Ende einer Ära: Google killt Glass-Datenbrille

Ende einer Ära: Google killt Glass-Datenbrille

Google nimmt die Datenbrille Google Glass Enterprise Edition 2 vom Markt. Eine neue Generation Tech-Brillen steht in den Startlöchern.

Die erste, verbraucherorientierte Google Glass kam vor zehn Jahren auf den Markt und floppte grandios. Eine Geschichte, die der Journalist Quinn Myers in einem neuen Buch aufgearbeitet hat.

Das Produkt wurde 2015 vom Markt genommen und 2017 in Form der an Unternehmen und Entwickelnde gerichteten Enterprise Edition wiederbelebt. Die Datenbrille schien Erfolg zu haben, denn 2019 folgte Google Glass Enterprise Edition 2.

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Das Ende von Google Glass

Offenbar nicht erfolgreich genug: Am 15. März 2023 gab Google bekannt, den Verkauf der Datenbrille einzustellen. Auf der Webseite des Produkts bedankt sich der Konzern "für mehr als ein Jahrzehnt der Innovation und Partnerschaft".

In einem FAQ steht, dass die Datenbrille nur noch bis zum 15. September 2023 Support erhalten wird. Das Gerät wird weiterhin funktionsfähig sein, aber keine Software-Updates seitens Google mehr bekommen.

Mit dem Ende von Google Glass geht die erste, schwierige AR-Dekade zu Ende. Weder Google Glass noch andere smarte Datenbrillen fanden in dieser Zeit den erhoffen Mainstream-Erfolg. Magic Leap hat sich mit Magic Leap 2 (Infos) notgedrungen auf Geschäftskunden ausgerichtet, während die Zukunft von Microsofts Hololens-Headset derzeit ungewiss ist.

Neue Geräte in Entwicklung

Google dürfte in den nächsten Jahren gleichwohl einen Neubeginn mit modernerer Display-Technologie wagen.

Zum einen mit einer Datenbrille, die der Konzern bereits angeteasert hat und derzeit in der Öffentlichkeit testet. Die Technologie dürfte vom Start-up und Datenbrillenhersteller North kommen, den Google 2020 übernahm.

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Zum anderen arbeitet Google einem Bericht zufolge an einem Mixed-Reality-Headset ähnlich Meta Quest Pro (Test), mit Codenamen Iris. Wichtiger als die Hardware dürfte das XR-Betriebssystem sein, das Google für das Gerät entwickelt. Denn hiermit könnte sich Google von Meta und Apple abgrenzen.

In einer Stellungnahme sagte Presseprecher Patrick Seybold gegenüber The Verge, dass sich Google nach wie vor "stark für AR engagiert". Der Konzern habe AR in viele Google-Produkte eingebaut und suche weiterhin nach Möglichkeiten, neue, innovative AR-Erlebnisse in das Produktportfolio einzubringen.

Vor kurzem teaserte Google via Twitter, dass es auf der Entwicklerkonferenz I/O im Mai Neuigkeiten im AR-Bereich geben könnte.

Quellen: Google, The Verge