Google stellt vielversprechendes VR-Projekt ein

Google stellt vielversprechendes VR-Projekt ein

Damit dürfte Googles VR-Abschied endgültig vollzogen sein: Die VR-Entdeckungsreise "Expeditions" geht offline, einige der vorhandenen 360-Grad-Touren wandern in eine neue App.

Im Mai 2015 stellte Google mit der App "Expeditions" virtuelle Ausflüge für Schulklassen vor: Mit Googles Papp-VR-Brille Cardboard und einem Smartphone können Schülerinnen und Schüler besondere Orte wie den Meeresgrund oder historische Ereignisse ein bisschen so erleben, als wären sie vor Ort. Dieser Erlebnisfaktor soll den Lernerfolg steigern. Der Lehrer steuert den VR-Ausflug der Klasse zentral per Tablet.

Im darauffolgenden Herbst wurden laut Google tausende Schulen in den USA, Australien, England und Brasilien besucht, um das Programm vorzustellen. Im November 2016 hieß es, dass eine Million junge Menschen in UK mit Expeditions in VR lernen sollten. Im Mai 2018 integrierte Google Augmented-Reality-Touren in Expeditions.

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Google stellt Expeditions ein

Klar, technisch waren die VR-Expeditionen mit Pappbrille rudimentär. Sie hätten aber als Einfallstor dienen können, XR im Lehrerzimmer als interessante Bildungstechnologie zu etablieren und dann zu erweitern.

Jetzt stellt Google das vielversprechende VR-Lernprojekt ein. Oder wie Google es sagt: Die Google App "Arts & Culture" (Android Store / iOS Store)  wird mit "den meisten" der schon vorhandenen 360-Grad-Expeditionen erweitert. Die native Expeditions-App kann noch bis zum 30. Juni 2021 heruntergeladen werden.

Die Expeditions-Touren leben in der Google App Arts & Culture weiter. Die für den Klassenraum optimierte Expeditions-App wird allerdings eingestellt. | Bild: Google

Die Expeditions-Touren leben in der Google App Arts & Culture weiter. Die für den Klassenraum optimierte Expeditions-App wird allerdings eingestellt. | Bild: Google

Die Corona-Pandemie hat offenbar ihren Anteil an der Entscheidung, Expeditions einzustellen: "Während Schulen auf der ganzen Welt die Bildung von Grund auf neu für eine hybride Welt entwerfen, haben wir auch intensiv darüber nachgedacht, wie wir unsere Instrumente an den Moment anpassen und gleichzeitig für die Zukunft aufbauen können", schreibt Googles Bildungsverantwortliche Jennifer Holland über die Einstellung der Expeditions-App.

"Wir haben gehört und erkannt, dass immersive Erfahrungen mit VR-Brillen nicht immer für alle Lernenden zugänglich sind, und in diesem Jahr umso mehr, da der Übergang zum hybriden Lernen die Schulen vor die Herausforderung gestellt hat, Expeditions überhaupt zu nutzen."

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Google hofft, dass die in Arts & Culture vorhandenen Expeditionen von Lehrenden weiter im Klassenraum eingesetzt werden.

Quelle: Google | Titelbild: Google

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