HTC Vive Cosmos Play: Kein Verkauf an Endkunden

HTC macht einen Rückzieher im stark umkämpften Verbrauchermarkt: Die Einsteiger-Brille Vive Cosmos Play soll nur noch an Geschäftskunden verkauft werden.
Die Play-Brille hat anders als Vive Cosmos vier statt sechs Trackingkameras verbaut und sollte für 500 bis 600 Euro auf den Markt kommen (siehe Cosmos-Plattform). Damit wollte HTC PC-VR-Brillen wie Oculus Rift S (Test) Konkurrenz machen. Für die Standard-Cosmos ruft HTC 800 Euro auf. Als Zielgruppe für die Vive Cosmos Play hatte HTC VR-Einsteiger und Gelegenheitsspieler im Sinn.
Nicht mehr: Die VR-Brille, die im zweiten Quartal 2020 erscheinen sollte, wird laut HTC nur noch an "Unternehmen und Institutionen wie Museen und Ausbildungsstätten vermarktet, die Virtual Reality für Medien, technologische Vorführungen und VR-Konferenzen nutzen." Als Grund nennt HTC Kundenfeedback.
___STEADY_PAYWALL___Zu starke Konkurrenz für HTC?
Mit dieser Neuausrichtung hat HTC nur noch zwei VR-Brillen (Vergleich) im Angebot, die sich ausdrücklich an Endverbraucher richten: Die Vive Cosmos (Test) für 800 Euro und die Vive Cosmos Elite (Test) für 1.000 Euro. Die Kritiken fielen allerdings verhalten aus und jüngsten SteamVR-Statistiken zufolge finden die VR-Brillen bislang wenig Anklang bei westlichen Käufern: Sie rangieren in Sachen Marktanteil auf den letzten Plätzen.
Mit der Cosmos Play wollte HTC das Low- und Midend-Segment angreifen. Preislich und technisch hätte es die VR-Brille wahrscheinlich schwer gehabt, sich gegen die PC-VR-Konkurrenz wie Oculus Rift S (Tipps & Tricks) für 450 Euro und die kommende HP Reverb G2 für knapp 700 Euro durchzusetzen.
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Vive Cosmos Play dürfte die größte Schwäche der Standard-Cosmos geerbt haben: das Trackingsystem, das laut einer kürzlichen Untersuchung im direkten Vergleich mit Konkurrenzsystemen am schlechtesten abschnitt. Dass HTC die Vive Cosmos Play neu als Gerät für VR-Präsentationen und -Konferenzen und weniger als Spielgerät vermarktet, könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie nur bedingt geeignet ist für VR-Spiele mit anspruchsvolleren Anforderungen ans Tracking.
Quelle und Titelbild: HTC
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