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Google weitet öffentliche Tests für neue Datenbrille aus

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  • Google erweitert den Testbereich ab November nach Kanada, genauer Waterloo und Toronto.
  • Das Unternehmen testet automatische Übersetzung von im Sichtfeld eingeblendetem Text, Sprache zu Text und Navigation.
  • Ziel ist es, Haltbarkeit, User Experience und Nützlichkeit von Smart Brillen zu verbessern.
  • Privatsphäre und Sicherheit werden laut Google durch Restriktionen bei den Testumgebungen und Aktivitäten geschützt. Alle Tester durchlaufen ein Sicherheitstraining.
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Zehn Jahre nach Google Glass testet Google erneut AR-Brillen in der Öffentlichkeit – mit einem wichtigen Unterschied.

Der Prototyp soll wie eine herkömmliche Brille aussehen und hat ein Display, Mikrofone und Kameras verbaut.

Das Gerät wird ab August in kleinem Umfang von ein paar Dutzend Google-Angestellten und ausgewählten Testern auf öffentlichen Plätzen getragen. Davon ausgeschlossen sind Schulen und Spielplätze, Regierungsgebäude, Einrichtungen des Gesundheitswesens, religiöse Stätten sowie soziale Einrichtungen.

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Das Unternehmen testet unterschiedliche Anwendungen mit der AR-Brille wie Übersetzung und Transkription von gesprochener und geschriebener Sprache, AR-Navigation und visuelle Suche. Das Wearable nutzt Daten aus der Umgebung, um eine Menükarte zu übersetzen oder Nutzer:innen mit digitalen Pfeilen zu einem nahegelegenen Café zu lotsen, heißt es in Googles Blogeintrag.

Google nimmt Privatsphäre ernst

Google Lens und Google Maps bieten solche AR-Features seit Jahren. Nun machen sie den Sprung vom Smartphone in ein Brillengestell. Mit den Outdoor-Tests möchte Google herausfinden, wie sich die Technologie unter realistischen Bedingungen schlägt.

Auf der Google I/O im Mai teaserte das Unternehmen erstmals eine AR-Brille an, die in Echtzeit gesprochene Sprache übersetzt und als Text im Sichtfeld der Nutzer:innen zeigt. Das im Video gezeigte Wearable ist ein Platzhalter und entspricht nicht dem tatsächlichen Aussehen der Augmented-Reality-Brille.

Google streicht heraus, dass Testpersonen mit dem Prototyp weder Fotos noch Videos machen können. Die von den Kameras und Mikrofonen aufgezeichneten Informationen dienen lediglich der Umsetzung der AR-Features – ein wichtiger Unterschied zu Google Glass. Die 2012 enthüllte Techbrille stieß auf Widerstand aus der Bevölkerung und führte zu einer Debatte um Privatsphäre, nachdem Tester:innen als "Glassholes" beschimpft, aus Lokalen geworfen und sogar tätlich angegriffen wurden.

Beim zweiten Anlauf will es Google langsamer angehen lassen und sicherstellen, dass die Privatsphäre von Testpersonen und der Umgebung gewahrt wird. Alle Tester:innen würden eine strenge Schulung hinsichtlich Verhalten, Datenschutz und Sicherheit durchlaufen, schreibt Google in einem FAQ. Eine LED-Leuchte informiert Personen in der Nähe, wenn Bilddaten für "Analyse und Fehlersuche" gespeichert werden. Diese müssen auf Anfrage gelöscht werden.

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Meta testet seit 2020 und brachte eine Kamerabrille auf dem Markt

Dass Google auf Nummer sicher geht, ist nachvollziehbar nach dem Google-Glass-Debakel.

Meta geht wesentlich aggressiver vor: Im September 2021 brachte das Unternehmen zusammen mit dem Brillenersteller EssilorLuxottica die Ray-Ban Stories heraus: eine Ray-Ban-Brille ohne Display, die Fotos und Videos der Umgebung aufnehmen kann. Auch hier zeigte eine LED-Leuchte an, wenn aufgenommen wird. Bei hellem Tageslicht ist diese jedoch kaum auszumachen.

Mit Project Aria testet Meta seit 2020 in der Öffentlichkeit, welcher Umgebungsdaten eine Techbrille für grundlegende AR-Features bedarf. Der Aria-Prototyp ist vollgestopft mit Sensoren, hat jedoch anders als Googles Prototyp kein Display verbaut.

Googles Wearable dürfte Technologie des kanadischen Unternehmens North nutzen. Google kaufte North, das schlanke und modische Datenbrillen herstellte, im Sommer 2020.

Das Unternehmen soll zudem an einem immersiven Video-AR-Headset mit Codenamen Iris arbeiten, das es mit Metas und Apples kommenden AR-Headsets aufnehmen könnte. Der Marktstart ist Berichten zufolge für 2024 angesetzt.

Quellen: Google