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HTC glaubt an PC-VR: "Nutzer wollen beste Immersion"

HTC glaubt an PC-VR:

Oculus Quest hat gezeigt, dass mobilen VR-Brillen die Zukunft gehört. Ist PC-VR jetzt abgemeldet? Mitnichten, glaubt HTC-Manager Graham Wheeler.

Oculus Quest hat den VR-Markt umgekrempelt. Weil sich auf der autarken Plattform mehr Geld verdienen lässt, haben die meisten VR-Studios auf Quest-Entwicklung umgestellt. Facebook selbst investiert ebenfalls nur mehr in Quest-Spiele, während das reine PC-VR-Gerät Oculus Rift S 2021 eingestellt wird.

SteamVR-Statistiken legen nahe, dass sich dieser Trend mit Oculus Quest 2 (alle Infos) fortsetzen und beschleunigen wird: Der Marktanteil der VR-Plattform wächst derzeit stark. Oculus Quest beherrscht als hybrides Gerät zwar PC-VR, die Mehrheit der Nutzer dürfte die VR-Brille aber im autarken Modus nutzen.

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Rift-Tod pushte Vive-Verkäufe

"Quest 2 hat gezeigt, dass es genug Nachfrage nach Casual-Spielen und Zwischendurch-Erfahrungen gibt", sagt Graham Wheeler, HTCs General Manager der EMEA-Region. "Aber Highend-Grafik und -Erfahrungen bedürfen eines PCs und die VR-Industrie wird sich, wie beim Konsolen- und PC-Markt, entlang dieser Linien entwickeln."

Graham spricht von einer Segmentierung zwischen autarker VR und PC-VR, weil beide je nach Nutzergruppe ihre eigenen Vorteile bieten: Mobilität und Einfachheit für die einen, Highend für die anderen.

"Es besteht immer noch starke Nachfrage nach PC-VR. Als Facebook bestätigte, dass PC-VR in Zukunft nicht mehr unterstützt werde, verzeichnete Vive einen erheblichen Anteil bei Web-Traffic und Verkäufen", sagt Wheeler.

SteamVR-Statistiken sprechen freilich eine andere Sprache: Den Zahlen zufolge stagniert PC-VR seit dem Frühjahr und HTCs Cosmos-Brillen konnten seit dem Launch weniger als drei Prozent Marktanteile erobern.

Raytracing und Foveated Rendering

2020 sei ein großartiges Jahr für PC-Grafik gewesen, meint Wheeler und verweist auf die neue Grafikkarten-Generation, die einen großen Leistungssprung hinlegte und neue Möglichkeiten in Sachen Grafik eröffne, allem voran Ray Tracing.

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Die Rendertechnik werde einer der Gründe sein, weshalb PC-VR im nächsten Jahr weiter wachsen werde. "Nutzer wollen die beste Immersion." Für 2021 erwarte HTC Ray Tracing in Kombination mit Foveated Rendering. Dadurch werde sich die Lücke zwischen autarker VR und PC-VR weiter vergrößern.

"PC-VR wird weiterhin größere Sprünge machen, aber auch am anderen Ende des Spektrums werden wir mehr Aktivität sehen." Wheeler denkt an Two-in-One-Geräte: Mobile VR- und AR-Brillen, die an ein leistungsstarkes Smartphone angeschlossen werden und 5G unterstützen. "Wir glauben, dass es in 2021 mehr solcher Ankündigungen für Endverbraucher geben wird", sagt Wheeler.

HTCs China-Chef Alvin Wang Graylin bestätigte, dass das Unternehmen im nächsten Jahr neue VR-Brillen auf den Markt bringen wird. Unbekannt ist, ob darunter auch Geräte für Endverbraucher sind.

Das Eye-Tracking-Gerät Vive Pro Eye wird laut MIXED-Informationen nicht mehr weiterentwickelt. Für Foveated Rendering müsste HTC also etwas Neues in der Pipeline haben.

Quelle und Titelbild: HTC

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