Googles XR-Friedhof wächst um eine Plattform-Leiche

Bei Twitter liefert Google-Ingenieur Rajan Patel eine Begründung für Polys schnelles Ende nach: Der beste Platz für offenen 3D-Content sei das Web.
Daher habe Google in Tools wie Model Viewer investiert und arbeite daran, die Google Suche mit ARCore / ARKit zusammenzuführen, damit Nutzer 3D-Inhalte leichter entdecken können - vergleichbar mit Fotos und Grafiken in der Google Bildersuche.
Ursprünglicher Artikel vom 2. Dezember 2020:
Was ist Google Poly und warum schien es wichtig?
Google integrierte Poly außerdem direkt in die eigenen Virtual-Reality-Kreativ-Apps Tilt Brush und Google Blocks, sodass 3D-Inhalte unmittelbar aus den Anwendungen zur Plattform hochgeladen werden können.
Ziel hinter Poly und den angeschlossenen VR-Apps sei es, so Googles XR-Chef Clay Bavor beim Start der Plattform, dass 3D-Kreation und -Distribution einfach und für jedermann möglich wird. Das Poly-Team nennt keinen Grund für das eigene Ende und bedankt sich für das Interesse und die Unterstützung.
Sketchfab hat freie Bahn
3D-Enthusiasten bleibt als erfolgreiche Alternative die 3D-Plattform Sketchfab: Skechtfab-CEO Alban Denoyel erklärt Polys Scheitern mit dem fehlenden Community-Engagement seitens Google - und pocht weiter darauf, dass uns eine Ära für ein neues 3D-Ökosystem bevorsteht. Denoyel zeigte kürzlich, wie 3D-Kreation mit dem neuen iPhone 3D-Scanner gelingen kann.
Schon vor Poly stellte Google die eigene Daydream VR-Initiative ein sowie eine XR-Lern-App für Schulen, investiert aber weiter in Augmented Reality in der Google Suche und in Google Maps.
Retro-Podcast-Hinweis: In Folge #64 des (damals noch) VRODO-Podcasts glaubten wir, dass Google mit Poly einen Plan haben könnte. Viel Spaß.
Weiterlesen über Google XR:
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