Bericht: Magic Leap soll bis zu 2.000 US-Dollar kosten, Entwicklerversion in 2017

Bericht: Magic Leap soll bis zu 2.000 US-Dollar kosten, Entwicklerversion in 2017

In der kommenden Woche trifft sich der Aufsichtsrat von Magic Leap. Für das Startup ist das ein wichtiger Moment, der für die kurz- und mittelfristige Fortentwicklung Bedeutung haben dürfte.

Laut einem Bericht der Webseite Business Insider, die sich auf Quellen aus dem Umfeld von Magic Leap bezieht, brüten die Ingenieure beim Startup derzeit über der Aufgabe, einen funktionierenden Prototyp für eine Aufsichtsratssitzung in der kommenden Woche herzustellen.

Das neue Gerät hört auf den Namen "PEQ", das steht für "Produkt Equivalent". Das wiederum impliziert, dass die Hardware dem finalen Produkt zumindest ähnlich sein dürfte. Die Quelle bezeichnet das Treffen mit dem Aufsichtsrat als wichtigen Meilenstein bei der Produktentwicklung.

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Magic Leap müsse den Beweis erbringen, dass die neuartige Technologie in einem bequemen Formfaktor zusammengefasst werden kann, der an eine gewöhnliche Brille erinnert. Die Demoeinheit, heißt es in dem Bericht, sei in einem "ordentlichen Zustand".

Der erste Prototyp, der auch die Geldbörsen der Investoren öffnete, wurde mit externer Hardware betrieben, die so groß war, dass intern der Spitzname "Beast" kursierte.

Im Aufsichtsrat von Magic Leap sitzen unter anderem der Google-Chef Sundar Pichai und der Alibaba-Boss Joe Tsai. Alibaba ist das chinesische Gegenstück zu Amazon. Beide Unternehmen investierten viele Millionen US-Dollar in Magic Leap. Entsprechend hoch dürften die Erwartungen an das Arbeitsergebnis sein.

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Zwei Gürteltaschen liefern Strom und Rechenleistung

Der aktuelle Prototyp setzt laut Businessinsider auf zwei Gürteltaschen, die jeweils so groß sein sollen wie eine Getränkedose. In der einen Tasche ist eine Batterie untergebracht, in der anderen eine Recheneinheit.

Beide Einheiten sind über Kabel mit der Magic-Leap-Brille verbunden. Offenbar verhindert eine zu starke Wärmeentwicklung, dass die beiden Geräte in einer einzelnen Tasche zusammengefasst werden.

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Von einem ehemaligen Magic-Leap-Mitarbeiter möchte Businessinsider erfahren haben, dass der Launchpreis der kommerziellen Version bei 1.000 bis 2.000 US-Dollar liegen könnte. Ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter soll geäußert haben, dass das Gerät in etwa so viel kostet wie ein voll ausgestattetes iPad Pro - also circa 1.000 US-Dollar. Angeblich soll die Entwicklerversion in 2017 erscheinen, die Variante für Endverbraucher ein Jahr darauf.

Derzeit sollen hunderte Mitarbeiter an Inhalten für das Augmented-Reality-Gerät basteln, darunter Filme und Spiele.

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Beyoncé und der Wettbewerb bleiben unbeeindruckt

In dem Bericht heißt es weiter, dass ehemalige Mitarbeiter dem Unternehmen und speziell dem Gründer Rony Abovitz eine Kultur vorwerfen, die sich zu stark an der Glitzerwelt von VIPs orientiert. Angeblich würden die Entscheider aus dem Führungsteam mehrfach im Monat das Büro verlassen, um namhafte Personen mit der neuen Technologie zu beeindrucken.

Das gelingt offenbar nicht immer. Neben Steven Spielberg soll auch die Pop-Sängerin Beyoncé die Brille bereits auf der Nase getragen haben. Eigens für sie wurde eine Demo mit einer Meerjungfrau programmiert. Laut den Aussagen der früheren Mitarbeiter war sie von der Vorführung gänzlich unbeeindruckt.

Brisanter ist eine andere Information aus dem Bericht von Businessinsider: Laut der Webseite hat ein Entscheider eines Augmented-Reality-Unternehmens geäußert, dass Magic Leap "nur Schall und Rauch" sei, und darauf verwiesen, dass es bislang keine öffentlichen Demonstrationen gab.

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