VR-Entwickler: "Wenn Oculus Quest scheitert ist Schluss"
Der VR-Pionier Jesse Schell ist bekannt für seine gewagten Prognosen und kontroversen Thesen. In einem Interview sagt er den Untergang von Virtual Reality als Unterhaltungsmedium voraus, falls Oculus Quest am Markt scheitert.
2020 geht Virtual Reality ins fünfte Jahr. Von der wohl größten potenziellen Zielgruppe, den Spielern, wurde VR trotz großer Investitionen bislang nur zaghaft angenommen.
Die wohl größte Hoffnung der Industrie ruht derzeit auf der VR-Brille Oculus Quest. Sie kombiniert kabelfreies Spielvergnügen, unkomplizierte Nutzung und einen guten Preis. Doch kann sie der Technologie damit allein schon helfen, aus der Nische herauszuwachsen?
___STEADY_PAYWALL___Autarke Virtual Reality als technisches Ideal
"Wir beobachten bereits, dass Oculus Quest an Fahrt aufnimmt. Es sind kabellose Systeme wie diese, die die Massen ansprechen. Oculus Quest ist der Beginn eines echten VR-Markts", sagt Jesse Schell in einem Interview mit TheGamer.
Für das Jahr 2024 sagt Schell voraus, dass mehr als zehn Millionen Menschen Quest-ähnliche VR-Brillen nutzen. Der bisherige VR-Platzhirsch Playstation VR würde damit überholt.
Virtual Reality auf PC und Konsolen sei ein "vorübergehendes Phänomen", da diese Systeme nie für Virtual Reality designt wurden, meint Schell in einem weiteren Gespräch mit Gamezone.
Die VR-Zukunft hängt am Quest-Faden
Der VR-Pionier hofft, dass Sony eine Mischung aus Nintendo Switch und Oculus Quest auf den Markt bringt, ein portables VR-System, das auch ohne Playstation funktioniert, aber für deutlich mehr Leistung mit Playstation 5 verbunden werden kann.
In einem Punkt ist sich Schell sicher: 2020 wird zum Schicksalsjahr für Virtual Reality als Unterhaltungsmedium und Oculus Quest zum Produkt, von dem die Zukunft der Virtual Reality abhängt.
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"Wenn Oculus Quest scheitert, dann sollten wir alles aufgeben. Wir sprechen von einem Gerät, das so viel kostet wie eine Konsole, hervorragendes Tracking bietet und kabellos ist. Wenn das nicht genug ist, um Virtual Reality in den Mainstream zu hieven, dann wird es niemals gelingen. Wir sollten dann lieber unserer Wege gehen und etwas anderes machen", meint Schell.
Schell passt Prognosen an, aber bleibt optimistisch
Anfang 2019 zeigte sich Schell überzeugt, dass Oculus Quest ein Kassenschlager wird. In einem Interview mit MIXED sagte er eine Million verkaufter Einheiten bis Ende des Jahres voraus und zehn Millionen für 2021. Eine aus heutiger Sicht unrealistische Prognose, die Schell offenbar schon wieder revidierte und auf das Jahr 2024 verschob.
Allerdings stellt Schell gern gewagte Prognosen auf. So zum Beispiel 2015, also zu Hochzeiten des VR-Hypes. Damals ging der VR-Entwickler davon aus, dass Virtual Reality im Jahr 2020 längst den Massenmarkt erobert hat.
Welche seiner damaligen Prognosen sich bewahrheiteten und welche nicht, analysiere ich im Artikel 40 Vorhersagen zu Virtual Reality: Was eintraf und was nicht
Titelbild: Facebook, Quelle: TheGamer, GameZone
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