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Ein neuer Controller-Prototyp kann Gewichtsveränderungen von Objekten in VR um fast anderthalb Kilogramm spürbar machen. Wie geht das?
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Wer kennt das nicht: Da finden wir in einem VR-Spiel eine Knarre, reißen sie hoch – und sie hat kein Gewicht. Das stört die Immersion, auch wenn wir uns an die fehlende Schwere von Objekten im virtuellen Raum weitgehend gewöhnt haben.
Haptik-Controller für VR: Hohe Erwartungen, kaum Ergebnisse
Die VR-Community setzt seit jeher große Hoffnungen in Haptik-Controller, um Gefühl in VR zu bekommen. Der Traum eines jeden VR-Fans ist Virtual Reality im Stil der Oasis in Ready Player One.
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Handschuhe, omnidirektionales Laufband, Ganzkörperanzug: Die Fiktion verspricht neben visuellen neue Welten – die existieren schon – auch eine komplett fühlbare virtuelle Welt. Fortschrittliche Haptik-Controller und -Anzüge sind allerdings noch Prototypen, Tech-Studien oder ziemlich teure Erstversionen mit wenig unterstützten Anwendungen.
Ready Player One: Mittels Ganzkörper-VR-Anzug kann Wade virtuelle Welten sogar fühlen. BILD: Warner Bros.
Nun präsentierte das Korea Advanced Institute of Science and Technology einen Force Feedback-Controller namens Aero-Plane. Der soll Gewichtsveränderungen in VR spürbar machen.
Das Konzept beruht auf zwei turbinenähnlichen Ventilatoren, die je nach Drehzahl dafür sorgen, dass sich der Controller schwerer oder leichter anfühlt.
Die Ventilatoren sind direkt am Controller angebracht und sorgen für einen Luftstrom in Abhängigkeit des Objekts, mit dem man in VR interagiert. Hebt man beispielsweise ein Sturmgewehr in einem VR-Spiel auf, bekommt es Gewicht und sogar Rückschlag.
Die beiden Mini-Turbinen erzeugen einen Luftstrom, der bis zu 14 Newton innerhalb von 0,3 Sekunden dynamisch umsetzen kann. Das bedeutet, dass ein Gewicht von fast 1,5 Kilogramm simuliert wird.
Zwar ist das noch etwas vom tatsächlichen Gewicht eines echten Sturmgewehrs entfernt. Zum Vergleich: Das G36 von Heckler & Koch ist 3,6 kg schwer. Aber bei der Immersion in VR hilft jedes spürbare Gewicht, auch wenn es noch nicht ganz dem Original entspricht.
Vielversprechender Prototyp – aber mehr nicht
In einer weiteren Präsentation lässt das Team des koreanischen Instituts eine Kugel auf einer virtuellen Plattform herumrollen. Der Nutzer am Controller balanciert sie mittels Controller aus. Die Gewichtsveränderungen werden dabei direkt von den Ventilatoren umgesetzt.
Derzeit handelt es sich dabei noch um einen recht großen Prototyp und es ist auch nicht klar, wie laut die Ventilatoren letzten Endes sind. Außerdem benötigt der Aero-Plane-Controller offenbar eine externe Stromquelle, die über ein Kabel angeschlossen ist.
Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis ein solcher Controller marktreif wird. Gleichwohl ist das eine weitere, durchaus vielversprechende Technik, die uns dem Ziel – echtes Gefühl in VR – vielleicht wieder ein Stückchen näherbringt.
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