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Forscher in Taiwan haben eine Wassermaske entwickelt, die unter einer VR-Brille getragen wird und bestimmte taktile Reize überträgt. Wie funktioniert das?
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Es muss doch irgendwie zu schaffen sein: Gefühl in VR. Seit der Marktreife für VR-Brillen zerbrechen sich Forscher und Entwickler den Kopf darüber, wie sich Erlebnisse innerhalb von Virtual Reality fühlbar machen lassen.
Allerdings sind diese Lösungen noch sehr weit vom Hausgebrauch entfernt: Sie sind sehr teuer und die vorhandenen Anwendungen stark begrenzt.
VR-Gesichtsmaske mit Gefühl: LiquidMask
Forscher der Abteilung für Interaktionsdesign an der National Taipei University of Technology präsentieren jetzt eine Maske, die zwischen VR-Headset und Gesicht getragen wird und mit Wasser gefüllt ist. Über zwei Schläuche ist die Maske mit einer Pump- und Heizapparatur verbunden.
Je nach virtuellem Input, im Video geht es vor allem um virtuelles Tauchen im Meer, verändert sich die Temperatur des Wassers in der Maske. Taucht der Proband beispielsweise tiefer ins virtuelle Wasser, kühlt sich die Maske ab, um sinkende Temperaturen zu vermitteln.
Taucht der Nutzer wieder auf, passt sich die Temperatur wieder an und steigt. Im Video werden hier knapp 30 Grad angezeigt. Die Maske könnte also beispielsweise die Sonneneinstrahlung beim Auftauchen in karibischen Gewässern recht gut auf unserem Gesicht simulieren.
Vielleicht ließe sich damit auch ein heimischer Whirlpool nachstellen. Allerdings beschränkt sich die wohlige Wärme leider nur auf den Bereich rund um die Augen, was den Effekt nicht ganz so realistisch wirken lässt. Immerhin sind Vibrationen und Sprudeleffekte durch die Maske spürbar.
Ein Proband probiert die LiquidMask aus, in VR befindet er sich auf einem Tauchgang. BILD: National Taipei University of Technology
Neben der Temperaturveränderung kann die LiquidMask nämlich auch Vibrationen in unterschiedlicher Intensität übertragen. Dabei werden Pumpstöße in Intervallen an die Maske abgegeben, was die Vibration spürbar macht. Nach der Präsentation sollen damit zum Beispiel beim virtuellen Tauchen die Bewegungen eines Fischschwarms in der Nähe spürbar sein.
Die VR-Zukunft für Haptik-Zubehör sieht sicher anders aus
Blubberblasen im virtuellen Whirlpool zu fühlen wäre also durchaus realistisch. Unser nächstes Trockenbad wird aber noch sehr lange auf sich warten lassen, wenn es überhaupt kommt. Denn der Prototyp ist zwar eine interessante Spielerei, erscheint aber nicht sonderlich alltagsgeeignet: Die fetten Schläuche und der an eine Mini-Herz-Lungenmaschine erinnernde Koffer sind doch eher umständlich. Zumal die meisten VR-Fans sich weniger Kabel und Gerätschaften wünschen, nicht mehr. Lest dazu auch unseren Test zum Vive Wireless-Adapter.
Der technische Aufbau der LiquidMask ist ziemlich unhandlich. BILD: National Taipei University of Technology
Zweifellos bleibt es auf dem Gebiet haptischen und taktilen Zubehörs spannend. Sicherlich werden wir in zehn Jahren nur noch ein müdes Lächeln für Prototypen wie die LiquidMask übrig haben, immerhin waren die ersten VR-Brillen ebenfalls extrem klobig und unbequem.
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