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Meta Portal Go & Plus eingestellt: Alle Infos zu den Smart Displays

Meta Portal Go & Plus eingestellt: Alle Infos zu den Smart Displays
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  • Meta stellt Portal ein

Meta stellt seine Smart Display-Serie Portal ein. In diesem Guide findet ihr alle Informationen zu Technik, Verfügbarkeit und wie es mit den bereits verkauften Geräten weitergeht.

Meta brachte im Oktober letzten Jahres zwei neue Smart-Displays auf den Markt. Mit dem Portal Go und dem Portal Plus wollte der Social Media-Konzern die Video-Telefonate in den eignen vier Wänden erleichtern. Berichten zufolge stellt Meta die Smart-Display-Serie nun überraschend ein.

In diesem Artikel findet ihr alle Informationen zu Facebook/Meta Portal Go und Portal Plus sowie unsere Einschätzung zu den Smart-Displays.

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Meta stellt Portal ein – lohnt sich der Kauf noch?

  • Nein, obwohl Meta weiterhin Support für die Geräte bereitstellen will, raten wir vom Kauf ab.

Wie mehrere US-Medien berichten, stellt Meta die Produktion neuer Portal-Geräte ein. Es soll nur noch verkauft werden, was bereits im Handel platziert wurde. Obwohl es keine neuen Portals mehr geben soll, will Meta den Support für die Smart Displays jedoch langfristig sicherstellen.

Auch wenn die Portal-Displays nun deutlich günstiger werden könnten, raten wir von einer Anschaffung ab. Da die Geräte-Serie in Deutschland ohnehin nur als Import verfügbar ist, ist nicht sichergestellt, dass Meta den Support auch außerhalb der offiziell unterstützten Regionen aufrechterhält. Zudem könnten Drittanbieter ihre Anwendungen für Portal auslaufen lassen, was zu Kompatibilitätsproblemen und Sicherheitslücken führen könnte.

Heißt Facebook Portal künftig Meta Portal?

  • Ja, die Namensänderung des Facebook-Konzerns betrifft auch die Smart-Displays.

Auf der diesjährigen Metaverse-Konferenz Connect 2021 verkündete der Facebook-Konzern seine Namensänderung in Meta. Die Social Media-Plattform wird zwar weiterhin Facebook heißen, andere Marken, wie etwa die VR-Abteilung Oculus werden namentlich nicht mehr weitergeführt. Die VR-Brille Oculus Quest 2 läuft bereits unter Meta Quest 2, Facebooks/Metas Smart Displays heißen ab sofort Meta Portal, Meta Portal Go und Meta Portal Plus.

Meta Portal, Portal Go & Portal Plus: Produktdetails im Vergleich

Hinweis zur Nutzung des Vergleichs-Tools: Im Suchfeld könnt ihr nach einzelnen Echo-Geräten suchen. Wollt ihr zwei oder drei Smart Speaker oder Smart Displays vergleichen, gebt die Suchwörter getrennt durch ein + ein. Beispiel: Meta Portal Go+Meta Portal Plus. Das Dropdown-Menü "Filter" lässt euch einzelne Features vergleichen. Ein Klick auf eine Zeile öffnet alle verfügbaren Daten zu einem Gerät.

Wann sind Meta Portal Go und Portal Plus erschienen?

  • Am 19. Oktober 2021.

Seit dem 19. Oktober sind zwei neue Smart-Displays von Meta im Handel – und so viel gleich vorweg: Eine Veröffentlichung in Deutschland ist nicht vorgesehen. Zum Zeitpunkt dieses Artikels gibt es dazu keine Information.

Auf Nachfrage von MIXED teilte uns eine Meta-Sprecherin mit, dass Portal Go und Portal Plus innerhalb Europas derzeit nur in Frankreich, Spanien, Irland und dem Vereinigten Königreich erhältlich sind.

Eine offizielle Begründung gibt es nicht, man darf aber davon ausgehen, dass die Themen Datenschutz und -verwertung eine Rolle spielen sowie die gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Facebook und dem Bundeskartellamt in diesem Bereich. Auch die VR-Brille Oculus/Meta Quest 2 bietet Meta nicht in Deutschland an.

Funktionieren importierte Meta Portal-Geräte problemlos in Deutschland?

  • Ja, aber ohne Gewähr.

Ein offizieller Produkt-Start hierzulande ist aufgrund der immer noch laufenden Verhandlungen im Fall Facebook gegen Deutschland nahezu ausgeschlossen. Wer sich für die Geräte interessiert, kann sie problemlos über Amazon Frankreich bestellen (siehe Artikelende).

Ob die Funktionalität dann wie bei  Facebooks VR-Brille Oculus Quest 2 (Test) voll gegeben ist, können wir noch nicht sagen. Eine Meta-Sprecherin teilte uns aber mit, dass importierte Portal-Geräte in Deutschland „im Großen und Ganzen wie vorgesehen funktionieren sollten.“

Meta könne darauf allerdings keine Garantie geben, da man den deutschen Markt technisch nicht unterstütze. Partner könnten jederzeit beschließen, einen Geo-Lock in ihre Angebote (Drittanbieter-Apps) zu integrieren. Darauf habe Meta keinen Einfluss.

Wofür sind Metas Smart-Displays gedacht?

  • Metas Smart-Displays eignen sich hauptsächlich für Video-Calls mit verschiedenen Diensten wie Messenger, WhatsApp oder Zoom.

Facebooks Smart-Displays sind primär für Video-Telefonate gedacht. So bewirbt sie der Konzern auch vorwiegend. Sie unterstützen Video-Konferenzen über den Facebook-Messenger, WhatsApp, Zoom, Workplace, BlueJeans, GoTo und mehr. Seit einem Update vom 8. Dezember 2021 unterstützt Meta Portal auch Microsoft Teams.

Facebooks Smart-Displays sind vorwiegend auf Videotelefonie ausgelegt.

Metas Smart-Displays sind vorwiegend auf Videotelefonie ausgelegt. | Bild: Meta

Die Geräte verfügen über eine smarte Weitwinkelkamera und Richtmikrofone. So sollen Nutzer:innen immer im Bild gehalten und Hintergrundgeräusche anhand ihrer Stimme herausgefiltert werden. Damit die Menschen mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen, spendiert ihnen Meta einige witzige AR-Features. So können etwa Kinder mit ihren Großeltern ein digitales Donut-Wettessen veranstalten oder verschiedene AR-Filter nutzen.

Zudem unterstützen Portal-Geräte derzeit 26 apps für Nachrichten, Musik- und Video-Streaming oder weitere Videodienste. Folgende Apps sind aktuell verfügbar:

  • Facebook Watch
  • Workplace by Facebook
  • Instagram
  • iHeart Radio
  • Pandora
  • CBS News
  • Spotify
  • Plex
  • RedBull TV
  • Deezer
  • Tidal
  • Alexa Built-in
  • Zoom
  • GoTo
  • Prime Video
  • ESPN
  • Paramount+
  • Showtime
  • Sling TV
  • Netflix
  • Vewd
  • Runtastic
  • Microsoft Teams
  • Webex Meetings
  • BlueJeans
  • Sidechef

Kann ich mit Meta Portal-Geräten mein Smart Home steuern?

  • Ja, aber mit Einschränkungen.

Über das Alexa-built-in-Feature lässt sich auf viele Funktionen von Amazons Sprach-KI zugreifen. So gelingt auch die Steuerung von WLAN- oder Bluetooth-fähigen Smart Home-Geräten. Ihr könnt etwa das Bild der smarten Türklingel-Kamera auf dem Portal anzeigen lassen oder die WLAN-fähige Beleuchtung steuern. Seit Dezember können Portal-Nutzer auch auf das Alexa Touch Interface zugreifen und haben somit ein übersichtliches Dashboard zur Gerätessteuerung zur Verfügung.

Ein ZigBee-Hub oder eine Thread-Kompatibilität gibt es nicht. Auch die Verbindung mit anderen Smart Displays oder Smart Speakern für Multiroom oder Drop-ins klappt nicht. Die Smart-Home-Steuerung ist aber, wie erwähnt, nicht der primäre Einsatzzweck der Portal-Geräte.

Benötige ich für Meta Portal Go und Portal Plus einen Facebook-Account?

  • Ja, ein Facebook- oder WhatsApp-Konto ist Pflicht.

Für die Nutzung der Smart-Displays Meta Portal Go und Meta Portal Plus ist ein Facebook- oder WhatsApp-Account zwingend notwendig. Ohne eines dieser Konten können die Geräte nicht eingerichtet und benutzt werden. Wer sein Portal mit einem WhatsApp-Konto einrichtet, muss auf die Nutzung des Facebook-Sprachassistenten verzichten.

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Gibt es auf Meta Portal Apps für Instagram, WhatsApp oder Facebook?

  • Die Apps sind nicht nativ vorhanden, fließen aber in die Nutzungserfahrung mit ein.

Seltsamerweise verzichtet Meta auf eine native Integration von Apps der eigenen Social-Media-Dienste Instagram, Facebook und WhatsApp. Die Funktionen der Apps sind allerdings in die Gesamtfunktionalität der Geräte integriert. Die eigenen Konten können mit dem Portal verknüpft werden. Dadurch lassen sich etwa Fotos aus dem Instagram-Feed auf das Portal-Display streamen oder Facebook-Storys von Freunden ansehen.

Wer die Apps nutzen will, muss den Umweg über den Portal-Browser gehen. Meta begründet die Abwesenheit nativer Apps mit dem Haupteinsatzzweck der Geräte: Portal sei primär für Video-Konferenzen gedacht. Für die Nutzung von Facebooks Apps gäbe es andere Geräte.

Kann ich Meta Portal Go und Meta Portal Plus per Sprachbefehl steuern?

  • Ja, Meta Portal unterstützt Alexa und einen eigenen Facebook-Sprachassistenten.

Gesteuert werden die Portal-Geräte entweder über ihre HD-Touchdisplays oder über einen der beiden integrierten Sprachassistenten. Ja, richtig gelesen: Portal-Nutzer:innen dürfen zwischen Facebooks „Hey Portal“-Sprach-KI und Amazons Alexa (Guide) wählen, wobei Alexa über eine App aufgerufen werden muss.

Diese App stellt das von Echo-Geräten (Vergleich) bekannte Alexa-Dashboard dar, spielt Musik ab, unterstützt Routinen, setzt Alarme und kümmert sich um das Smart Home. „Hey, Portal“ steuert die Videotelefonie und alle grundlegenden Geräte-Funktionen. Auf Wunsch reagiert das Gerät auch auf das Signalwort „Hey, Facebook“.

Meta Portal Go: Das mobile Smart-Display

Mit dem Portal Go führt Meta eine grundlegende Neuigkeit im Smart-Display-Bereich ein: Portabilität. Das Portal Go verfügt über einen eingebauten Akku, der den ganzen Tag lang halten soll. Mit einer Griffmulde auf der Rückseite kann das Portal Go frei im Haus herumgetragen werden.

Das Smart-Display Facebook Portal von hinten.

Meta Portal Go hat einen Tragegriff und wird einfach auf ein kleines Ladedeck gestellt. | Bild: Meta

Somit sind Video-Calls auf dem 10 Zoll (ca. 25 cm) großen HD-Touchdisplay an jedem beliebigen Ort mit genügend WLAN-Empfang möglich. Das Portal Go kommt mit einer smarten 12-MP-Kamera, unterstützt Bluetooth-Headsets und -Tastaturen und kostet knapp 200 US-Dollar.

Meta Portal Plus: Mehr Bildschirm für Video-Calls

Das Portal Plus ist das High-End-Modell unter Meta Smart-Displays. Es verfügt über ein 14 Zoll (ca. 36 cm) großes neigbares HD-Touchdisplay. Das ist an einem Speaker-Sockel angebracht, ähnlich wie bei Amazons Echo Show 10 (Test), nur eben ohne automatische Rotation. Verfolgt werdet ihr hier lediglich von der smarten 12 MP Weitwinkel-Kamera, die euch immer im Bild hält.

Meta Portal Plus & Portal Go: So fallen die ersten Tests aus

In den bisher erschienen Reviews kommen Meta Portal Go und Meta Portal Plus durchwachsen an. CNET kritisiert im Test zu Portal Plus die geringe Anzahl an verfügbaren Apps, den hohen Preis der Geräte und die fehlende Rotationsmöglichkeit des Displays. Positiv hervorgehoben werden die gute Kamera, das Design, die AR-Features und das Alexa-Dashboard.

Das mobile Smart-Display Facebook Portal Go.

Praktisch ist das mobile Smart-Display – aber kann es auch mehr als tragbar sein? | Bild: Facebook

The Verge lobt im Test zu Portal Go die grundsätzliche Idee für ein portables Smart-Display mit Akku. Die Tracking-Kamera arbeite flüssig und die Bluetooth-Geräte-Unterstützung sowie die Alexa-Integration und der Multi-User-Support seien praktische Features.

Auch The Verge kritisiert die geringe Anzahl an Apps sowie den mangelnden Smart Home-Support oder die fehlende Multiroom-Funktion in der Alexa-App. Die Account-Pflicht für Facebook oder WhatsApp missfällt der Testerin ebenfalls.

Meine Einschätzung zu Metas Portal-Geräten

Für das Meta Portal Plus werden knapp 370 Euro fällig, Portal Go kostet 230 Euro. Verglichen mit der Konkurrenz sind das hohe Preise. Amazons teuerstes Smart Display Echo Show 10 ist für 250 Euro zu haben. Echo Show 8 (Test) gibt es schon für 130 Euro. Das hierzulande nicht erhältliche Google Nest Hub Max liegt bei etwa 230 US-Dollar.

Allesamt haben sie ähnliche Kamera- und Video-Call-Funktionen. Google und Amazon verfügen noch dazu über umfangreichere Einsatzmöglichkeiten im Smart Home. Meta bringt also nichts wirklich Neues auf den Tisch, auch wenn die smarten Kameras und Mikros ihren Job hervorragend erledigen sollen.

Ein portables Smart-Display hätte hingegen auch hierzulande ein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings kann ich genauso gut mein Smartphone oder Tablet für Video-Calls nutzen, in denen je nach Modell sehr gute Kameras und Mikros verbaut sind. Diese Geräte hebeln auch den Exklusiv-Faktor für Videotelefonie über WhatsApp oder den Facebook Messenger aus.

Wer sich mit den Geräten von Google und Amazon nicht anfreunden kann, aber dennoch ein Extra-Gerät nur für Video-Calls sucht, könnte mit den Portals die richtige Wahl treffen. Interessenten sollten auch kein Problem mit einem Facebook-Konto-Zwang haben, der ist nämlich Pflicht. Man kennt das ja mittlerweile von Oculus.

Meta Portal Go & Meta Portal Plus könnt ihr hier kaufen

Wichtiger Hinweis: Metas Smart-Displays sollten in Deutschland normal funktionieren, eine Garantie gibt Meta aber nicht, insbesondere nicht für alle Apps, da die Geräte offiziell nicht verkauft werden. Eine Regionalsperre seitens Meta existiert nicht.

Ihr könnt bei Amazon Frankreich über euren deutschen Account bestellen. Amazon Frankreich liefert innerhalb weniger Tage, zum Teil werden die Geräte sogar aus Lagern in Deutschland verschickt. Tipp: Rechtsklick auf die Webseite und “Übersetzen” wählen.

Gerät Preis Händler & Link
Meta Portal 199,99 Euro Amazon Frankreich
Meta Portal Go 229,99 Euro Amazon Frankreich
Meta Portal Plus 369,99 Euro Amazon Frankreich

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Quellen: Meta