VividQ: Neue 3D-Technik soll Bildschirme in Holo-Displays verwandeln

Das britische Start-up VividQ hat 15 Millionen US-Dollar für die Entwicklung einer Technologie erhalten, die aus herkömmlichen LC-Bildschirmen Holo-Displays mit 3D-Tiefenwirkung macht.
VividQ wurde 2017 im englischen Cambridge gegründet. Das Start-up entwickelte zunächst eine Mixed-Reality-Brille, arbeitete später mit Arm an holografischen Smartphone-Displays für AR-Brillen und verspricht nun eine Technologie, die LCDs in Lichtfelddisplays verwandelt.
Was das heißt und wie es funktioniert, deutet das Start-up nur an. VividQ spricht von "3D-Bildern mit echter Tiefenschärfe, die Displays natürlicher und immersiver machen". All das offenbar brillenlos.
Große Versprechen
Gescheiterte Versuche
Das vielversprechendste und mit mehr als 200 Millionen US-Dollar ausgestattete Lichtfeld-Start-up Lytro ging 2018 Pleite und das von Ex-Lytro-Ingenieuren gegründete Light Field Lab ließ seit 2019 nichts mehr von sich hören. Das Lichtfelddisplay der AR-Brille Magic Leap 1 (Test) enttäuschte ebenso wie das des arg missglückten Smartphone-Experiments Red Hydrogen One.
Jüngst haben Looking Glass, Sony und Ricoh holografische Displays vorgestellt oder angekündigt. Deren Mehrwert gegenüber hochwertigen 2D-Displays ist jedoch umstritten. Im schlimmsten Fall ist der 3D-Effekt ein Gimmick und sieht mit einer VR-Brille wesentlich besser aus.
Das zeigt: "Revolutionäre neue 3D-Displaytechnologien" haben meist einen Haken oder signifikante technische Kompromisse, die Pressemitteilungen und Marketingabteilungen gern verschweigen. Die Beweislast liegt jetzt bei den Herstellern.
Quelle: Techcrunch, Titelbild: VividQ
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