Horizon Worlds: Meta startet mit der Monetarisierung

Horizon Worlds: Meta startet mit der Monetarisierung

In Horizon Worlds können Kreative schon seit zwei Jahren eigene VR-Welten basteln. Seit gestern verdienen erste Nutzer:innen auch Geld damit.

Meta will mit seiner Social-App Horizon Worlds neue Kundenkreise für Virtual Reality gewinnen. Vor rund zwei Jahren startete der kreative Online-Treffpunkt für Oculus Quest als Beta-Version. Offiziell ist Horizon Worlds derzeit nur in den USA und Kanada und ab 18 Jahren zugänglich. Nutzer:innen können frei zwischen Räumen wechseln und direkt in der Welt an kleinen Spielen, Levels oder auch kosmetischen Objekten basteln.

Seit dem 11. April 2022 bringen manche in der Welt erschaffenen Nutzerobjekte sogar reales Geld ein. Meta kündigt in seinem Oculus-Blog die Monetarisierung von Nutzerinhalten an. Sie ermöglicht den Verkauf von in der Digitalwelt erschaffenen Gegenständen gegen Echtgeld.

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Echtes Geld im Metaverse verdienen

Teilnehmer:innen des Testprogramms erschaffen in einem eigenen Handels-Tab Gegenstände für den Verkauf, etwa einen mystischen Schlüssel für einen abgesperrten Bereich. Auch Kleidung oder spielerische Objekte wie ein Ball können verkauft werden.

Meta will freilich an den Einnahmen teilhaben: Horizon-Worlds' Vizepräsident Vivek Sharma erläuterte gegenüber The Verge die Konditionen. Meta erhebe zunächst eine "Plattformgebühr" von 30 Prozent gegenüber Verkäufer:innen - also den gleichen Anteil, den auch Spiele- und Appstudios im offiziellen Oculus-Store abgeben.

Von der verbleibenden Summe werden erneut 25 Prozent in Horizon Worlds abgezogen. Letztlich bleiben also nur rund 53 Prozent des ursprünglichen Verkaufspreises beim Schöpfer oder der Schöpferin. Die müssen ihre verbleibenden Einnahmen natürlich noch versteuern.

"Wir denken, das ist ein ziemlich kompetitiver Kurs am Markt", verteidigt Sharma das Modell gegenüber dem Magazin. The Verge gibt in dem Kontext zu bedenken, dass Meta solche Praktiken einst selbst kritisiert habe. Früher habe Facebook Apple gerügt, weil der iPhone-Hersteller im App Store eine 30-Prozent-Gebühr erhob.

Ein Schlüssel zu einem angesperrten Bereich in Horizon Worlds kann reales Geld kosten.

Kreative können etwa einen Schlüssel für abgesperrte Bereiche verkaufen.

Horizon Worlds: Metas Bonusprogramm für Kreative

Meta plant zusätzlich zu herkömmlichen Verkäufen auch ein "Creator Bonus Program" für Horizon Worlds, das sich auf die USA beschränkt. An der monatlichen Ausschüttung werden diejenigen beteiligt, die am Ende des Monats am effektivsten bestimmte Ziele erreicht haben. Schon im vergangenen Oktober kündigte Meta Preisgelder von 10 Millionen US-Dollar an.

Auf diese Weise könnte Meta etwa Anreize zur Arbeit mit neuen Werkzeugen schaffen, um viele Testspieler:innen und Erkenntnisse zu gewinnen. Seit März 2022 können sich angehende Oculus-Entwickler:innen zudem für Crashkurse anmelden und lernen, Welten für Horizon Worlds zu bauen: Hierbei stellt Meta 500.000 US-Dollar an Förderungen und Preisgeldern bereit.

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Auf lange Sicht arbeitet der Meta-Konzern zusätzlich an einem Bezahl- und Währungssystem für die eigenen Apps und fürs Metaverse. Laut einem Report der Financial Times experimentiert das Unternehmen mit einer App-Währung, die intern den Spitznamen „Zuck Buck“ trägt. Anfang April gab Meta außerdem eine Werbekooperation mit der Burger-Kette Wendy's bekannt.

Rec Room macht es vor

Mit seinen Monetarisierungsversuchen folgt Meta erfolgreichen Vorbildern: Seit März 2021 könnt ihr in der mit Horizon Worlds vergleichbaren Social-App Rec Room Geld verdienen, und zwar mithilfe einer virtuellen Währung. Ihr erhaltet sie für den Verkauf eigener "Erfindungen" und für andere Aktivitäten, etwa wenn ihr bestimmte Spielziele erreicht.

Ab einem monatlichen Umsatz von rund 25.000 Tokens (Gegenwert: 100 US-Dollar) werden Verkäufer:innen in Rec Room auf Wunsch zum "Partnered Creator" und können sich am Monatsende Echtgeld auszahlen lassen.

VR-Nutzer machten 2021 bei Rec Room nur noch ein Viertel der aktiven Nutzerschaft aus. Die einst für Virtual Reality gestartete Social-App ist auch für Android, iOS, Playstation 4 und Xbox erhältlich. Meta plant ebenfalls, Horizon Worlds auf Nicht-VR-Plattformen umzusetzen.

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Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.

Quellen: Oculus-Blog, Youtube: Vidyuu Nights, The Verge, Recroom.com