunft der Augmented-Reality-Brille. Der Launch ist zuerst für den US-Markt geplant.

Abovitz bezeichnet Magic Leap als "Raumcomputer unterstützt von einem digitalen Lichtfeld." Dieser solle sich besser in den Alltag der Menschen integrieren, sodass sie nicht mehr ständig aufs Smartphone schauen müssten.

Magic Leaps Technologie befähige Menschen, statt sie zu ersetzen, so Abovitz. Er spielt womöglich auf die Bedrohung von Arbeitsplätzen durch Künstliche Intelligenz an. Studierende und Universitäten ermutigt Abovitz dazu, an künstlicher Intelligenz zu forschen, aber mit einer am Wohle des Menschen orientierten ethischen Gesinnung.

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Von dem Begriff "Mixed Reality", den Magic Leap bisher verwendete, möchte sich Abovitz distanzieren. "VR-Sachen werden plötzlich als Mixed Reality bezeichnet", sagt Abovitz und spielt damit sicher auf Microsofts verwirrende Nomenklatur rund um Windows Mixed Reality an. Kritik für Microsoft gab es kürzlich auch vom ehemaligen Valve-VR-Spezialisten Chet Faliszek.

Das Augmented-Reality-Startup Magic Leap soll bald bis zu sechs Milliarden US-Dollar wert sein. Eine Entwicklerversion soll im nächsten halben Jahr erscheinen.

Flurfunk auf der AWE: Magic Leap ist "besser als erwartet"

Marktstart wie gehabt "bald"

Wie gewohnt wird Abovitz nicht konkret, wenn es um das Produkt Magic Leap geht. Der Marktstart sei "nicht weit entfernt" - ähnlich klang das schon im Dezember 2015 und im Sommer 2016 - und der Preis solle bezahlbar sein.

Magic Leap peile den Mainstream an, aber im Premiumbereich. "Es ist nicht so günstig wie ein Kindle, aber auch nicht unbezahlbar", sagt Abovitz. VR-Brillen sieht er nicht als Konkurrenz, die Erfahrung sei nicht vergleichbar.

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Abovitz kommentiert die Gerüchte, dass Magic Leap erneut viele Millionen US-Dollar von Investoren bekommt und dass das Unternehmen einen Schätzwert von sechs bis acht Milliarden US-Dollar erreicht. "Man spricht ständig mit Investoren. Das hört nie auf. Es ist wie Atmen."

Bei Glassdoor sprechen Bewerber über ihre Erfahrungen mit Magic Leap. Einer davon erwähnt einen Prototyp mit Laserprojektion.

Magic Leap: Erster Prototyp soll Laser direkt ins Auge projizieren

Das Silicon Valley ist zu laut

Mehr als 1.000 Mitarbeiter sind laut Abovitz bei Magic Leap beschäftigt. 800 davon arbeiten zentral in Florida. Der Standort sei bewusst gewählt, um "dem Lärm und dem Gruppendenken" im Silicon Valley zu entkommen. Weitere Standorte sind in Seattle, Los Angeles und Austin. Im Juli 2016 gründete Magic Leap einen Ableger in Helsinki.

Magic Leaps Mitarbeiter stammen laut Abovitz aus aller Welt. Aus dieser Expertengruppe würden wieder neue Startups entstehen, prognostiziert Abovitz. "Die Magic-Leap-Plattform wird Hunderttausenden die Möglichkeit geben, das nächste Facebook oder Snapchat zu entwickeln", sagt Abovitz. "Wir wollen aus Science-Fiction Wirklichkeit machen."

Ähnlich wie Microsofts Hololens startet Magic Leap zuerst in den USA, voraussichtlich als Entwicklerversion. Mehr Entwickler sollen ab Juli eingebunden werden und Zugang zu Magic Leaps interner Plattform bekommen.